Greifvögel
Datum: Mittwoch, 11 Januar 2012 11:27
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Die Greifvögel (Falconiformes), früher auch als „Raubvögel“ bezeichnet, bilden eine Ordnung innerhalb der Klasse der Vögel (Aves). Richard Bowdler Sharpe, englischer Zoologe und Ornithologe, beschrieb diese Ordnung im Jahre 1874.

Greifvögel lassen sich von anderen Vogelordnungen leicht unterscheiden. Der Körper ist breitbrüstig, gedrungen und sehr kräftig. Der große Kopf ist meistens gerundet, in Ausnahmefällen länglich. Der Hals ist kräftig und kurz, nur selten lang. Gliedmaßen- und Brustmuskulatur sind stark, der Rumpf eher kurz. Der Schnabel ist seitlich zusammengedrückt, hakig und kurz. Die Schnabelwurzel ist auf der Oberseite durch eine Wachshaut geschützt. Die sich am Oberschnabel befindenden Schneiden greifen scherenförmig über den Rand des Unterschnabels hinweg. In den meisten Fällen sind die Beine unbefiedert. Der Fuß ist kurz, langzehig und stark. Außenzehen können bei einigen Arten gewendet werden. Die Krallen sind stark gebogen und oft zugespitzt. (Heinz Brüll, 1968)

Die Schwingen, bestehend aus zwölf Handschwingen und zwölf bis sechzehn Armschwingen, sowie die Steuerfedern (zwölf bis vierzehn Steuerfedern) sind groß. Bei den meisten Arten ist die Befiederung über den ganzen Körper und endet an den Beinen in einer „Hose“. (Heinz Brüll, 1968)

Die Augen sind sehr groß, das Sehvermögen und Gehör gut entwickelt. Das Riechvermögen ist nur bei einigen Arten der Neuweltgeier (Cathartidae) vorhanden. (Heinz Brüll, 1968)

In den meisten Fällen sind die Männchen größer oder gleich groß wie die Weibchen. Einzige Ausnahme bilden einige Geierarten. Die Entwicklung der Jungvögel dauert länger als bei anderen Ordnungen. Oft braucht es mehrere Gefiederfolgen bis sie das gleiche Gefieder haben wie die Eltern. (Heinz Brüll, 1968)


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet der Greifvögel erstreckt sich über die ganze Erde. Einzig in der Antarktis leben keine Greifvogelarten.

• Lebensräume:

Informationen über die Habitate der einzelnen Familien oder Arten entnehmen Sie bitte direkt in der jeweiligen Beschreibung dieses Tierlexikons.


Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:
Bei der Ergreifung der Beute unterscheiden wir zwei Schemata:

Grifftöter
Griffhalter

1. Grifftöter mit Reißhaken-Schneideschnabel

Zu dieser Typengruppe zählen, mit wenigen Ausnahmen, die Habichtartigen (Accipitridae). Diese Greifvogelarten besitzen, mit Ausnahme der Vogel- und Fledermausgreifer, kurze Zehen. An der Vorderinnenzehe sowie der Hinterzehe befinden sich besonders starke Klauen. Die restlichen Klauen sind deutlich schwächer ausgeprägt.

Die Schnäbel sind an den Seitenrändern am Oberschnabel neben dem Reißhaken zu scharfen Schneiden ausgebildet. Damit sind sie in der Lage, Beutetiere mit zäher Haut zu töten.

2. Griffhalter mit Reißhaken-Beißchnabel

In diese Typengruppe werden die Zwergfalken und echten Falken eingestuft. Die Klauen dieser Arten zeigen keine so ausgeprägten Unterschiede in der Länge. Einzig die Fangklaue (Hinterzehe) ist etwas länger.

Diese Schnäbel sind so ausgebildet, dass sie Beutetiere am Hinterkopf zerknacken können. Die Beute wird hierbei mit dem Fang (auch „Hand“ genannt) festgehalten. Wurde die Beute getötet, wird das Tier sorgfältig gerupft. Die Nahrung wird im Kropf durch Magensaft, der hochgepumpt wird, verdaut. Dabei ballen sich Haare und Federn zu einer Kugel, die nach einigen Stunden als Speiball oder Gewölle wieder ausgespuckt wird. (Heinz Brüll, 1968)


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Greifvögel der obengenannten ersten Typengruppe bauen ihre Horste, die sich meistens auf Bäumen befinden, selbst. Zweite Gruppe bezieht fertige Horstplattformen in Form von Felsnischen oder alten, verlassenen Horsten.

Während der Paarungszeit versuchen die Männchen die Weibchen durch bestimmte Gesten wie Körper- und Gefiederstellungen oder Laute, zu erregen. Ebenfalls in der Paarungszeit zu beobachten sind die sogenannten Prahlflüge, die beispielsweise Habichte und Falken vollziehen.

Während des Brütens mausert das Männchen. Dies geschieht etwa drei Wochen nach den Weibchen. Dabei werfen sie die innersten Handschwingen ab. Dabei dauert dies so lange, dass die zuerst vermauserten Federn wieder nachgewachsen sind bis die neuen abfallen. Nachdem die Küken geschlüpft sind, werden sie von den Eltern gefüttert. An den Beuteflügen beteiligen sich zuerst nur die Männchen. Weibliche Greifvögel helfen erst mit, wenn die Jungen flügge sind.

Ist ein Küken zu schwach und kann in der Entwicklung den Geschwistern nicht folgen, verringert sich das Bettelverhalten, wodurch es bei der Nahrungsverteilung zu kurz kommt. Meistens handelt es sich dabei um das zuletzt geschlüpfte Küken. (Heinz Brüll, 1968)


Systematik

Systematik:

Ordnung: Greifvögel (Falconiformes)
Familie: Neuweltgeier (Cathartidae)
Familie: Sekretäre (Sagittariidae)
Familie: Habichtartige (Accipitridae)
Familie: Falken (Falconidae)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

Insgesamt werden in diesen vier Familien 291 Arten eingestuft. (Heinz Brüll, 1968)


Literatur

Bücherempfehlungen:

 

Links / Literatur:

• Literatur:

Heinz Brüll (Leiter der Forschungsstation, Wild, Wald und Flur, Hartenholm): In: Grzikmeks Tierleben, 7, Vögel 1, Greifvögel, Seiten 322 - 326 1968 Kindler Verlag AG und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1979


Galerie


Die Greifvögel (Falconiformes), früher auch als „Raubvögel“ bezeichnet, bilden eine Ordnung innerhalb der Klasse der Vögel (Aves). Richard Bowdler Sharpe, englischer Zoologe und Ornithologe, beschrieb diese Ordnung im Jahre 1874.

Steckbrief
Datum: Mittwoch, 11 Januar 2012 11:27
Länge:
verschieden
Gewicht:
Gefieder:
Spannweite:
verschieden
Ernährung:
Fleischfresser
Jungtiere:
Zugverhalten:
Stand- Zugvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
verschieden
Tragezeit:
Brutzeit:
verschieden
Verbreitungsgebiet:
Global
Alter:
verschieden
IUCN:
Je nach Art verschieden

Informationen
Datum: Mittwoch, 11 Januar 2012 11:27
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise: