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Banff Springs Snail; Banff - Quellen Blasenschnecke
Datum: Montag, 16 August 2010 16:33
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Der Naturfilmer, Journalist und TV –Moderator Dirk Steffens berichtete am 30. Juni 2010 in der 3 SAT – Sendung „Steffens endeckt: Rocky Mountains - Im Land der Bären“, dass mit seinem Partner, dem Schweizer Bärenexperten Reno Sommerfeld einiges über das empfindlichste Tier der Rocky Mountains erfuhr: Die Banff Springs Snail, eine winzige, unscheinbare auquatische Lungenschnecke, die in kleinen warmen Thermalquellen lebt und stärker vom Aussterben bedroht ist als Grizzly oder Puma. Der Grund: Menschen baden in den warmen Quellen und verunreinigen dabei das Wasser mit Insektenschutzmittel und Creme (Steffens, 2010). Eine Übersicht über den Banff – Nationalpark mit der Beschrei- bung u.a. der Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Fauna und Flora sind bei Wikipedia (2010) zu finden.
• Beschreibung:

Endeckt 1926 hat diese Art der Wasserlungenschnecken noch viele Geheinisse zu offenbaren ,schreibt das online – Umweltmagazin Kanadas EnviroZine (2010). Die Erforschung dieser Art ist nicht einfach,da die Schnecke höchstens die Größe eines Maiskorns besitzt. Die Muschel ist besonders ungewöhnlich, da sie sich nach links gewunden ist (EnviroZine, 2010; Parks Canada (2010); Wikipedia, Engl., 2010) und da die Gehäuse der meisten Schnecken eine Rechtwindung zeigen. Es ist am einfachsten, sie aufzupüren, wenn sie an Algenmatten, Stöcken oder Felsenvorsprüngen an der Wasseroberfläche hängen,um zu atmen. Die Schnecken haben auffällig dunkle Augen. Die größten Schnecken sind etwa einen Zentimeter lang (EnviroZine, 2010), die meisten dieser Mollusken sind jedoch ungefähr halb so groß (Park Canada, 2010).

Charakeristika, wie z.B. Lebensspanne und Paarungsverhalten, sind noch nicht erforscht. Die Banff Springs Snail ist auch deshalb sehr ungwöhnlich, da sie an ein Leben in Thermalquellen, wo das Wasser arm an Sauerstoff und leicht radioaktiv ist sowie reichlich Hydrogensulfid (ein Schwefelsalz) enthält, angepasst ist (Wikipedia, Englisch., 2010). Sie bevorzugt Wasser mit Temperaturen zwischen 30o und 36o C (Canadian Biodiversity Web Site = CBWS = Website der kanadischen Organisation „Artenvielfalt“, 2010). Eine Übersicht der anatomischen und physiologischen Merkmale der Wasserlungenschnecken schrieb von Salvini –Plawen (1970 und 1979). Die “Banff Springs Snail“ selbt ist allerdings nicht in der Enzyklopädie des Tierreichs „Grzimeks Tierleben“ beschrieben, da diese Schnecke damals in Europa völlig unbekannt war.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Diese Schnecke gibt es nur im Banff Nationalpark.
• Lebensräume:

Im frühen Jahrhundert wurde dieses Weichtier in 9 heißen Quellen gefunden, ab 1994 nur noch in 5 (CBWS, 2010). Diese 5 Quellen als Lebensraum liegen auf dem “Sulphur Montain“ (Schwefelberg) des Banff Nationalparks (EnviroZine, 2010). Schnecken dieser Art existieren nicht mehr an ihren früheren Habitaten,den Quellen “ Upper Hot“-,“Upper Middle-“ ,“Kidney-“ und “Vermilion Cool Springs“ (Wikipedia, Englisch, 2010).


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

•Nahrung:

Siehe Steckbrief


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Einzelheiten finden sich sehr wahrscheinlich nur in der Fachliteratur,die mir nicht zugänglich ist. EnviroZine (2010) erwähnt nur, dass die Eier eine klare, geleeartige Masse darstellen und die Schnecken sich in nahe ihrer Eier aufhalten. Das ist mit einem Farbfoto veranschaulicht. Es wird noch erwähnt, dass u.a. Lebenspanne und Paarungsverhalten gegenwärtig noch Objekte der Forschung seien und Ergebnisse abgewartet werden müssen.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Im Jahr 2000 wurde diese Schnecke von dem COSEWIC, dem Commitee on the Status of Endangered Wildlife in Canada (Komitee für den Status des gefährdeten Wildebens in Kanada) in die Liste der Wildlife – Arten, die sich im Risiko einer Gefährdung befinden, aufgenommen. Die Organisation “Parks Canada“ versucht, diese Schneckenart durch Aufklärung, Durchsetzung bestimmter Gesetze, Schließung der Parkanlagen und wissenschaftliche Forschung zu schützen. Es wird geschätzt, dass derzeit die gesamte Population in einen Eiscreme – Kegel oder höchstenfalls in eine Milchkarton von einem Liter passt, da die “Banff Springs Snails“ nur noch in einer variierenden Zahl zwischen 1 500 und 15 000 Schnecken vorkommen (Wikipedia, Englisch, 2010). Mehrere Faktoren haben dazu beigetragen, dass diese Schnecke in Existenzgefähr geriet: Ihr Vorkommen ist sehr begrenzt, da nur noch 5 Populationen in jeweils 5 Thermalquellen leben und Aktivitäten des Menschen das Leben dieses Mollusken einschränken: Beim Baden oder Eintauchen der Hände in die warmen Quellen störten oder töteten die Leute die Schnecken und ihre Eier ohne ihr Wissen. Chemikalien auf der Haut der Parkbesucher wie Deodorants und Repellents (Abwehrmittel) gegen Insekten können auch sehr schädlich sein. Anders Bedrohungen sind Änderungen der Wasserspiegel. Vier der 5 übriggebliebenen Schnecken- Populationen werden in historisch für die Umwelt bedeutsamen Gebäuden gehalten, wo z.B. der Wasserzufluß reguliert ist. Störungem dieser Habitate schwächen die Chancen auf das Überleben dieser Art. Etliche Anstrengungen werden derzeit unternommen, die genannten Schwachpunkte zu beheben.(EnviroZine, 2010).

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Systematik

Systematik:

Stamm: Weichtiere (Mollusca)
Klasse: Schnecken (Gastropoda)
Ordnung: Wasserlungenschnecken (Basommatophora)
Familie: Blasenschnecken (Physidae)
Gattung: Physella
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Literatur:

CBWS (2010): Banff Springs Snail Physella johnsoni http://canadianbiodiversity.mcgill.ca/english/species/endangered/endangeredpages/phy_joh.htm

EnviroZine (2010): A Snail Like no other (Eine Schnecke wie keine andere): Webseite von EnviroZine

Parks Canada (2010): Species at Risk (Arten im Risiko) – Banff Springs Snail Physella johnsoni http://www.pc.gc.ca/nature/eep-sar/itm3/eep-sar3a.aspx

von Salvini – Plawen, Luitfried (Dr., Erstes Zoologisches Institut der Universität Wien): Die Schnecken In: Grzimeks Tierleben, 3, 50 - 135 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1979

Wikipedia (2010): Banff –Nationalpark http://de.wikipedia.org/wiki/Banff-Nationalpark

Wikipedia,Englisch (2010): Banff – Springs snail http://en.wikipedia.org/wiki/Banff_Springs_snail

• Fernsehsendungen:

Steffens, Dirk und Reno Sommerfeld: Steffens endeckt: Im Land der Bären TV – Dokumentation 3 SAT, 30. Juni 2010

• Danksagungen / Acknowledgement:

• Danksagungen / Acknowledgement:

Wir danken dem Schneckenspezialisten und Fotografen Dr. Dwayne Lepitzki für die Fotografie und dem Schneckenspezialist
R
obert Forsyth (www.mollus.ca), Forschungsparter, Königlich Britisches Columbia - Museum, Victoria für den Vorschlag einer deutschen Bezeichnung der "Banff Springs Snail".

We thank the snail specialists and photographer Dwayne Lepitzki, Ph. D, for the photograph and the snail specialist Robert Forsyth (www.mollus.ca), Research Associate, Royal Brithish Columbia Museum, Victoria for the suggestion of a German term of the Banff Springs Snail.


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Galerie

Galerie:

 
Fotograf: Dr. Dwayne Lepitzki, Banff National Park  
   

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Steckbrief
Datum: Montag, 16 August 2010 16:33
Länge:
mehrere Millimeter
Gewicht:
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Algen, Bakterien, Einzeller, Mikroorganismen
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Banff Nationalpark / Kanada
Alter:
IUCN:
Stark gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Dr. Dwayne Lepitzki
Fotograf Homepage:
www.banffnationalpark.com/
Aufnahmeort:
Banff National Park
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:
Erstellt: Juli 2010

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