Südamerikanischer Seebär; Zwergseebär |
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Datum: Mittwoch, 21 Januar 2009 15:40
![]() Allgemeine Beschreibung:Der Südamerikanische Seebär (Arctocephalus australis) zählt innerhalb der Ordnung der Raubtiere (Carnivora) zur Familie der Ohrenrobben (Otariidae). Er kann eine Kopfrumpflänge von 130 - 220 Zentimeter sowie ein Gewicht von 40 - 200 Kilogramm erreichen. Im Durchschnitt misst er 165 Zentimeter und wiegt dabei 110 Kilogramm. Weibchen werden deutlich kleiner und leichter als ihre Geschlechtspartner.Die Grundfärbung des Pelzes ist grau bis dunkelgrau. Männchen tragen um den Kopf eine mit langen Haaren versehene, grau gefärbte Mähne. Weibchen tragen ein beige bis hellbrauner Pelz. Neugeborene sind komplett schwarz gefärbt. Bestand und Feinde: Südamerikanische Seebären werden im Anhang II geführt. Während im Jahre 1987 nach Schätzungen rund 500.000 Tiere im Pazifischen- sowie Atlantischen Ozean beheimatet waren, gab es im Jahre 2000 keine 350.000 Seebären mehr. Die meisten Populationen leben vor Uruguay mit rund 200.000 Tieren. In Verschiedenen Gebieten sank die Zahl der Seebären auf 3.000 Tiere (Argentinien). Trotz den Schutzmassnahmen sinkt die Zahl weiter. Grund dafür ist die Jagd auf die Seebären des Pelzes wegen. Nicht nur wegen den Pelzen werden sie gejagt. Sie fressen wertvolle Fische, die den Fischern das Überleben sichern soll. Dazu zählen neben Makrelen auch Sardinen. Daher zählt der Mensch zu den größten Feinden der Südamerikanischen Seebären. In verschiedenen Ländern wie Uruguay und Peru werden sie wegen des Fleisches gejagt. Aus den Tieren wird neben Pelzen auch Öl hergestellt. Dieses verwendet er (der Mensch) zur Beleuchtung sowie in der Medizin. In der heutigen Zeit ist die Jagd auf diese Tiere verboten. Einzig in Uruguay, wo die Populationsdichte sehr hoch ist, wird die Jagd noch erlaubt. Neben dem Menschen gibt es auch noch natürliche Feinde. Dazu zählen verschiedene Haifische sowie Seelöwen und Orcas. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich vom südlichen Peru der Küste entlang über Chile, Argentinien, Uruguay bis in das südliche Brasilien. Ebenfalls zu finden sind sie an den Falkland- sowie den angelagerten, kleineren Inseln. Durch ihr Verbreitungsgebiet werden die Seebären in zwei Unterarten aufgeteilt. Die Arctocephalus australis zartes bewohnen das Festland von Peru der Küste entlang nach Brasilien. Die andere Unterart, Arctocephalus australis australis , im Erscheinungsbild etwas kleiner, bevölkert die Falkland-Inseln. Diese Unterart bewohnt ebenfalls die Georgien ? Inseln.Der Lebensraum der Südamerikanischen Seebären besteht aus felsigen Uferlandschaften. Diese werden gerne benutzt, um schattige Plätze einzunehmen und sich so vor der Sonne zu schützen. Nicht selten legen sie Höhen von über 10 Metern zurück, um einen geeigneten Platz zu finden. Neue Studien ergaben, dass Weibchen bis zu 200 Kilometer am Tag im Wasser zurücklegen. Ansonsten leben sie in Gruppen von bis zu 30 Tieren. Während dem sie auf der Wasseroberfläche schwimmen, pflegen sie ihren Körper. |
Nahrung |
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Nahrung:Ihre Hauptnahrung besteht aus Makrelen, Sardellen sowie Sardinen, den Kleinheringen. Um an die verschiedenen Nahrungen zu kommen, können sie tiefen von über 150 Metern erreichen, wobei der Durchschnitt bei rund 30 Metern liegt. Normalerweise gehen sie nachts auf die Jagd. Tauchgänge dauern im Schnitt etwa drei Minuten, wobei sie bis sieben Minuten unter Wasser bleiben können. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:Die Paarungszeit beginnt im Oktober und dauert bis in den Dezember. Männchen paaren sich nicht nur mit einem Weibchen, sondern mit mehreren in der Gruppe. Während sechs bis acht Tagen ist das Weibchen empfängnisbereit. Nach der erfolgreichen Paarung wird die Einpflanzung des Eis um ca. 4 Monate verzögert, so dass die gesamte Tragzeit etwa 12 Monate beträgt. Nach dieser Zeit wird in den meisten Fällen ein Welpe geboren. Die Geburt findet zwischen Oktober und Dezember statt. Je nach Verbreitungsgebiet wird das Jungtier bis zu drei Jahre gepflegt.Nach der Geburt wiegt ein Jungtier bereits zwischen drei und sechs Kilogramm. Obwohl dies sehr viel ist, dauert es eine lange Zeit bis sie das Gewicht eines Erwachsenen erreicht hat, da sie pro Tag nur etwa 50 - 80 Gramm an Gewicht gewinnen. Die Körperlänge beträgt etwa 65 Zentimeter, wobei Weibchen mit etwa 60 Zentimeter deutlich kleiner zur Welt kommen. Nach etwa 10 Jahren haben sie sowohl Größe wie auch Gewicht eines ausgewachsenen Seebären erreicht. Die Aufzucht des Jungtieres erfolgt ausschließlich durch die Mutter. Die Säugezeit beträgt rund ein Jahr, obwohl sie bereits nach etwa 5 Monaten zum ersten Mal feste Nahrung zu sich nehmen. Die Geschlechtsreife erreichen sie nach etwa 3 Jahren, wobei Männchen ihre erst nach ca. 7 Jahren erreichen. Die Lebenserwartung liegt bei etwa 30 Jahren, wobei Männchen mit 20 Jahren deutlich weniger lang leben als ihre weiblichen Artgenossen |
Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Systematik
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Literatur |
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Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Mittwoch, 21 Januar 2009 15:40
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Informationen |
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