Gartenrotschwanz
Datum: Dienstag, 02 November 2010 15:02
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Der „Gartenrotschwanz ist Vogel des Jahres 2011“ titelte die Schwäbische Zeitung (SZ) am 9. Oktober 2010. Die SZ schreibt, dass nach nach dem umstrittenen Fischgfresser Kormoran wieder einmal ein bunter Sänger und „harmloser Vogel“ ausgewählt worden ist. Nach der Meldung der SZ begründeten der Naturschutzbund Deutschland NABU und der bayerische Landesbund für Vogelschutz am 8. Oktober diese Kür des existenzbedrohten Vogels.
• Beschreibung:

Dieses Rotschwänzchen,so die Bezeichnung im Volksmund, ist kleiner als ein Haussperling und ist dem Rotkehlchen in Hinsicht der Federfarbe und Größe ähnlich. Typisch ist das dauernde Schwanzzittern und Knicksen. Der Gartenrotschwanz hat eine Flügelspannweite von ca. 20 bis 24 cm. Die Männchen im Prachtkleid besitzen auffallend intensive Farben. Der kräftige,kurze Schnabel weist eine schwärzliche Farbe auf und die Stirn ist leuchtend weiß. Es ist vom Oberkopf bis zu den Rückenfedern bläulich –grau,wohingegen das Gesicht und die Kehle eine eher schwarze Tönung aufweist. Die Brust und die Flanken haben eine rostrote Zeichnung. Diese Regionen werden zum Bauch hin heller und mehr cremefarben. Die Flügel haben eine dunkle Grundfarbe (Tierdoku, 2010; Wikipedia, 2010). Das Weibchen hat ein relativ blasses Federkleid und wirkt dementsprechend unscheinbar.Eine Kurzbeschreibung mit instruktiver Farbzeichnung findet sich bei Dorst (1970 und 1980). Der Flug des Gartenrotschwanzes ist rasch und wendig.Den Boden berührt er nur kurz und fängt die Insekten meist während des Fluges (Tierdoku; Wikipedia). Der Gesang zeigt variiernde Strophen mit stets wiederkehrenden Anteilen, ist flötend und melodisch. Die zuvor zitierten Enzyklopädien beschreiben die Sangesweise in allen Einzelheiten lautmalerisch,sodass man sich die Melodien gut vorstellen kann.


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Dieser Vogel lebt in Europa, Kleinasien, Iran , West-und Mittelsibirien,jedoch brütet er nicht in Island, Irland und Griechenland (Tierdoku, 2010). Wikipedia (2010) beschreibt das Vorkommen des Gartenrotschwanzes sehr ausführlich und bietet seinen Lesern eine farbige Verbreitugskarte mit Angaben der Brut – und Überwinterungsgebiete. Einzelheiten können dort entnommen werden.
• Lebensräume:

Er ist ein Sommervogel, Langstreckenzieher und überwintert in Afrika. Details finden sich in der Tierdoku. Dieser Sänger ist ein Halbhöhlen- und Höhlenbrüter und besiedelt trockene Laubwälder, Waldränder und Lichtungen. Sein Lebensraum sind auch Parklandschaften und Gärten sowie die Nähe von Siedlungen. Hierzu können zahlreiche Einzelheiten bei Wikipedia (2010) nachgelesen werden.


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Insekten, deren Larven, Spinnentiere, Schmettrerlingsraupen. Ab und zu Beeren (Tierdoku, 2010)!


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Er pflegt sein Nest i.d.R. in Höhlen oder höhlenähnlichen Nischen zu bauen.Specht- oder Baumhöhlen und Astlöcher wählt er bevorzugt. Der Rotschwanz verhält sich monogam und das Nest wird in etwa 2 - 8 Tagen fast nur vom Weibchen erbaut. Das Gelege beseht zumeist aus 3 bis 7 grünlichblauen Eiern, wobei die Bebrütungsdauer ca. 12 - 14 Tage währt. Die Zeit des Eierlegens bis zum spätesten Flüggewerden der Jungen liegt vom Ende April bis August. Nähers kann bei Wikipedia nachgelelesen werden!

Gefährdung:

• Gefährdung:

„Auch wenn der Gartenrotschwanz in der Roten Liste der IUCN auch als “least concern“ (nicht gefährdet) geführt“ wird, „so ist er doch in einigen Teilen Europas stark rückläufig Huptursache ist die Zerstörung der Obstgärten“. Auch die langen Wanderungsstecken führen zu erheblichen Verlusten, und der Gartenrotschwnz muß die Überquerung der Wüste Sahara überstehen Die Überwinterung in Afrika ist die Dürreperiode ein Grund für die erhöhte Mortaltitätsrate. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln, den Pestiziden und Insektengiften dezimiert die Popuklationen dieses Rotschwanzes (Tierdoku, 2010). Ähnlich äußert sich Wikipedia (2010). Die SZ (2010) berichtete, dass „der Bestand in Deutschland nur noch auf etwa 150 000 Brutpaare geschätzt wird“ und es im Jahr 1980 noch 450 000 waren. Das Hamburger Abendblatt (2010) teilte mit,dass dieser Vogel besonders im Norden Deutschlands in den Dörfern und Kleinstädten nicht mehr zu sehen ist. Der NABU und der bayerische Vogelschutzbund (siehe oben!) begründeten am 8. Oktober 2010 die Wahl zum Vogel des Jahres 2011 in Berlin „mit verstärkten Bemühungen zum Schutze des bedrohten Singvogels“ , teilte u.a. die Süddeutsche Zeitung (2010) mit.


Systematik

Systematik:

Familie: Fliegenschnäpperartige (Muscicapidae)
Unterfamilie: Drosseln (Turdinae)
Gattung: Rotschwänze (Phoenicurus)
  • Weissscheitelrotschwanz (Phoenicurus erythrogaster)
  • Spiegelrotschwanz (Phoenicurus auroreus)
  • Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus)
  • Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros)
  • Sprosserrotschwanz (Phoenicurus erythronotus)
  • Diademrotschwanz (Phoenicurus mousiieri)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

Literatur:

Dorst, Jean (Prof. Dr., Museum National d´Histoire Naturelle, Paris): Unerfamilie Drosseln In: Grzimeks Tierleben,9, Vögel 3, 271 - 278 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschnbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1980

Hamburger Abendblatt vom 12. 10. 2010: Gartenrotschwanz nistet immer seltener in Niedersachsen
http://www.abendblatt.de/ratgeber/wissen/article1656838/Gartenrotschwanz-zum-Vogel-des-Jahres-2011-gekuert.html

SZ vom 9. Oktober 2010: Gartenrotschwanz ist „Vogel des Jahres 2011“

Tierdoku (2010): Gartenrotschwanz http://tierdoku.com/index.php?title=Gartenrotschwanz

Wikipedia (2010): Gartenrotschwanz http://de.wikipedia.org/wiki/Gartenrotschwanz


Galerie


Der „Gartenrotschwanz ist Vogel des Jahres 2011“ titelte die Schwäbische Zeitung (SZ) am 9. Oktober 2010. Die SZ schreibt, dass nach nach dem umstrittenen Fischgfresser Kormoran wieder einmal ein bunter Sänger und „harmloser Vogel“ ausgewählt worden ist.

Steckbrief
Datum: Dienstag, 02 November 2010 15:02
Länge:
13 - 15,5 cm
Gewicht:
12 - 20 Gramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Eierlegend
Gelege:
3 - 7 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
12 - 14 Tage
Verbreitungsgebiet:
Westeuropa bis Sibirien
Alter:
IUCN:
Nicht gefährdet

Informationen
Datum: Dienstag, 02 November 2010 15:02
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise: