Südlicher Pudu
Datum: Mittwoch, 21 Januar 2009 15:53
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Allgemeine Beschreibung:

Der im südlichen Chile und im südwestlichen Argentinien heimische Südliche Pudu ist nach dem in Venezuela vorkommenden Kleinstmazama (Mazama chunyi) und dem in Kolumbien, Ecuador und Peru beheimateten Nördlichen Pudu (Pudu mephistophiles) der drittkleinste Hirsch der Welt. Er weist eine Schulterhöhe von 35 bis 38 Zentimetern und ein Gewicht von gewöhnlich 7 bis 12 Kilogramm auf. Das Geweih der Männchen besteht aus zwei maximal zehn Zentimeter langen Spiessen.

Bestand:

Die Rodung weiter Flächen der Südbuchenwälder im Verlauf der vergangenen zwei Jahrhunderte hat sowohl in Argentinien als auch in Chile einen beträchtlichen Lebensraumschwund für den Südlichen Pudu bewirkt. Ferner haben die Bejagung durch den Menschen, die Verfolgung durch verwilderte Haushunde und die von Nutztieren eingeschleppte Maul- und Klauenseuche dem Kleinhirsch erheblichen Schaden zugefügt. Die Art wird darum heute als «verletzlich» eingestuft. Immerhin finden sich in einer ganzen Reihe von Schutzgebieten noch gesunde Bestände des Südlichen Pudus, so im Nahuel-Huapi-Nationalpark, dem grössten und ältesten Nationalpark Argentiniens.

Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

Im Gegensatz zum Pampashirsch ist der Südliche Pudu ein strikter Waldbewohner. Sein Lebensraum sind zur Hauptsache die feuchten gemässigten Wälder, welche sich einst über weite Bereiche der südlichen Anden und der angrenzenden Vorgebirge sowie Küstenebenen erstreckten und die vor allem aus Schein- oder Südbuchen (Nothofagus spp.) bestehen. Er führt ein sehr heimliches Leben, weshalb er kaum je zu beobachten ist.

Soweit wir wissen, bewohnt jeder südliche Pudu ganzjährig ein klar begrenztes Territorium von etwa 15 bis 25 Hektaren Grösse, in welchem er keine Artgenossen des gleichen Geschlechts duldet. In jedem Waldstück findet sich also stets nur ein einzelnes Individuum oder ein Paar mit oder ohne Jungtiere.


Nahrung

Nahrung:

Seine Nahrung umfasst ein breites Spektrum pflanzlicher Stoffe, darunter Rinden, Blüten, Knospen, Triebe, Früchte und Nüsse.

Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Die Paarungszeit fällt in den südlichen Herbst, und die Jungtiere kommen - zumeist als Einzelkinder - nach einer Tragzeit von rund sieben Monaten im südlichen Frühsommer zur Welt. Sie wiegen bei der Geburt ein knappes Kilogramm und tragen wie die jungen Pampashirsche anfänglich ein weiss geflecktes Fell. Im Alter von drei Monaten sind die jungen Südlichen Pudus beinahe ausgewachsen, und die jungen Weibchen sind drei Monate später bereits geschlechtsreif, so dass sie im Alter von rund einem Jahr ihr erstes Junges zur Welt bringen können. Die jungen Männchen schreiten hingegen erst im Alter von anderthalb Jahren selbst zur Fortpflanzung.

Systematik

Systematik

Stamm:

Chordatiere - Chordata
Unterstamm: Wirbeltiere - Vertebrata
Klasse: Säugetiere - Mammalia
Unterklasse: Höhere Säugetiere - Eutheria
Ordnung: Paarhufer - Artiodactyla
Unterordnung: Stirnwaffenträger - Pecora
Familie: Hirsche - Cervidae
Unterfamilie: Trughirsche - Odocoileinae
Gattung: Pudus - Pudu
Art: Südlicher Pudu
Unterart (en): - - -

Literatur


Galerie


Der im südlichen Chile und im südwestlichen Argentinien heimische Südliche Pudu ist nach dem in Venezuela vorkommenden Kleinstmazama (Mazama chunyi) und dem in Kolumbien, Ecuador und Peru beheimateten Nördlichen Pudu (Pudu mephistophiles) der drittkleinste Hirsch der Welt.

Steckbrief
Datum: Mittwoch, 21 Januar 2009 15:53
Länge:
34 Zentimeter (Widerrist)
Gewicht:
8 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Pflanzenfresser
Jungtiere:
1 Jungtier
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
210 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Südamerika
Alter:
20 Jahre
IUCN:
Gefährdet

Informationen
Datum: Mittwoch, 21 Januar 2009 15:53
Fotograf:
Peter Emmert
Fotograf Homepage:
www.peter-emmert.de
Zoo Link:
Zoo Wuppertal
Autor:
Markus Kappeler
Homepage:
http://www.markuskappeler.ch
Email:
Zusätzliche Hinweise: