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Rotmilan
Datum: Montag, 25 Januar 2010 17:45
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Der Rotmilan (Milvus milvus) gehört innerhalb der Familie der Habichtartigen (Accipitridae) zur Gattung der Milane (Milvus) . Mit einer Körperlänge von 60 - 72 - und einer Flügelspannweite von beinahe 180 Zentimeter ist er deutlich größer als der Mäusebussard. Der Rotmilan, oder auch Gabelweihe genannt, bringt es auf ein Gewicht von rund 1.000 Gramm. Weibchen werden mit 1.600 Gramm deutlich schwerer als ihre Geschlechtspartner.

Rotmilane haben einen unverwechselbaren Schwanz, der tief gegabelt sowie rotbraun gefärbt ist. Das Grundgefieder ist rötlich-braun und ist gesprenkelt. Der hellgraue bis graue Kopf hat einen nach unten gebogenen, gelben mit einer schwarzen Spitze versehenen Schnabel. Mit ihren rostroten Flügeln können Rotmilane ohne Probleme auf dem Wind segeln.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet der Rotmilane liegt in Großbritannien bis hin nach Weißrussland. Die größten Populationen finden sich in Spanien, Frankreich sowie in Deutschland, wo mit etwa 15.000 Brutpaaren etwa 60% des Gesamtbestandes leben. Weitere Populationen leben in Australien, Afrika sowie Asien.

• Lebensräume:

Der Lebensraum besteht aus abwechslungsreichen Landschaften. Sie sind nicht nur in Wassernähe, sondern auch in Trockengebieten und bis in eine Höhe von 800 M.ü.M. anzutreffen. Gegen Ende August fliegen die Rotmilane in ihre Überwinterungsgebiete nach Südeuropa oder nach Nordafrika, wobei einige Populationen auch in ihrer gewohnten Umgebung bleiben.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Rotmilane haben eigentlich kein Hauptnahrungsmittel. Je nach Verbreitungsgebiet jagen sie alles, was sie fangen können. Sie erbeuten zum Beispiel: Mäuse, Hasen, Kaninchen, Fische, Reptilien wie auch Amphibien und Wirbellose. Nützlich sind sie dadurch, dass sie auch tote sowie kranke Fische zu sich nehmen. So reinigen sie Flüsse vor Krankheiten.

Um ihre Beute zu finden, fliegen sie im Suchflug über die Wiesen. Sehen sie andere Greifvögel die bereits Beute gemacht haben, so kommt es nicht selten vor, dass sie diese den Vögel abjagen.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Bereits im März ziehen die Rotmilane von den Überwinterungsgebieten zurück in ihre Heimat. Erst werden die Horste errichtet, wo sie später die Eier ablegen werden. Männchen beginnen in dieser Zeit mit ihren Balzflügen, um ein Weibchen für sich zu gewinnen. Die Nester werden von beiden Geschlechtern angelegt, meist in kräftigen, hohen Bäumen. Ältere Paare benützen oft auch die Nester vom Vorjahr und bauen diese ein wenig aus. Nester bestehen meist aus Ästen und Zweigen für den Rohbau sowie Grashalme und Wolle für den Innenteil. Horste von jüngeren Vögel haben einen Durchmesser von ca. 50 Zentimeter, wobei die Nester der älteren Tiere, die ihre ausbauen, schon mal einen Durchmesser von über einem Meter haben können.


Nach der Paarung legt das Weibchen zwischen ein und 4 Eier, in der Regel aber zwei bis drei Eier in das errichtete Nest. Nach einer Brutzeit von etwa einem Monat schlüpfen die ersten Jungmilane. Während weiteren zwei Monaten bleiben die Jungvögel im Nest und werden von dem Elternpaar gefüttert. Nachdem sie mit etwa zwei Monate flügge sind, verlassen sie das Nest, bleiben aber weitere vier Wochen in deren Nähe. Die Lebenserwartung ist recht hoch. Nicht nur in Menschenobhut, sondern auch in der Wildnis können Rotmilane über 25 Jahre alt werden.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Leider gehört der Rotmilan zu den seltensten Greifvögeln hier zu Lande. Der Gesamtbestand der Rotmilane liegt bei rund 30.000 Brutpaaren. Wobei über 90% in Frankreich, Spanien und Deutschland beheimatet sind. Gründe für die stark rückläufigen Zahlen sind z.B. die Jagd der Menschen. Ein weiteres, heute durchaus größeres Problem ist das Einsetzen von Pestiziden in der Landwirtschaft.

Weniger häufig, trotzdem eine Gefährdung sind die Horstplünderer, die Eier der Rotmilane aus deren Nestern stehlen. (Soll es leider immer noch geben) . England geht bereits mit aller Macht gegen solche Plünderer vor. Während der Brutzeit bewachen Hunderte von Soldaten die Horste, damit keine Diebe die Eier stehlen. Erste Erfolge sind durch diese Maßnahmen bereits zu verzeichnen. Von der IUCN wird die Art als beinahe gefährdet eingestuft.

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Systematik

Systematik:

Unterfamilie: Milane (Milvinae)
Gattung: Milane i.e.S. (Milvus)

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Literatur

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Links / Literatur:


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Montag, 25 Januar 2010 17:45
Länge:
60 - 72 Zentimeter
Gewicht:
1.600 Gramm
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
180 Zentimeter
Ernährung:
Säugetiere, Reptilien, Fische
Jungtiere:
Zugverhalten:
Zugvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
1 - 4 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
4 Wochen
Verbreitungsgebiet:
Europa, Afrika, Asien, Australien
Alter:
25 Jahre
IUCN:
Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Naturhistorisches Museum Bern
Zoo Link:
www.nmbe.ch
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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