Blütenfledermaus
Datum: Montag, 11 Oktober 2010 18:42
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:

Im vergangenen Monat wurde in diesem Lexikon das „Große Hasenmaul“, eine Fledermaus, bschrieben. Anlaß war eine 10- teilige TV – Reportage des Senders Arte. Am 16. September 2010 wurden in der Folge 9 u.a. die Blütenfledermaus Leptonycteris curasoae vorgestellt, die auch in Wüstenregionen Arizonas lebt.

Diese Blütenfledermäuse umfassen ca.10 Gattungen mit etwa 23 Arten,die alle auf dem amerikanischen Kontinent leben. Sie werden auch als Blumen- oder Langzungenfledermäuse bezeichnet (LuMriX®.net, 2010; Wikipedia, 2010).

• Beschreibung:

Leptonycteris curasoae besitzt ein braunes Fell. Als ein sehr auffälliges Merkmal, das allen Blütenfledermäusen eigen ist, zählt die stark verlängerte Schnauze, an deren Spitze ein kleines Nasenblatt, ein aus Haut bestehender Nasenaufsatz, sitzt. Die Zunge ist außerordentlich, d. h. bis zu 7,5 cm lang und mir bürstenartigen Papillen besetzt – siehe oben die Bezeichnung als Langzungenfledermaus LuMriX®.net, 2010). Als Bewohner von Wüsten und struppigem Gelände ist die weniger langnasige Fledermaus kolonial und besetzt Minen und Höhlen am Fuß von Bergen, wo die Schutthalden Agaven, Kandellaber- und Orgelpeifenkakteen tragen. Die Fledermäuse hängen mit ihren Füßen so eng zusammen, dass sie sich nahezu um 360o drehen können ,um nach Beutegreifern Ausschau halten zu können. Wenn ein solches Tier startet, erzeugt es mehere starke Flügelschläge und bringt damit den Körper in eine horizontale Position, bevor es seine Beute ergreift. Der Flug ist rasch und direkt. Diese Fledermaus ist in der Lagefür einen Moment zu schweben und gut zu manövrieren. Sie taucht etwa innerhalb einer Stunde nach Sonnenuntergang auf. Die lange Zunge, in der Spitzengegend bedeckt mit haarartigen Papillen ist gut an die Ernährung an Blüten angepasst. Sie können an Blütenstielen von Agaven landen und ihre lange Schnauze in jede Blüte einführen. Nach dem Fressen erscheint der Bauch dermaßen aufgetrieben, dass so scheint, als ob das Tier sich im Endstadium einer Trächtigkeit befände.

Wenn der Magen gefüllt ist, ruhen diese Blütenfledermäuse an ihrem Nachtschlafplatz. Als Besonderheit wurde in der Arte – Reportage hervorgehoben, dass der Nahrungserwerb der Übertragen von Pollen, also der Bestäubung der aufgesuchten Blüten dient und somit Funktion wie bestäubende Insekten haben (UNM, 2010). UNM teilt noch mit,dass diese Blütenfledermaus eine Flügelspannweite von 36 – 40 Zentimeter hat.


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Diese Blütenfledermaus lebt im Süden der USA und wird bis zum Norden Argentinien angretroffen.
• Lebensraum:

Sie lebt in Landschaften, die durch Wüsten, Kakteen und Gestrüpp geprägt sind (UNM, 2010). Die oben genannte Arte – Reportage berichtete vom dem Vorkommen dieses Fledertieres in dem Sonora -Wüstenteil von Arizona. Der größten Teil der Wüste liegt im mexikanischen Bundesstaat Sonora und zum Teil in Südkalifornien.

Unterarten:

• Unterarten:
Leptonycteris curasoae yerbaduenae

Das Tier lebt in den Vereinigten Staaten und wird als gefährdet betrachtet (UNM, 2010).


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Siehe Steckbrief und Beschreibung! Außer der bereits oben erwähnten Nahrung werden Insekten erbeutet. Früchte werden erst gefressen,wen die Saison der Blüte vorbei ist (UNM).


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Die Universität von Neumexiko (UNM) teilt mit, dass nur ein Säugling im späten Mai oder im Juni geboren wird. Die Kolonien mit Muttertieren können Tausende von Weibchen haben.

Gefährdung:

• Gefährdung:

Siehe Steckbrief und Untart!
Zu den Hauptbedrohungen zählt der Verlust des Habitats, wo diese Fledermaus durch Rodung der Blütenpflanzen auch ihrer Nahrung beraubt werden. Oft werden auch die Wohnquartiere ausgeräuchert oder gesprengt, da man diese Fledermaus mit Vampierfledermäusen verwechselt (LuMriXR.net, 2010). Hier finden sich weiter Angaben der IUCN und zu der gefährdeten verwandeten Art L.nivalis, die auch von der Enzylopädie Wikipedia erwähnt wird.


Systematik

Systematik:

Unterordnung: Fledermäuse (Microchiroptera)
Überfamilie: Phyllostomoidea
Familie: Blattnasen (Phyllostomidae)
Unterfamilie: Langzungen-Fledermäuse (Glossophaginae)
Gattung: Leptonycteris
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:
Red List IUCN - Blütenfledermaus (Leptonycteris curasoae)
• Literatur:
• LuMriX.®net (2010): Blütenfledermäuse http://www.lumrix.de/icd/med/glossoplegie.html

• UNM (University of New Mexico, 2010): Leptonycteris curasoae (Lesser Long-nosed Bat) http://www.msb.unm.edu/mammals/batcall/accounts/accountsbase/lepcur.html

• Wikipedia (2010): Blütenfledermäuse http://de.wikipedia.org/wiki/Bl%C3%BCtenflederm%C3%A4use

• TV - Reportagen:

• Arte: Faszination Wildnis – Pflanzen Folge 9, 16. September 2010 http://www.arte.tv/de/suche/1383954,templateId=noncache.html?doSearch=true&bt_ok.x=0&bt_ok.y=0&keyword=Faszinierende+Wildnis


Galerie


Im vergangenen Monat wurde in diesem Lexikon das „Große Hasenmaul“, eine Fledermaus, bschrieben. Anlaß war eine 10- teilige TV – Reportage des Senders Arte. Am 16. September 2010 wurden in der Folge 9 u.a. die Blütenfledermaus Leptonycteris curasoae vorgestellt, die auch in Wüstenregionen Arizonas lebt.

Steckbrief
Datum: Montag, 11 Oktober 2010 18:42
Länge:
5 - 9 cm
Gewicht:
21 - 23 Gramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Allesfresser, bevorzugt Nektar und Pollen
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Ein- bis zweimal Jungtiere / Jahr
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Südlichen USA bis nördlichen Argentinien
Alter:
in menschlicher Obhut bis 10 Jahre
IUCN:
Gefährdet

Informationen
Datum: Montag, 11 Oktober 2010 18:42
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise: