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Javaneraffe; Krabbenesser; crab eater; Cynomolgus Monkey

Datum: Mittwoch, 14 März 2012 15:07
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Beschreibung:

Der Javaneraffe (Macaca fascicularis), auch  bekannt als "Krabbenesser" und "crab eater", zählt innerhalb der Familie der Meerkatzenverwandten (Cercopithecidae) zur Gattung der Makaken (Macaca) . Bei einer Körpergröße von 40 - 47 Zentimeter bringen es die Männchen auf ein Gewicht von 4 - 7 Kilogramm, während Weibchen nur rund 2/3 dieses Gewichtes auf die Waage bringen. Der Schwanz bringt es auf 50 - 60 Zentimeter und ist somit der Längste unter den Makaken.

Das graubraune bis rötlichbraune Fell wird an der Unterseite deutlich heller. Das nackte Gesicht ist bräunlich bis rosa gefärbt.  

• Verständigung:

Die Verständigung unter den Javaneraffen erfolgt durch Körperlagen sowie Gesichtsausdrücke wie auch durch die Körperpflege.

• Hierarchie:

Wie bei anderen Makaken auch gibt es hier eine Hierarchie. Diese wird nicht nur durch Kämpfe festgelegt, sondern auch durch das Alter sowie die Größe der Tiere. Diese Hierarchie wird nicht nur unter den Männchen ausgemacht, sondern auch mit den Weibchen. Bei den Männchen geht es oft so heftig zur Sache, dass sich einige Tiere dabei auch verletzen.

Reviere werden bis aufs Äußerste mit Geschrei sowie dem Präsentieren der Eckzähne verteidigt. Hilft dies nichts, so greifen sie als letzte Maßnahme auch zur Gewalt. Ein Territorium beträgt übrigens durchschnittlich etwa 1.5 km 2 .

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet der Javaneraffen konzentriert sich ausschließlich auf den Süden Asiens. Sie haben ihr Vorkommen in Myanmar über Thailand, Malaysia bis auf die Inselgruppen Indonesiens sowie die Philippinen. Ebenfalls verbreitet sind sie auf Sumatra sowie Java, Borneo und Timor. Auf Sumatra kommen die meisten Javaneraffen vor.

Lebensräume:

Ihr Lebensraum besteht hauptsächlich aus Wäldern, da sie Baumbewohner sind. Sie sind in verschiedenen Wäldern anzutreffen. Ob in den Regenwäldern, Bambuswäldern oder Sumpfgebieten spielt hier keine Rolle. Durch ihre Nähe zu den Menschen scheuen sie diese nicht. Die tagaktiven Javaneraffen halten sich oft auch in größeren Gruppen von bis zu 60 Tieren auf Plantagen auf. Einzig Wasser muss in der Nähe sein damit sie nach Krabben suchen können, was ein sehr wichtiger Bestandteil der Nahrung ausmacht.


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Nahrung

Nahrung:

Da die Javaneraffen Allesfresser sind, gibt es keine besonderen Nahrungsgewohnheiten. Zur Nahrung zählen unter anderem Früchte sowie Blätter und Blüten. Auch Fleisch nehmen sie zu sich. Dazu gehören neben den Insekten auch Krabben, die ein wichtiger Bestandteil der Nahrung ausmacht. Etwa 96% der Nahrung besteht allerdings aus Früchten.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Bei der Paarung der Javaneraffen gibt es keine festen Paare. Das ranghöchste Männchen paart sich mit mehreren Weibchen. Nach erfolgreicher Paarung bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von ca. 162 Tagen in den meisten Fällen ein Jungtier zur Welt. Erst nach ca. 390 Tagen ist das Weibchen wieder fähig, Nachwuchs zu bekommen. Geburten fallen in den meisten Fällen in die Monate Mai bis Juli hinein, was mit dem Nahrungsangebot zusammenhängt.

Rund 420 Tagen lang wird das Jungtier gesäugt, bevor es entwöhnt wird. Bis zur Geschlechtsreife, die Männchen mit etwa 6 Jahren erreichen, bleiben sie in der Muttergruppe, anschließend verlassen sie diese und schließen sich einer Junggesellengruppe an oder aber gründen eine eigene Sozialgruppe. Weibchen hingegen bleiben auch nach Erreichen der Geschlechtsreife mit 4 Jahren bei der Muttergruppe. Über die Lebenserwartung in freier Wildbahn liegen leider keine Berichte vor. In Gefangenschaft jedoch können Javaneraffen ein Alter von über 30 Jahren erreichen.

Gefährdung:

Bei Facebook (2012) wird u.a. mitgeteilt, dass dieser Affe "umfangreich für medizinische Experimente benutzt wird, vor allem im Zusammenhang mit der Neurowissenschaft (Wissenschaft vom Nervengewebe) und Erkrankungen des Menschen,da sich die Physiologie von Mensch und Javaneraffe sehr ähnelt. Deshalb können beide unter den gleichen Infektionskrankheiten leiden".

Sie werden oft gebraucht, um neue Impfstoffe zu testen. Anderseits stellen sie eine Bedrohung für die Landwirtschaft dar. Sie fressen den Reis sowie das Getreide der Bauern. Außerdem plündern sie die Abfalleimer um nach Nahrung zu suchen.

Zum Schutz der Javaneraffen wurden verschiedene Nationalparks, Reservate sowie Schongebiete eingerichtet. In verschiedenen Gebieten in Asien, darunter Thailand und den Philippinen, wird diese Arten stark geschützt. In Bali wird der Javaneraffe sogar als "Heilig" betrachtet. Dennoch gibt es immer noch Menschen, die diese Art jagen um an ihr Fleisch zu kommen. Die Regierung in den verschiedenen Ländern hat ein Gesetz erlassen, welches vorsieht, dass die Tiere unter Einhaltung einer Quotenregelung ausgeführt werden dürfen. Mit all diesen Faktoren besteht die Hoffnung, dass diese Makakenart überleben kann. Von der IUCN wird sie als gering gefährdet eingestuft.


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Systematik
 
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: -
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: -
Ordnung: Herrentiere (Primates)
Unterordnung: Trockennasenaffen (Haplorhini)
Familie: Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae)
Unterfamilie: Meerkatzenartige (Cercopithecinae)
Gattung: Makaken (Macaca)
Art: Javaneraffe (Macaca fascicularis)
   
Erstbeschreiber: Raffles, 1821

 

Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.


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Literatur

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Galerie

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Steckbrief
Datum: Mittwoch, 14 März 2012 15:07
Länge:
60 Zentimeter
Gewicht:
7 Kilogramm
Gefieder:
-
Spannweite:
-
Ernährung:
Früchte, Blüten, Krabben
Jungtiere:
Ein Jungtier
Zugverhalten:
-
Fortpflanzung:
-
Gelege:
-
Tragezeit:
180 Tage
Brutzeit:
-
Verbreitungsgebiet:
Südostasien
Alter:
40 Jahre
IUCN:
Gering Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Zoo Basel
Zoo Link:
www.zoobasel.ch
Autor:

Marcel Burkhard

Homepage:

http://www.foto-galaxy.ch

Email:

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Zusätzliche Hinweise:

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