Säbelschnäbler
Datum: Freitag, 09 Januar 2009 13:11
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Allgemeine Beschreibung:

Der Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) wird innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes) in die Familie der Säbelschnäbler (Recurvirostridae) eingeordnet. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu 45 Zentimeter und wiegen dabei zwischen 300 und 400 Gramm. Ihre Flügelspannweite liegt zwischen 76 und 82 Zentimeter.

Das Grundgefieder ist weiß. Auf dem Oberkopf sowie dem Scheitel und dem Nacken ist ein glänzendes Schwarz sichtbar. Ebenfalls schwarz gefärbt sind die Handschwingen sowie einige Teile des Rückens. Die Beine und Füße besitzen ein leicht rosa tingierte,graue Farbe. Auffällig ist der lange, nach oben gebogene Schnabel. Dieser Schnabel, dunkelgrau bis schwarz gefärbt, ist Grund für den deutschen Namen. Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern gibt es nur geringe. Weibchen sind etwas heller gefärbt als die Männchen.

Bestand:

Der Säbelschnäbler wird von der IUCN nicht eingestuft. Der Bestand hat sich in den letzten Jahren zum Positiven entwickelt. In Mitteleuropa wird der Bestand auf etwa 25.000 Tiere geschätzt. Mit verschiedenen Schutzmassnahmen hat es die Menschheit geschafft, den Säbelschnäbler von der Roten Liste der IUCN zu nehmen.

Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

Das Verbreitungsgebiet des Säbelschnäblers erstreckt sich über weite Teile unserer Erde. Während er in Europa sowie Asien als Zugvogel zählt, ist er in Afrika als Jahresvogel bekannt. In Europa ist er sowohl in Spanien wie auch in Frankreich, Großbritannien, Deutschland, Dänemark, Schweden sowie am Schwarzen Meer und einigen Teilen der ehemaligen UDSSR anzutreffen. In Asien lebt er in der Mongolei sowie in einigen Gebieten von Nordchina. Indien sowie das Küstengebiet von Ostchina dienen als Überwinterungsgebiete. Während europäische Säbelschnäbler nach Afrika ziehen, gibt es dort Gebiete, deren Säblerschnäbler ebenfalls weiter in den Süden fliegen. In Afrika beheimatete Zugvögel leben hauptsächlich an der Küste. Sie sind fast um den ganzen Kontinent anzutreffen. Im Winter ziehen sie entweder ins Landesinnere nach Äthiopien, Kenia, Tansania sowie Uganda, oder aber nach Südafrika, wo die meisten Säbelschnäbler überwintern.

Gelb wird auf der Karte das Überwinterungsgebiet angezeigt. Rot das Gebiet der Zugvögel und orange die Regionen der Jahresvögel die im Winter ins Landesinnere ziehen.

Trotz des großen Verbreitungsgebiets werden die Säbelschnäbler nicht in Unterarten eingeteilt.

Der Lebensraum besteht aus Uferbereichen in Flachwassergegenden. Daher ist es nicht verwunderlich, dass man den Säbelschnäbler hauptsächlich in Meeresbuchten sowie an Flussmündungen antrifft. Die tagaktiven Tiere leben in großen Gruppen.

Nahrung

Nahrung:

Die Hauptnahrung besteht aus wirbellosen Tieren. Um an ihre Nahrung zu gelangen, machen sie mit dem Schnabel Seitwärtsbewegungen. Dabei wird eine Fläche von etwa 40 cm 2 durchsucht nach Nahrung. Der nach oben gebogene Schnabel ist dazu bestens geeignet und wird etwa drei Zentimeter tief in den Schlamm gesteckt. Nicht selten sieht man mehrere Tiere zusammen bei der Nahrungssuche. Neben Wirbellosen wie z. B. Insekten, deren Larven und je nach Verbreitungsgebiet auch Krebstiere, Muscheln und Schnecken.

Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Bereits am Ende des Winters sieht man die ersten Säbelschnäbler, die nach einem Partner suchen, um sich im kommenden Frühling zu paaren. In vielen Fällen bereits als Paar im Brutgebiet eingetroffen, beginnt nach der Balz die Paarung.

Noch während der Paarungszeit werden die Nester erstellt. Diese werden am Strand in einer Bodenmulde errichtet und dabei mit Gräser, Haaren, Federn und Steinen ausgekleidet. Zwischen März und April beginnen die Säbelschnäbler mit der Brut. Diese findet in Kolonien statt, jedoch nicht nur unter Säbelschnäblern, sondern auch gemeinsam mit Seeschwalben und Möwen. Das Weibchen legt zwischen drei und fünf hellgrüne bis grün-braune Eier in das erbaute Nest. Während 22 - 25 Tagen werden diese nun von beiden Elternteilen bebrütet.

Nach dem Schlüpfen beteiligen sich sowohl das Weibchen wie auch das Männchen um die Aufzucht der Küken. Die Flügge erreichen sie nach durchschnittlich 36 Tagen, wobei bei fehlendem Nahrungsangebot und schlechter Witterung es auch über 40 Tage dauern kann. Obwohl sie bereits nach dem ersten Lebensjahr geschlechtsreif sind, brüten sie im Normalfall erst im zweiten Lebensjahr.


Systematik

Systematik

Stamm:

Chordatiere - Chordata
Unterstamm: Wirbeltiere - Vertebrata
Klasse: Vögel -  Aves
Unterklasse: - - -
Ordnung: Wat- und Mövenvögel - Charadriiformes
Unterordnung: Regenpfeiferartige - Charadrii
Familie: Säbelschnäbler - Recurvirostridae
Unterfamilie: - - -
Gattung: Eigentliche Säbelschnäbler - Recurvirostra  
Art: Säbelschnäbler

Literatur


Galerie
 

Der Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta) wird innerhalb der Ordnung der Regenpfeiferartigen (Charadriiformes) in die Familie der Säbelschnäbler (Recurvirostridae) eingeordnet. Sie erreichen eine Körperlänge von bis zu 45 Zentimeter und wiegen dabei zwischen 300 und 400 Gramm. Ihre Flügelspannweite liegt zwischen 76 und 82 Zentimeter.

Steckbrief
Datum: Freitag, 09 Januar 2009 13:11
Länge:
43 - 45 Zentimeter
Gewicht:
400 Gramm
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
80 Zentimeter
Ernährung:
Fische, Krebstiere, Weichtiere
Jungtiere:
Zugverhalten:
Standvogel / Zugvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
3 - 5 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
25 Tage
Verbreitungsgebiet:
Europa, Afrika, Asien
Alter:
IUCN:
Nicht gefährdet

Informationen
Datum: Freitag, 09 Januar 2009 13:11
Fotograf:
Peter Emmert
Fotograf Homepage:
www.peter-emmert.de
Zoo Link:
Zoo Wuppertal
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise: