Kuckuck
Datum: Montag, 23 Februar 2009 17:36
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Allgemeine Beschreibung:

„Unser“ Kuckuck (Cuculus canorus), im Jahre 1758 von Carl v. Linné beschrieben, wird innerhalb der Ordnung der Kuckucksvögel (Cuculiformes) in die Familie der Kuckucke (Cuculidae) und der Gattung „Eigentliche Gauche“ (Cuculus) eingeordnet.

Kuckucke können eine Körpergröße zwischen 32 und 34 Zentimeter, eine Spannweite von bis zu 60 Zentimeter und ein Gewicht zwischen 100 und 130 Gramm erreichen. Der blaugraue, lange, gestufte Schwanz weist weiße Flecken auf. Das Gefieder der Männchen ist am Kopf, der Brust und auf dem Körper blaugrau. Der Bauchfedern sind weißlich, und dieses Gefieder trägt eine dunkle Querbänderung (Sperberung). Die Handschwingen sind dunkelgraubraun. Bei den Weibchen gibt es zwei verschiedene Variationen (Morphen). Die einen Weibchen sind ähnlich wie die Männchen, jedoch befindet sich die Sperberung auf der Brust auf beigem Grund. Die andere Variation trägt statt eine graue eine braue bis rostbraune Gefiederfarbe. Man spricht hierbei auch von der grauen- und braunen Morphe. Jungvögel sehen ähnlich wie die „braune Morphe“ aus, sind jedoch über den ganzen Körper gestreift.

Bestand:

Von der IUCN wird der Kuckuck als nicht gefährdet (Stand Oktober’ 07) eingestuft. Dennoch nimmt der Bestand durch die Zerstörung der Lebensräume stetig ab.

Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

Das Verbreitungsgebiet der Kuckucke liegt in Asien, Afrika und Europa. Auf unserem Kontinenten sind sie, bis auf Island, überall anzutreffen. Im Winter ziehen sie sich in die südlichen Regionen Afrikas zurück, wobei die Altvögel dies etwa drei bis vier Wochen früher machen als die Jungvögel. Südlich der Sahara trifft man sie, bis auf Angola, überall an. Die Langstreckenzieher leben während dieser Zeit oft in der Nähe von Wasser oder in Savannen mit Akazienbeständen. Asien wird bis auf wenige Ausnahmen ganz besiedelt.

Während die Kuckucke in Mitteleuropa bereits ab Mitte April anzutreffen sind, erreichen sie die Brutgebiete in Schweden erst Anfang Juni. In Skandinavien verweilen sie nur etwa einen Monat, eher die Rückkehr in wärmere Regionen beginnt.

Kuckucke besiedeln beinahe alle Lebensräume. Anzutreffen sind sie vom Tiefland über das Gebirge bis zur Tundra. Sie leben sowohl an der Meeresküste wie auch in Halbwüsten, Hochmoore und Baumlandschaften.

Auffälligstes Merkmal der Kuckucke sind wohl ihre Lautäußerungen. Bereits kurz nach dem Eintreffen in den Brutgebieten beginnen die Männchen mit ihren Revierlauten. Ihre Rufe und Geräusche bestehen aus dreisilbigen Rufen. Manchmal hört man auch ein „hachachach“, das sich wie ein Fauchen anhört, was ihnen den Übernamen „Gauch“ (siehe oben!) gegeben hat. Wegen eines typischen Rufes, der klingt wie „kuckkuck“ hat man diesem Gauch den Namen Kuckkuck verliehen! Die Weibchen hört man am ehesten während des Legens. Ihre Laute klingen zum Teil wie „quickquickquick" an, die aus schnellen Rufen bestehen.

Reviere werden in einigen Fällen auch durch Kämpfe verteidigt, die mit Schnabelhieben und Flügelschlägen ausgetragen werden (Meise,1970 und 1980)

Nahrung

Nahrung:

Kuckucke ernähren sich ausschließlich von Insekten. Den größten Anteil hierbei sind die Schmetterlings- und andere Raupen. Weiter erbeuten sie Käfer, Libellen und Heuschrecken.

Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Die Paarungszeit beginnt bereits mit dem Eintreffen in den Brutgebieten. Nach der Paarung legt das Weibchen in der Regel nur ein einziges Ei ins Wirtsvogelnest (Meise, 1970 und 1980). Die in verschiedene Nester gelegte farblich sehr variable Eier sind an die Wirtsvogeleier angepasst. Dabei werden Rohrsänger, Pieper, Bachstelzen, Neuntöter, Zaunkönige und Grasmücken bevorzugt. Es kommt vor, dass die Wirtsvögel den Brutparasitismus bemerken. In diesem Fall gibt dieser das ganze Gelege auf. Brutparasitismus ist auf die Ernährung zurückzuführen. Küken von Kuckucksvögeln vertragen die Hauptnahrung der Kuckucksvögel, die aus behaarten Raupen besteht, nicht. Aus diesem Grund sind diese auf die Ersatznahrung der anderen Vögel angewiesen.

Die Brutdauer der Eier ist je nach Wirtsvogel verschieden. Die Flügge der Küken trifft mit etwa 20 Tagen ein. Die Lebenserwartung liegt bei rund 15 Jahren.

Literatur:

Meise, Wilhelm (Dr., Haupkustos, Zoologisches Staatsinstitut und Museum, Hamburg):Kuckucke, Seiten 348 - 376 In: Grzimeks Tierleben, Vögel 2, Band 8 1970 Kindler Verlag AG und Deutscher Taschenbuch VerlagGmbH & Co. KG, München 1980

Systematik

Systematik

Stamm:

Chordatiere - Chordata
Unterstamm: Wirbeltiere - Vertebrata
Klasse: Vögel - Aves
Unterklasse: - - -
Ordnung: Kuckucksvögel - Cuculiformes
Unterordnung: - - -
Familie: Kuckucke - Cuculidae
Unterfamilie: - - -
Gattung: Cuculus
Art: Kuckuck
 
  •  Cuculus canorus canorus
  • Cuculus canorus bangsii
  • Cuculus canorus subtelephonus
  • Cuculus canorus bakeri

Literatur

Galerie


„Unser“ Kuckuck (Cuculus canorus), im Jahre 1758 von Carl v. Linné beschrieben, wird innerhalb der Ordnung der Kuckucksvögel (Cuculiformes) in die Familie der Kuckucke (Cuculidae) und der Gattung „Eigentliche Gauche“ (Cuculus) eingeordnet.

Steckbrief
Datum: Montag, 23 Februar 2009 17:36
Länge:
32 - 34 Zentimeter
Gewicht:
130 Gramm
Gefieder:
Geschlechter verschieden
Spannweite:
60 Zentimeter
Ernährung:
Insekten
Jungtiere:
Zugverhalten:
Zugvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
9 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
12 - 13 Tage
Verbreitungsgebiet:
Europa, Afrika, Asien
Alter:
15 Jahre
IUCN:
Nicht gefährdet

Informationen
Datum: Montag, 23 Februar 2009 17:36
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise: