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Blauwangenlori; Allfarblori

Datum: Montag, 24 Mai 2010 09:33
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Beschreibung:

Der Allfarblori (Trichoglossus haematodus) zählt innerhalb der Ordnung der Papageien (Psitaci) zur gleichnamigen Familie (Psittacidae) und zur Gattung der Keilschwanzloris (Trichoglossus) . Bei einer Körpergrösse von ca. 30 Zentimeter und einer Spannweite von bis zu 50 Zentimeter bringen sie es auf ein Gewicht von rund 140 Gramm. Weibchen sind etwas kleiner als ihre Geschlechtspartner.

Der Allfarblori zählt zu den buntesten Papageienarten überhaupt. Sowohl der Kopf, wie auch der Bauch, sind in einem glänzenden Blau gefärbt. Der Schwanz, wie auch die Bauchunterseite, sind grün gefärbt. Die Flügeldecken sind in einem ähnlichen Grün gefärbt wie der Schwanz. Unterschiedliche Farben gibt es beim Schnabel. Bei einigen Unterarten ist dieser gelb, bei anderen rot gefärbt. Am Nacken befindet sich ein gelbes Band. Je nach Unterart können sie gelbe wie auch rote Flecken auf dem Rücken aufweisen. Die Wachshaut am Schnabel ist hellgrau bis dunkelgrau.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom Süden Australiens bis in den Südosten. Anzutreffen sind sie von Darwin, der Küste entlang über Queensland, Brisbane, Sydney, Melbourne bis nach Adelaide. Des weiteren leben sie auf den angelagerten Inseln von Salomonen über das Korallen-Meer, Neukaledonien sowie Neuseeland.

Lebensräume:

Ihr Lebensraum besteht aus tropischen Regenwäldern sowie den Mangrovenwäldern. In verschiedenen Regionen sind sie gar in Parks anzutreffen. Selten sind sie in Höhen von über 2.500 M.ü.M. zu sehen. Allfarbloris, oder auch bekannt unter dem Namen "Blauwangenloris", leben in kleineren Gruppen von bis zu 20 Tieren zusammen. Während der Nacht sind sogar grosse Schwärme auszumachen. Die meiste Zeit verbringen sie in der Luft oder auf Bäumen. Nur selten begeben sie sich auf den Boden. Eigentlich nur, um Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Zu den Feinden zählen neben den Greifvögeln auch Schlangen. Vom Washingtoner Artenschutzabkommen wurden sie weltweit geschützt. Von der IUCN werden sie unter keinem besonderen Status eingestuft.

Unterarten:

Trivalname
Wissenschaftler Name
Verbreitungsgebiet Erstbeschreiber
Blasskopf-Allfarblori T. h. caeruleiceps südliches Neuguinea ALBERTIS & SALVADORI, 1879
Neukaledonien-Allfarblori T. h. deplanchii Neukaledonien, Loyalitätsinseln VERREAUX & DES MURS, 1860
Olivgrünlori T. h. flavicans St. Matthias-Inseln CANABIS & REICHENOW, 1876
Breitbindenlori T. h. heamatodus Molukken, Neuguinea LINNAEUS, 1771
Blaukopf-Allfarblori T. h. intermedius Nordküste Neuguinea ROTHSCHILD & HARTERT, 1901
Massena-Allfarblori T. h. massena östliches Neuguinea BONAPARTE, 1854
Gebirgslori T. h. moluccanus éstliches Australien, Tasmanien GMELIN, 1788
Ninigo-Allfarblori T. h. nesophilus Ninigo-Inseln, Manus, Neuguinea NEUMANN, 1929
Schwarzkehl-Allfarblori T. h. nigroguaris Kai-Inseln, Aru-Inseln G.R. GRAY, 1858
Rosenbergs Lori T. h. rosenbergii Biak SCHLEGEL, 1871

Weitere Unterarten sind systematisch umstritten und werden hier nicht erwähnt!

 


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Nahrung

Nahrung:

Die Hauptnahrung der Allfarbloris besteht aus Früchten, Nektar sowie Beeren. Mit ihrer Zunge saugen sie den Nektar aus den Blüten. Nur in seltenen Fällen, etwa wenn das Nahrungsangebot knapp wird, greifen sie auf Samen sowie Insekten zurück. Um an ihre Nahrung zu kommen, legen sie oft mehrere Kilometer pro Tag zurück.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Die in einer monogamen Einehe lebenden Allfarbloris sind oft das ganze leben lang zusammen. Diese Paarbildung wird sehr stark gepflegt, sei es mit gegenseitiger Gefiederpflege, oder aber mit der Nahrungsversorgung. Nach der Paarung, die meistens zwischen August und Januar stattfindet, legt das Weibchen zwischen zwei und drei Eier. Diese weissen, ovalen Eier, werden in eine Höhle gelegt, die sich bis zu 20 Meter über dem Boden befindet. So sind sie vor Nesträubern geschützt.

Die Eier werden anschliessend während ca. 25 Tagen vom Weibchen ausgebütet. Während dieser Zeit wird es vom Partner mit Nahrung versorgt. Nach dem Schlüpfen bleiben die Küken rund zwei Monate im Nest, bevor sie dann ausfliegen. Geschlechtsreif werden sie nach einem bis zwei Jahren. Die Lebenserwartung liegt in freier Wildbahn bei ca. 25 Jahren, wobei sie in Gefangenschaft oft älter werden.

Gefährdung:

Von der IUCN wird der Allfarblori als nicht gefährdet eingestuft.


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Systematik
 
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: -
Klasse: Vögel (Aves)
Unterklasse: -
Ordnung: Papageien (Psittaciformes)
Unterordnung: -
Familie: Papageien (Psittacidae)
Unterfamilie: Loris (Trichoglossinae)
Gattung: Keilschwanzloris (Trichoglossus)
Art:
  • Blauwangenlori (Trichoglossus haematodus)
  • Schmucklori (Trichoglossus ornatus)
  • Buntlori (Trichoglossus versicolor)
  • Schuppenlori (Trichoglossus chlorolepidotus)
   
Erstbeschreiber: Lortet, 1883

 

Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.


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Literatur

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Galerie

-


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Steckbrief
Datum: Montag, 24 Mai 2010 09:33
Länge:
30 Zentimeter
Gewicht:
140 Gramm
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
160 Zentimeter
Ernährung:
Früchte, Nüsse
Jungtiere:
-
Zugverhalten:
Standvogel
Fortpflanzung:
-
Gelege:
2 Eier
Tragezeit:
-
Brutzeit:
25 Tage
Verbreitungsgebiet:
Süd- und Südostaustralien
Alter:
25 Jahre
IUCN:
Nicht bewertet

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Informationen
Fotograf:
Kerstin Dorfner
Fotograf Homepage:
www.vogelgalerie.de
Aufnahmeort:
Tiergarten Straubing
Autor:

Marcel Burkhard

Email:

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Zusätzliche Hinweise:

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