Kinzelbach, Ragnar

Kinzelbach wurde am 12. 04. 1941 in Germersheim am Rhein geboren. Er absolvierte dort die Grundschule und besuchte danach das Altsprachliche Gymnasium in Speyer und bestand die Reifeprüfung am 27. 02. 1961.
Es folgte ein Studium an der Universität Mainz (1961-1966): Philosophie, Pädagogik, Botanik, Zoologie, Chemie, Geologie/Paläontologie, Geographie.
Promotion zum Dr. rer. nat. am 15. 02. 1967.

Steckbrief:

Name: Kinzelbach
Vorname: Ragnar
Geboren: 12. April 1941
Verstorben †: -
Nationalität: Deutscher

 

Beschreibung:

Vom 01. 04.-15. 09. 1967 war er Wissenschaftlicher Assistent am Institut für Allgemeine Zoologie der Universität Mainz. Im Zeitraum 1967/68 Forschungsaufenthalt in den USA, u. a. an der University of California (Davis, Berkely) und University of Southern California (Los Angeles).
Habilitation zum Privatdozenten und Professor am 28. 11. 1971 an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Mainz für das Fach Zoologie. Wissenschaftlicher Rat und Professor am 07. 12. 1973.

1982-1995 Professor für Zoologie und Ökologie an der Technischen Universität Darmstadt.
Seit 1995 Lehrstuhl für Allgemeine & Spezielle Zoologie an der Universität Rostock. Gründung des Instituts für Biodiversitätsforschung, Direktor der Zoologischen Sammlung der Universität. Lehrstuhlvertretungen für Meeresbiologie und Spezielle Botanik. Sprecher des Fachbereichs Biologie, dann Biowissenschaften 1996-2000.

Forschungsgebiete: Systematik, Biodiversität, Zoogeographie und Archäozoologie, darunter u. a. Aquatische Zoologie, Postglaziale Faunendynamik, Angewandte Zoologie, Klimafolgenforschung und Landnutzungsplanung.

Kinzelbach war zeitweise Präsident der Gesellschaft für Biologische Systematik und Vizepräsident der Gesellschaft für Archäozoologie und Prähistorische Anthropologie sowie Mitbegründer und wechselnd im Vorstand mehrerer wissenschaftlicher und Naturschutzverbände wie z. B. WWF oder NABU.
Zahlreiche Aufenthalte zu Forschung, Lehre und Umweltmanagement u. a.: Südeuropa, USA, Vorderer Orient, Afrika und Sibirien.

Prof. Dr. Ragnar Kinzelbach hatte bislang etwa 35 Doktoranden, über 240 Diplomanden. Unter seiner Federführung gab es 4 Habilitationen und über 400 Fachpublikationen, darunter 5 Bücher. Er ist Herausgeber und im Editorial Board mehrerer internationaler wissenschaftlicher Periodica, z. B. Limnologie aktuell (G.Fischer Verlag, Jena, Bde 1 -10), Zoology in the Middle East (Kasparek Verlag, Heidelberg, Bde 1 -40) und Rostocker Meereskundliche Beiträge ab Band 14, bes. 18.
Exemplarisch werden im Folgenden einige der Veröffentlichungen von Kinzelbach und/oder seiner Mitarbeiter zitiert.

Kinzelbach ist seit dem 28. 02. 1967 mit Frau Dipl. Biol. Barbara Kinzelbach, geb. Schmitt verheiratet. Sie haben 2 Kinder, Urs und Iris (*05. 04. `86 bzw. 07. 08. `72).

 

Literatur:

  • Kinzelbach, Iris: Handbuch der Betrachtungsweisen - Ein zeichnerischer Leitfaden für Austellungsbesucher
  • Basilisken - Presse, Marburg/Lahn 2004
  • Kinzelbach, R.: Wehrvögel, 246-248. In: Grzimeks Tierleben, Vögel 2 Band 7
    1970 Kindler Verlag AG,Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co.KG, München 1980
  • Kinzelbach, R.: Vögel in römischer Zeit
    Beiträge zur Archäozologie und Prähistorischen Anthropologie 1, 30 - 41 (1997)
  • Kinzelbach, R. & N. Schmitz: Material von Ferdinand von Mueller in der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock
    Beiträge zur Geschichte der Universität Rostock 22, 77-94 (1998)
  • Kinzelbach, R.: Hermann Friedrich Stannius (1808 - 1883) und die Amazonas - Seekuh in der Zoologischen Sammlung der Universität Rostock Stier & Greif 13, 70-78, Schwerin (2004)
  • Kinzelbach, R.: Das Buch vom Pfeilstorch
    Basiliken - Presse, Marburg/Lahn 2005
  • Kinzelbach, R: Der Treibhauseffekt und die Folgen für die Tierwelt
  • Klimawandel - ein Feigenblatt? Biol. Unserer Zeit, Wiley -VCH Verlag GmbH & Co. KgaA, Weinheim 2007
  • Shakman E. & R. Kinzelbach: The Halfbbeak Fish, Hemiramphus far (Forskal, 1775) in the coastal waters of Libya (Der Halbschnabelfisch, Hemiramphus far (Forskal, 1775) in den Küstengewässers Libyens)
  • Zoology in the Middle East 39, 111-112 (2006)