• Verbreitungsgebiet:
Das Verbreitungsgebiet des Schwarzmilans erstreckt sich von Afrika über Europa, Asien bis nach Australien.
• Lebensräume:
Der Schwarzmilan wird in sechs bis zwölf Unterarten, je nach Quelle, eingeteilt. Dabei handelt es sich um:
○ Schwarzmilan - Milvus migrans migrans
Milvus migrans migrans. Diese Unterart wurde im Jahre 1783 von Pieter Boddaert beschrieben. Sein Verbreitungsgebiet liegt hauptsächlich in Europa.. Die Lebensräume erstrecken sich von Nordfrankreich über Nordwestdeutschland, Österreich, Tschechien, Polen, der Ukraine bis hin zu den Bakanstaaten, Iran, Afghanistan und dem Himalayagebiet. Vereinzelte Individuen leben in Norwegen, Nordschweden, Zypern und Sizilien. Die Gefiederzeichnung dieser Nominatform wurde bereits oben beschrieben.
○ Milvus migrans affinis
Die kleinste Unterart des Schwarzmilans ist der
Milvus migrans affinis. Die Gefiederfarbe ist hierbei durchgehend dunkelbraun. Nur an den Schultern ist ein hellerer Bereich auszumachen. Das Verbreitungsgebiet liegt auf Sulawesi, Lombok, Timor und auf einigen Sudainseln. Weitere Populationen leben im Nordosten von Neuguinea und in Australien.
○ Ägyptische Schmarotzermilan - Milvus migrans aegyptius
Die
Milvus migrans aegyptius sind nur unwesentlich kleiner als die Nominatform. Die Gefiederfarbe ist hierbei rötlichbraun. Am zimtfarbenen Schwanz sind helle Binden zu sehen. Typisch für diese Unterart ist der gelbe Schnabel. Das Verbreitungsgebiet liegt in Afrika und erstreckt sich von Sinai der Küste des Roten Meeres entlang nach Somalia, Äthiopien bis nach Kenia.
○ Milvus migrans govinda
Die Unterart
Milvus migrans govinda ist etwas kleiner als die Nominatform. Die Grundfarbe des Gefieders ist graubraun bis sandfarben. Der Kopf ist rötlichbraun. Das Verbreitungsgebiet dieser Unterart erstreckt sich von Pakistan über Sri Lanka, Mynmar, Thailand bis nach Malaysia.
○ Der Sibirische Schwarzmilan - Milvus migrans lineatus
Milvus migrans lineatus. Diese Unterart ist die größte und schwerste unter den Schwarzmilanen. Unterschiede gibt es dabei auch in der Farbe des Gefieders. Der Kopf und der Hals sind hellbraun, der Schwanz rostbraun. Ìm Bereich der Ohren befindet sich ein auffälliger, schwarzer Fleck. Durch die Gefiederfarbe, die sehr ähnlich ist wie diejenige des Rotmilans, wird diese Unterart oft mit diesem verwechselt. Das Verbreitungsgebiet liegt östlich des Urals und erstreckt sich bis zur pazifischen Küste. In seinen Lebensräumen zählt er als Standvogel.
○ Milvus migrans parasitus
Die sechste Unterart, Milvus migrans parasitus ist ebenfalls nur unwesentlich kleiner und leichter als die Nominatform. Das Gefieder ist mattbraun. Die Körperunterseite ist deutlich heller. Die Bänderung am Schwanz ist auffälliger als bei anderen Unterarten. Der Schnabel ist wie bei der anderen afrikanischen Unterart gelb. Das Verbreitungsgebiet liegt in Afrika und liegt südlich der Sahara. Einzelne Populationen leben auch auf den Komoren und auf Madagaskar.
Die Lebensräume der verschiedenen Unterarten unterscheiden sich nur geringfügig voneinander. Die Habitate bestehen aus offenen Landschaften sowie von Wald umgebenen Seen, den Mangrovensümpfen und Gebirgssteppen. Europäische Unterarten bevorzugen jedoch die erst genannten Lebensräume.
Je nach Verbreitungsgebiet und Unterart zählen die Schwarzmilane als Lang-, Kurzstreckenzieher oder Standvogel. Sie leben meistens in großen Gruppen. Die südlich der Sahara liegenden Gebiete dienen den europäischen Schwarzmilanen als Überwinterungsgebiet. Nur wenige dieser Individuen ziehen Südeuropa als Winterquartiere vor. Der Rückflug beginnt bereits Anfang Februar ,und Anfang März treffen sie in ihren Brutgebieten ein.