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Zwergohreule
Datum: Mittwoch, 21 Oktober 2009 16:00
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Allgemeine Beschreibung:

Die Zwergohreule (Otus scops) gehört zur Familie der Eulen (Strigidae) und ist die kleinste Ohreule.

Die Zwergohreule hat ein hellbraunes bis dunkelbraunes Gefieder, welches aussieht wie die Rinde eines Baumes. Die Unterseite ist heller und mit dunklen Längsstreifen durchzogen. Die Zwergohreule hat lange Flügel und einen kurzen Schwanz, was auf einen weichen Flug hinweist. Die Lederhaut (Sklera) der Augen der Zwergohreule sind gelb. Die Federohren sind meistens angelegt. Bei einer Größe von 18 bis 20 cm und einer Flügelspannweite von 45 bis 55 cm kann die Zwergohreule ein Gewicht von 80 Gramm bis 100 Gramm erreichen. Männchen und Weibchen sind gleich groß und sehen gleich aus. Man kann sie nur an der Stimme auseinander halten. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 6 bis 8 Jahre.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Die Zwergohreule ist entlang des Mittelmeers zu Hause. Die Verbreitung in Europa begrenzt sich auf den Norden und Süden Europas. Während die Zwergohreule im Süden Europas ein Standvogel ist, ist sie im Norden Europas ein Zugvogel, der in Afrikas Savannen überwintert.
• Lebensraum:
Als nachtaktiver Vogel bevorzugt die Zwergohreule Laub- und Mischwälder mit alten Baumbeständen die nicht zu dicht bewachsen sind. Sie leben in Baumhöhlen, Parkanlagen, Scheunen und Obstgärten. Hier verschläft die Zwergohreule den Tag um nachts auf Nahrungssuche zu gehen.

Blau auf der Karte sind die Überwinterungsgebiete eingezeichnet.

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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:
Sobald die Dunkelheit anbricht, geht die Zwergohreule auf Beutejagd. Mit ihrem guten Gehör kann die Zwergohreule Richtung und Entfernung ihrer Beute bestimmen. Die Zwergohreule ist ein Ansitzjäger und stürzt sich auf seine Beute, greift sie mit den Krallen und fliegt auf ihren Ansitz zurück um dort die Beute mit dem Kopf nach vorne zu verspeisen. Zu dieser Beute gehören Kleinnager wie Mäuse, z. B. Wühlmäuse und Ratten. Auch Lurche wie z.B. Frösche und Kröten sowie Vögel gehören zum Nahrungsschema. Am meisten aber frisst sie Insekten, Regenwürmer und Spinnen.

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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Wenn ein Zwergohreulenpaar sich gefunden hat, bleibt es für eine Brutsaison zusammen. Sie bauen kein eigenes Nest, sondern brüten in ungestörten Ecken von Baumhöhlen, Spechthöhlen und Nistkästen.

Die Balz beginnt Anfang April und geht bis Juni. Das Weibchen legt 3 bis 7 Eier in der Bruthöhle ab. Die Brutdauer beträgt ca. 4 Wochen. In dieser Zeit wird das Weibchen vom Männchen versorgt und verlässt die Eier nicht. Nach dem Schlüpfen kümmert sich das Weibchen noch ca. 3 Wochen um die Jungvögel, um dann wieder mit dem Männchen zusammen auf Futterjagd für die jungen Zwergohreulen zu gehen. Nach weiteren 4 Wochen verlassen die jungen Zwergohreulen die Brutstätte und sind flügge. Die Jungvögel werden noch ca. 5 Wochen von den Eltern versorgt. Erst dann müssen die Jungen die Eltern und das Revier verlassen.

Gefährdung:

Die Zwergohreule wird von der IUCN als nicht gefährdet (Least concern) eingestuft.

• Grafische Darstellung der Einstufung durch die IUCN:
Ausgestorben   Gefährdet   Nicht gefährdet  
                     
EX EW   CR EN VU   NT LC   Kein Status
                     

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Systematik

Systematik

Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Wirbeltiere (Verbebrata)
Klasse: Vögel (Aves)
Unterklasse: ---
Ordnung: Eulen (Stringiformes)
Unterordnung: ---
Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Unterfamilie: ---
Gattung: Zwergohreulen (Otus)
Art: Zwergohreule (Otus scops)
   
Erstbeschreiber: LINNAEUS, 1758



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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:
Red List IUCN - Zwergohreule (Otus scops)

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Galerie


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Steckbrief
Datum: Mittwoch, 21 Oktober 2009 16:00
Länge:
20 Zentimeter
Gewicht:
100 Gramm
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
55 Zentimeter
Ernährung:
Mäuse, Amphibien, Eier
Jungtiere:
Zugverhalten:
Standvogel / Zugvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
3 - 7 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
4 Wochen
Verbreitungsgebiet:
Europa, Afrika
Alter:
8 Jahre
IUCN:
Nicht gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Peter Emmert
Fotograf Homepage:
www.peter-emmert.de
Aufnahmeort:
Greifvogel Gehege Bsipingen
Autor:
Peter Emmert
Homepage:
http://www.peter-emmert.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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