• Einleitung:

Am 3. August 2010 titelte die Schwäbische Zeitung (SZ) „WWF schlägt Alarm. Staudämme bedrohen Riesenfische im Mekong“ und berichtete, dass „die einzigartigen Riesenfische im Unteren Mekong vom Bau von 11 Staudämmen bedroht sind“. „In China, Laos, Thailand und Kambodscha sind Dämme geplant, die unpassierbare Hindernisse für die meterlangen und tonnenschweren Giganten“ seien. „Von den zehn größten Süßwasserfischen der Welt kommen allein vier Vertreter im südostasiatischen Mekong – Fluss vor.“ Es wurde u.a. der Siamesische Riesenkarpfen erwähnt, der hier beschrieben werden soll. Unter „tonneschwere Giganten“ ist u.a. der Riesenstachelrochen gemeint, der hier an anderer Stelle beschrieben wird. Gleiches wird von Focus.de (2010) berichtet, der das gleiche Foto eines Riesenkapfens wie die SZ publizierten.

• Beschreibung:

Dieser Fisch hat einen Körper der mit großen Schuppen bedeckt ist. Eine Ausnahme ist der schuppenfreie Kopf. Die Schuppen sind grau, die jedoch unterhalb der Seitenlinien eher silbrig glänzen. Der sehr große Kopf besitzt etwa 40% der Körpergesamtlänge. Einzelheiten zur Anatomie, der Chromosomenzahl und Unterschiede der Geschlechter sowie zu der verwandten Art Catla catla finden sich bei Wikipedia (2010). Der Siamesische Riesenkarpfen ist der mit Abstand größte Karpfen der Welt. Er übertrifft die in Deutschland heimischen Karpfen um das etwa Fünffache. Die Fischfang – Videos.de (2010) zeigen einen „kapitalen Siamesischen Riesenkarpfen, der die 100 Kilo – Grenze locker knackt“.

• Lebensräume:

In ihrem Verbreitungsgebiet (siehe Steckbrief!) leben die Adulten vorwiegend in tiefen Bereichen der Flüsse und Ströme. Während der Regenzeit wandern sie aber auch in die überfluteten Regenwaldgebiete,während die Jungfische vorwiegen kleinere Zuflüsse und Sumpfgebiete besiedeln (Wikipedia, 2010).

• Nahrung:

Außer der im Steckbrief bereits erwähnten Nahrung zählen hierzu auch die Früchte aus überschwemmten Gebieten und Phytoplankton.

• Fortpflanzung:

Die Riesenkarpfen werden mit ca. 7 Jahren und 9 Kilogramm geschlechtsreif. Die Zeit des Laichens liegt im Juli bis August,wobei die Laichgründe weitgehend unbekannt sind. Die hellgelben bis dunkelbraunen Eier haben einen maximalen Durchmesser von 3 mm. Ungefähr 11 – 13 Std. nach der Befruchtung schlüpfen die etwa 6 mm langen Larven. Innerhalb von 8 Monaten erreichen die Karpfen ein Gewicht von 2 bis 4 kg.

• Gefährdung:

Von der IUCN wird der Riesenkarpfe nicht in der Roten Liste aufgeführt.

Ordnung: Karpfenfische (Cypriniformes) Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

• Links:

• Red List IUCN

• Literatur:

• SZ vom 3. August 2010: WWF schlägt Alarm Staudämme bedrohen Riesenfische im Mekong

• Fischfang - Videos (2010): Siamesischer Riesehkarpfen http://www.fischfang-videos.de/fischfang-videos/siamesischer-riesenkarpfen-370.php

• Focus.de: Mekong – Delta: Staudämme gefährden Riesenfische http://www.focus.de/wissen/wisenschaft/natur/mekong-delta-staudaemme-gefaehrden-riesenfische_aid_535321.html

• Danksagung:

Wir danken Herrn Andreas Eisert, Fotoarchiv WWF Deutschland (frankfurt/Main), für das Foto.