Riesenstachelrochen
Datum: Donnerstag, 23 September 2010 15:38
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Am 3. August 2010 titelte die Schwäbische Zeitung (SZ) „WWF schlägt Alarm. Staudämme bedrohen Riesenfische im Mekong“ und berichtete, dass „die einzigartigen Riesenfische im Unteren Mekong vom Bau von 11 Staudämmen bedroht sind“. „In China, Laos, Thailand und Kambodscha sind Dämme geplant, die unpassierbare Hindernisse für die meterlangen und tonnenschweren Giganten“ seien. „Von den zehn größten Süßwasserfischen der Welt kommen allein vier Vertreter im südostasiatischen Mekong – Fluss vor.“ Es wurde u.a. der Siamesische Riesenkarpfen erwähnt, der hier beschrieben werden soll. Unter „tonneschwere Giganten“ ist u.a. der Riesenstachelrochen gemeint, der hier an anderer Stelle beschrieben wird. Gleiches wird von Focus.de (2010) berichtet, der das gleiche Foto eines Riesenkapfens wie die SZ publizierten.

Die allgemeine Anatomie der Rochen, auch der Stachelrochen ist von Klausewitz (1970 und 1980) beschrieben worden. Er beschreibt den langen Stachel des Schwanzes,der als Abwehr- waffe dient und giftig ist.
• Beschreibung:

Dieser Rochen ist einer größten Süßwasserfische der Welt, aber er ist auch in Geheimnisse eingehüllt (Nationalgeographic.com, 2010). Kein Mensch weiß, teilt das Magazin mit, wie viele Riesenstachelrochen es noch gibt. Sie haben eine scheibenform, eine einheitlich braune bis graue Farbe und besitzen einen langen, peitschenartigen Schwanz,der an seiner Basis einen giftigen, tödlich wirkenden Stachel aufweist. Dieser kann wie ein Pfeil die Haut eines Menschen und sogar einen Knochen durchdringen. Der Stachel kann bis 38 cm lang sein und typischerweise Gift in die Wunde des Opfer injzieren. Der Rochen ortet das elektrische Feld seine Beute mit einem Sensor (siehe Nahrung!)

Der Riesenstachelrochen hat eine relativ dünne, mehr oder weniger oval geformte Brust- Flossenbscheibe, die praktisch den gesamten Körper ausmacht und winzige Augen. Die Schnauze mit einer hervorragenden Spitze ist ziemlich breit, und das Maul ist klein. Der Schwanz ist ca. 2 bis 2,5 mal länger als die Scheibe des Körpers und der sägeförmige Stachel ist länger als bei irgendeinem Rochen einer anderen Art (Wikipedia, englisch, 2010). Beide zitierten Enzyklopädien haben etwa die gleiche Ausage und bieten noch einer Fülle Details. Die verschiedenen Körpermaße und andere Einzelheiten werden auch von Rainboth (1996) angegeben und Vidtayaanon (2008) nennt den Namen in Englisch, nämlich „Chayophraya giant stingray“ und im Vietnamesischen und zwar „Ca Duoi bong phia“ sowie im Laotischen „Pa Falai yia, thai“ sowie etliche oben bereits erwähnte Fakten. Die verschiedenen Maße werden auchvon Kottelat (2001) beschrieben.

Google.de (2010) bietet 18 Farbfotos des Riesenstachelrochens und bei You Tube (2010) findet man ein Video über diesen Rochen mit dem kalifornischen Evoluionsbiologen Zeb Hogan. Eine von ihm gemachte Fotografie ist auch bei Nationalgeographic.com, 1 (ein Magazin der „National Geographic Society“) zu sehen. Nationalgeographic.com, 2 (2010) publiziert eine Biografie dieses Wissenschaftlers.


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Ursprünglich als Fisch Thailands bekannt geworden, der u.a.in den Flüssen Chao Phraya, Nan, Mekong und Tapi vorkommt wird dieser Rochen auch in Indonesien und Malaysia gesehen.
• Lebensraum:

Der Riesenstachelrochen bevorzugt einen sandigen Lebensraum (Wikipedia). Nationalgeographic betont zusätzlich noch das Vorkommen in Borneo, Neu Guinea und Nordaustralien. Außer dem sandigen Grund des Wassers liebt der Riesenstachelrochen schlammigen Boden.


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Bevorzugt Venusmuschel und Krabben (Nationalgeographic) und andere Krustentiere (Vidtayanon, 2008) sowie bentische, d.h. am Boden lebende Fische (Wikipedia; Vidtayanon).


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Ovovivipar
Das Weibchen gebärt ein Junges pro Geburt (Google.de)

Gefährdung:

• Gefährdung:
Der Riesenstachelrochen wird gelegentlich in Kiemennetzen für am Boden lebende Fische und durch Langleinenfischerei in Thailand und woanders in Fluss- und Mündungsgebieten gefangen. Der Rochen wird für sein Fleisch und möglicherweise für sein Knorpel verkauft. Erwachsene Fische werden nicht als Nahrung verwendet,sondern nur von Fischern verstümmelt. Es gibt eine zunehmenden Sportfischerei,den diese Tiere zum Opfer fallen (Fishbase.org., 2010; Wikipedia, 2010). Die Riesenstachelrochen sind auch durch Überfischung und Umweltverschmutzung in Ihrer Existenz bedroht. In der Roten Liste der IUCN sind sie als “vulnerable“ aufgeführt (Fishbase.org).

Systematik

Systematik:

Überordnung: Echte Knochenfische (Teloostei)
Ordnung: Rochen (Rajiformes)
Familie: Stachelrochen (Dasyatidae)
Gattung: Himantura
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:

Red List IUCN - Riesenstachelrochen (Himantura chaophraya)

• Literatur:

Fishbase (2010): Himantura chaophraya, Freshwater whipray: fisheries,aqacculture,aquarium http://www.fishbase.org/summary/speciessummary.php?id=11693

Google – Suche (2010): Giant Stingray (Riesenstachelrochen) http://www.google.de/images?hl=de&q=giant+stingray&um=1&ie=UTF-8&source=univ&ei=_6SHTMullo7NswbLlfW

Klausewitz, Wolfgang (Dr., Kustos, Natur – Museum und Forschungs – Institut, Sencken- berg, Frankfurt am Main ): Die Knorpelfische In: Grzimeks Tierleben,4, Fische1, 90 – 133 1970 Kindler Verlag AG und Deutscher Taschenbuch Verlag & Co. KG, München 1980

Kottelat, M: Fishes in Laos WHT Publications, Colombo,Sri Lanka, 2001

Nationalgeographic.com, 1 (2010). Giant Freshwater Stingray (Riesensüßwasserstachelrochen) http://animals.nationalgeogaphic.com/animals/fish/giant-freshwater-stingray/

Nationalgeographic.com,2 (2010): Zeb Hogan, Ecologist/Photographer http://www.nationalgeographic.com/field/explorers/zeb-hogan/

Rainboth, W. J.: FAO species indentification field guide for fishery purposes (Artenindentifkation durch die FAO als Wegweiser für Fischereizwecke)

Vidtayanon, Chavalit: Field guide to Fishes of the Mekong Delta, Mekong River Commisson, Seite 288 (Wegweiser der Fische des Mekong Deltas, Mekong – Fluss) Vietiane 2008

Wikipedia, englisch (2010): Giant freshwater stingray (Riesensüßwasserstachelrochen) http://en.wikipedia.org/wiki/Giant_freshwater-stingray

Danksagungen:

• Danksagung:

• Wir danken Herrn Andreas Eisert, Fotoarchiv WWF Deutschland (frankfurt/Main), für das Foto.

• Herrn Petr Obrdlik (WWF – Deuschland) wird für Literaturhinweise und andere wertvolle Information über die Riesenfische Südostasiens herzlich gedankt.


Galerie

Youtube.com:




Am 3. August 2010 titelte die Schwäbische Zeitung (SZ) „WWF schlägt Alarm. Staudämme bedrohen Riesenfische im Mekong“ und berichtete, dass „die einzigartigen Riesenfische im Unteren Mekong vom Bau von 11 Staudämmen bedroht sind“.

Steckbrief
Datum: Donnerstag, 23 September 2010 15:38
Länge:
bis 1,9 Meter
Gewicht:
500 - 600 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Fische, Wirbellose
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Ovovivipar
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Thailand, Indonesien, Malaysia
Alter:
IUCN:
Gefährdet

Informationen
Datum: Donnerstag, 23 September 2010 15:38
Fotograf:
Zeb Hogan (WWF)
Aufnahmeort:
Wildlife
Zoo Link:
www.wwf.de
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise: