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Großer Ameisenbär
Datum: Sonntag, 08 März 2009 09:17
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Allgemeine Beschreibung:

Der Große Ameisenbär (Myrmecophaga tridactyla) ist der größte Vertreter der Familie der Ameisenbären. Er gehört zu den Nebengelenkstieren, wie Faultiere und Gürteltiere. Allerdings sind die Ameisenbären als einzige Zahnlos. Die Maulspalte öffnet sich oval und ist winzig. Die Schnauze ist sehr lang und nimmt zusammen mit dem Kopf ca 35% der Körperlange ein. Die Zunge bringt es auf eine Länge von bis zu 61 cm. Ameisenbären besitzen keine Magensäure zur Verdauung sondern nutzen die in ihrer Beute enthaltene Ameisensäure.

Die Fellfarbe des Großen Ameisenbären beinhaltet Schwarz, Weiß und verschiedene Grautöne.

Zu den Feinden des Großen Ameisenbären zählen neben dem Menschen Puma und Jaguar. Wird ein Großer Ameisenbär angegriffen, so stellt er sich auf seine Hinterbeine. Er wehrt sich mit Hilfe lange und scharfer Klauen an den Vorderbeinen. Die Klauen sind Messerscharf und erreichen eine Länge von bis zu 15cm. Es ist auch nachgewiesen das Große Ameisenbären ihre Gegner „umarmen“ um diese zu erdrücken. Die langen Klauen befinden am zweiten und dritten Finger und werden beim laufen nach innen geklappt.

Ameisenbären sind weder von wirtschaflichem Wert noch als Nahrungsmittel genutzt, trotzdem ist der Bestand durch den Rückgang ihres Lebensraumes bedroht. Aus ihrem angestammten Habitaten in Mittelamerika sind sie fast verschwunden.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

Der Große Ameisenbär kommt in Mittelamerika sowie in Teilen Südamerikas vor. In Südamerika bevölkert er einen Bereich östlich der Anden bis nach Uruguay und und dem Nord-Westen Argentiniens. Innerhalb dieses Gebiets finden man ihn in Savannen, Sümpfen und den tropischen Regenwäldern des Tieflandes.

Ameisenbären sind strikte Einzelgänger. Das Streifrevier eines Großen Ameisenbären hängt von dem vorhandenen Nahrungsangebot ab. Gebiete mit einem guten Nahrungsangebot liegen bei ca 0,5 qkm. Bei einem ungünstigen Angebot an Nahrungen können sie ein Fläche von 2500 ha umfassen. Dabei überlappen sich die Streifgebiete verschiedener Tiere. Bei Männchen ca 5% bei Weibchen bis zu 30%.

Wie alle Ameisenbären so hat auch der Große Ameisenbär eine niedrige Stoffwechselrate. Er weist sogar von allen Plazentatieren die niedrigste Körpertemperatur auf, 32,7 °C. Ca. 15 Stunden des Tages verbringt der Große Ameisenbär mit ruhen. Dies tut er in flachen Mulden, welcher er selbst gräbt. Sie tarnen sich in dem sie ihren Schwanz über ihren Körper legen. Die aktive Phase mach soweit nicht mehr als 8 Stunden aus, in denen die Nahrungssuche im Vordergrund steht.


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Nahrung

Nahrung:

Der Große Ameisenbär ist ein Nahrungsspezialist. Seine Nahrung besteht ausschließlich aus Termiten und Ameisen. Für die Jagd auf diese ist der Große Ameisenbär extrem angepasst. Die Nahrungssuche findet mit Hilfe des Geruchsinnes statt. Das Sehvermögen ist als schlecht zu bezeichnen. Sobald der Große Ameisenbär einen Termiten- oder Ameisenbau gefunden hat, gräbt er mit Hilfe einer Klauen ein kleines Loch hinein. Die herrausströmenden Arbeiter leckt der dann mit seiner Zunge auf. Pro Minute bringt es der Große Ameisenbär auf bis zu 150 Zungenbewegungen. Die lange Zunge ist mit einem klebrigen Speichel umhüllt, an dem Arbeiter, Puppen und Larven kleben bleiben. Vor dem Verschlucken werden diese am Gaumen zerdrückt. Soldaten werden bei der Nahrungsaufnahme gemieden, da der Große Ameisenbär nicht unempfindlich gegen deren Bisse ist.

Das Nest wird dabei nicht dauerhaft geschädigt, das der Große Ameisenbär nur ca 0,5% seines Tagesbedarfs aus einem Netz deckt. Um den Tagesbedarf von ca 35000 Tieren zu decken muß er also viele Nester aufsuchen. Seinen Wasserbedarf deckt er hierbei über seine Nahrung.

Dies Technik ist bei Säugern einzigartig. Das Zusammenspiel von Zunge und Maul, die minimalen Kieferbewegungen und das fast ständige Schlucken beschleunigen die Nahrungsaufnahme erheblich.

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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Die Paarungszeit der Großen Ameisenbären liegt im Herbst. Nach ca 190 Tagen wird ein Jungtier geboren. Dieses ist bereits sehr weit entwickelt und klettert schnell auf den Rücken der Mutter, wo es dann ca 6 – 10 Monate von der Mutter getragen wird. Die Jungen werden ca. 6 Monate lang gesäugt.

Nach einem Monat können sie bereits galoppieren, werden aber trotzdem meist von der Mutter getragen. Junge Große Ameisenbären sind exakte Kopien der Eltern. Viel ist über das Paarungsverhalten der Großen Ameisenbären sonst nicht bekannt.

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Systematik

Systematik

Stamm:

Chordatiere - Chordata
Unterstamm: Wirbeltiere - Vertebrata
Klasse: Säugetiere - Mammalia
Unterklasse: Höhere Säugetiere - Eutheria
Ordnung: Zahnarme - Pilosa
Unterordnung: - - -
Familie: Ameisenbären - Myrmecophagidae
Unterfamilie: - - -
Gattung: Myrmecophaga
Art: Großer Ameisenbär
   

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Literatur

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Galerie


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Steckbrief
Datum: Sonntag, 08 März 2009 09:17
Länge:
130 Zentimeter
Gewicht:
40 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Ameisen, Termiten
Jungtiere:
1 Jungtier
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
190 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Mittel- und Südamerika
Alter:
26 Jahre
IUCN:
Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Thomas Masuhr
Homepage:
www.wolfundtapir.eu
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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