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Weißnackenkranich
Datum: Donnerstag, 25 Februar 2010 11:40
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Der Weißnackenkranich ist ein recht imposanter Vogel, der eine Standhöhe von fast 150 Zentimetern erreicht. Sein Gefieder ist wie bei den meisten Kranichen vornehmlich in weiss, grau und schwarz gehalten. Jedoch ist seine Gesichtshaut rot, die Iris orange, und die langen Beine sind rosafarben. Kehle, Scheitel, Hinterkopf und nicht zuletzt die Halsrückseite des Weissnackenkranichs sind mit schneeweissen Federn bedeckt - daher der Artname.

Männchen und Weibchen weisen dieselbe Gefiederfärbung und -zeichnung auf. Ihr Geschlecht kann aber trotzdem recht einfach festgestellt werden, und zwar anhand des «Paartanzes», den die Tiere nicht nur in ihrem Brutgebiet, sondern auch in ihrem Winterquartier des öftern aufführen. Das Männchen hebt dabei auf charakteristische Weise seine Flügel über den Rücken empor, lässt die Flügelspitzen nach «Truthahnmanier» hängen und öffnet und schliesst die Flügel während des Rufduetts auf eine «pumpende» Art und Weise. Das Weibchen hingegen hält seine Flügel während des ganzen Tanzzeremoniells geschlossen. Ausserdem äussert es zu jedem Ruf des Männchens im Takt zwei oder drei höher klingende Laute. Das akustisch und optisch sehr auffällige Rufduett der Weissnackenkraniche dient sowohl der Bekräftigung der Paarbindung als auch der Markierung des Brutreviers.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Das Feuchtgebiet von Zhalong ist ein riesiges Inlanddelta, das sich aus weiten Schilf- und Riedgrasbeständen, sich windenden Flussarmen und ruhigen Süsswasserflächen unterschiedlichster Grösse zusammensetzt.
• Lebensräume:

Es befindet sich am Ostrand der mongolischen Steppengebiete und wird darum von unzähligen Wasservögeln, die von Sibirien her in den Süden ziehen, als Rastplatz benützt. Nirgendwo sonst auf der Erde kann man soviele Kraniche am selben Ort antreffen wie in Zhalong: Weißnackenkranich, Mandschurenkranich, Jungfernkranich (Anthropoides virgo) und «gewöhnlicher» Kranich (Grus grus) brüten in Zhalong; Nonnenkranich und Mönchskranich benützen das Gebiet als Rastplatz auf ihrem Zug nach Süden.

Von den vier in Zhalong brütenden Kranicharten benützen Weißnackenkranich und Mandschurenkranich praktisch denselben Lebensraum. Trotzdem scheinen die beiden Arten gut nebeneinander existieren zu können.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Die Weißnackenkraniche ernähren sich nämlich vorwiegend von pflanzlicher Kost - Wurzeln und Knollen von Sumpf- und Wasserpflanzen sowie Sämereien aller Art. Der Mandschurenkranich ist hingegen ein Fleischesser; er erbeutet Fische und andere wasserlebende Tiere.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Im Frühjahr treffen die Weißnackenkraniche gewöhnlich Ende März, Anfang April aus dem Süden kommend in Zhalong ein. Gleich nach der Ankunft legen die «verheirateten» Paare Brutreviere fest, welche eine Fläche von mehreren Hektaren aufweisen und aus denen sämtliche Artgenossen rigoros vertrieben werden. Kraniche anderer Arten werden im Brutrevier geduldet, solange sie dem Nest nicht zu nahe kommen. Das Nest des Weißnackenkranichs ist ein flaches Gebilde, das im seichten Wasser angelegt wird - an einem Ort, an dem weder Störungen durch andere Kraniche noch durch den Menschen zu erwarten sind. Ein Gelege umfasst in der Regel zwei hellbraune, rötlich gesprenkelte Eier. Tagsüber lösen sich Weibchen und Männchen beim Bebrüten der Eier ab. In der Nacht sitzt im allgemeinen das Weibchen auf den Eiern, während das Männchen nebenan Wache hält. Nach einer Brutzeit von 28 bis 31 Tagen schlüpft das erste Junge, ein oder zwei Tage später das zweite. Sie weisen ein hübsches Daunengefieder auf, das oberseits zimtfarben, unterseits weiss ist. Bei Nahrungsknappheit kann es zu massiven Zänkereien zwischen den Geschwistern kommen, in deren Folge oftmals das Schwächere vom Nest vertrieben wird und dann verhungert oder Fressfeinden zum Opfer fällt. In den meisten Fällen gelingt den Weißnackenkranich-Paaren aber die Aufzucht beider Jungvögel.

Die jungen Weißnackenkraniche wachsen erstaunlich rasch heran: In der ersten Maihälfte schlüpfen sie im allgemeinen aus den Eiern; Mitte August sind sie dann bereits flügge und verlassen mit ihren Eltern zusammen das Nest. Im Alter von zwei bis drei Jahren verbinden sich die Weißnackenkraniche mit Vertretern des anderen Geschlechts zu Paaren, die im allgemeinen ein Leben lang zusammenhalten. Die erste Brut erfolgt meistens im Alter von drei oder vier Jahren. Bei Weißnackenkranichen in Gefangenschaft schritten allerdings auch schon zweijährige Vögel zur Brut.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Der Weissnackenkranich wird von der IUCN als gefährdet eingestuft.

• Grafische Darstellung der Einstufung durch die IUCN:
Ausgestorben   Gefährdet   Nicht gefährdet  
                     
EX EW   CR EN VU   NT LC   Kein Status
                     

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Systematik

Systematik:

Ordnung: Kranichvögel (Gruiformes)
Familie: Kraniche (Gruidae)
Unterfamilie: Echte Kraniche (Gruinae)
Gattung: Kraniche (Grus)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

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Literatur

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Galerie


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Steckbrief
Datum: Donnerstag, 25 Februar 2010 11:40
Länge:
100 Zentimeter
Gewicht:
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
200 Zentimeter
Ernährung:
Samen, Insekten
Jungtiere:
Zugverhalten:
Zugvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
2 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
28 - 32 Tage
Verbreitungsgebiet:
Asien
Alter:
60 Jahre
IUCN:
Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Markus Kappeler
Homepage:
http://www.markuskappeler.ch
Email:
Zusätzliche Hinweise:

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