Seeotter; Meerotter; Kalan
Datum: Sonntag, 15 November 2009 11:12
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Allgemeine Beschreibung:

Der Seeotter ist ein Wassermarder. Er erreicht eine Körperlänge von 70 – 120, eine Schwanzlänge von 25 – 35 cm und ein Gewicht von 18 bis über 40 kg,wobei Weibchen ein deutlich geringeres Gewicht als Männchen haben und auch entsprechend kleiner sind.

Das wasserdichte Fell weist eine braune bis rotbraune Farbe auf und der Kopfbereich ist heller und besitzt eine mehr graue Farbe. Eine isolierende wasserdichte Unterwolle schützt vor Kälte und nicht eine Fettschicht der Unterhaut, die diesen Tieren fehlt. Die Hinterbeine dienen als Paddel, dementsprechend geformt und zeigen zwischen den Zehen markante Schwimmhäute. Der Schwanz hat im Wesentlichen die Funktionen der Steuerung und Balance beim Schwimmen. Der Körper ist sehr schlank und stromlinienförmig. Die langen Tasthaare seitlich der Schnauze nennt man Vibrissen.

Dieser Meerotter lebt außerhalb der Paarungszeit als Einzelgänger. Während der Paarungszeit begatted das Männchen alle Weibchen in seinem Revier. Der Wassermarder verbringt fast sein gesamtes Leben im Wasser,ausgesprochen wendig und erreicht Geschwindigkeiten bis zu 10 km/h. Bei der Nahrungssuche erweist sich der Kalan als guter Taucher und kann dabei bis zu 20 Meter tief tauchen.

Typisch ist, dass der Seeotter Muscheln an Steinen zerschlägt oder sich ein Stein rückenschwimmend auf die Brust legt und so die Muscheln zertrümmert. Auch die Jungen werden oft von ihren Müttern auf der Brust getragen (Herter, 1970 und 1979; Tierdoku, 2009; Wikipedia, 2009).

Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Der Kulan ist sowohl in subarktischen als auch in subtropischen Gewässern beheimatet und lebt grundsätzlich im küstennahen Flachwasser.
• Lebensräume:
Er lebt vorwiegend in Kelpwäldern (Kelp,ein Seetang),die auch als Algenwälder bezeichnet werden können. Der Lebensraum ist i.d.R. durch einen felsigen Untergrund charakterisiert. Es gibt von ihm 2 Unterarten (Tierdoku, 2009),und zwar Enhydra lutis lutris (westliche Aleuten und östliches Russland) und der Südliche Seeotter E. lutris neresis (südliches Alaska, Washington, Oregon und Kalifornien bis Baja California (Mexiko).

Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:
Seeotter sind die einzigen Tiere, die sich von Stachelhäutern ernähren (Herter, 1970 und 1979):

Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Die weiblichen Otter erreichen die Geschlechtsreife mit 4 bis 5, die männlichen benötigen oft mehr als 6 Jahre.

Ein Männchen beansprucht alle Weibchen seines Reviers, beteiligt sich jedoch nicht an der Aufzucht der Jungen. Charakteristisch ist die Paarung. Die Geschlechtspartner liegen Bauch zu Bauch – Stellung und umwickeln sich mit Seetang, um nicht abgetrieben zu werden.Nach einer Trächtigkeit von 200 bis 220 Tagen wird in aller Regel nur ein Welpe geboren. Zwillinge sind hier äußerst selten (Tierdoku, 2009).

Gefährdung:

Herter (1970 und und 1979) berichtet,dass bereits vor vielen Jahren die Eskimos im Süden Alaskas und die Indianer Kanadas sich in Kalanfelle kleideten. Die eigentliche Vernichtung der des Seeotters begann aber erst, als ausländische Pelz- Händler damit Geschäfte zu machen versuchten . Während der Jahre 1820, 1884, 1890 und 1910 kamen etwa 20 00, 8 000, 24 000 Felle auf den Markt. Im Jahr 1910 waren es nur noch 300 Felle. Zu verdanken war das bestimmte Schutzmaßnahmen. Zum Beispiel wurde 1911 von Japan, Russland , den USA und Großbritannien der “ Fur Seal Treaty“ (Robbenpelzvertrag ) geschlossen, der die Robben (Seelöwen) und ebenfalls die Seeotter vor Pelzjägern schützen sollte (Wikipedia, 2009). Bevor der Pelzhandel sie nahzu aurottete, gab es fast eine Million Südliche Seeotter an Amerikas Westküste. Diese verspielten Meeressäuger sind jetzt geschützt, aber Krankheiten, Futtermangel und andere Bedrohungen könnten die Erholung dieser pelzigen Säuger zum Scheitern verurteilen. Die Verteidiger der natürlichen Tier-und Pflanzenwelt, die mächtige Mtgliederorganisation der USA, die “Defenders of Wildlife“ fordern die US – Bürger auf, den Südlichen Seeotter zu helfen und das Forschungsprojekt „H. R. 556“ zum Schutz dieser Marder zu unterstützen sowie ihre Abgeordenten zu drängen,für eine bessere Zukunft der Seeotter zu sorgen (Curland, 2009).

In der Roten Liste der IUCN wird dieser Otter als stark gefährdet geführt.

• Grafische Darstellung der Einstufung durch die IUCN:
Ausgestorben   Gefährdet   Nicht gefährdet  
                     
EX EW   CR EN VU   NT LC   Kein Status
                     

Systematik

Systematik



Da neuere Sytematiken die Marder den Hundartigen (Canoidea) zuordnen (was der Autor dieser Bechreibung bezweifelt) wird das hier nach Dathe und Herter (1970 und 1979), Grzimeks Tierleben und nach der Tierdoku (2009) wiedergegeben. Die Canoidea umfassen nach neueren Vorstellungen die Hunde, Marder und Bären wegen gewisser anatomischer Gemeisamkeiten und werden von bestimmten Autoren von den Katzen, Schleichkatzen und Hyänen unterschieden. Nach Dathe gibt für eine solche Gliederung keinen Grund, da die „angeblichen“ Unterschiede der Anatomie nicht bestehen.

Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Wirbeltiere (Verbebrata)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Futheria)
Ordnung: Raubtiere (Carnivora)
Unterordnung: ---
Familie: Marder (Mustelidae)
Unterfamilie: Otter (Lutrinae)
Gattung: Enhydra
Art: Seeotter (Enhydra lutris)
   
Erstbeschreiber: LINNAEUS 1758


Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:
Red List IUCN - Seeotter (Enhydra lutris)
• Literatur:
Curland, Jim (Beauftragter der “Defenders of Wildlife“ für die Meeresprogramme): Congress Otter Help These Critters ( Kongress hilft diesen Kreaturen) www.defenders.org Miteilung per eMail vom 27. 05. 2009

Dathe, Heinrich ( Prof. Dr., Direktor des Tierparks und der Zoologischen Forschungstelle der Deutschen Akademie der Wissenschaften, Berlin): Die Raubtiere In: Grzimeks Tierleben (GZ), 12, Säugetiere3, Seiten 19 – 34 und 585 – 593 (Systematische Übersicht, SÜ) 1970 Kindler Verlag AG; Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München1979

Herter, Konrad ( Prof. em., Direktor i.R., des Zoologischen Gartens der Freien Uni- versität Berlin): Die Marder In: GZ, 12, Säugetiere 3, 35 – 89 und 585 sowie 586 (SÜ) 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1979

Tierdoku: Seeotter (2009) http://tierdoku.com/index.php?title=Seeotter

Wikipedia: Seeotter (2009) http://de.wikipedia.org/wiki/seeotter

Galerie

Galerie:

 

© by Peter Emmert
ZooM Erlebniswelt Gelsenkirchen

 

Der Seeotter ist ein Wassermarder. Er erreicht eine Körperlänge von 70 – 120, eine Schwanzlänge von 25 – 35 cm und ein Gewicht von 18 bis über 40 kg,wobei Weibchen ein deutlich geringeres Gewicht als Männchen haben und auch entsprechend kleiner sind.

Steckbrief
Datum: Sonntag, 15 November 2009 11:12
Länge:
70 - 120 Zentimeter
Gewicht:
40 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
u.a. Krabben, Muscheln, Schnecken
Jungtiere:
ein Jungtier
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
200 - 220 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Tropische und Subtrobische Gewässer
Alter:
20 Jahre
IUCN:
Stark gefährdet

Informationen
Datum: Sonntag, 15 November 2009 11:12
Fotograf:
Peter Emmert
Fotograf Homepage:
www.peter-emmert.de
Aufnahmeort:
ZooM Erlebniswelt Gelsenkirchen
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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