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Roter Sichler
Datum: Samstag, 08 Mai 2010 11:11
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Wie alle Ibisvögel ist der Rote Sichler ein sehr geselliger Vogel: Er geht im Verband auf Nahrungssuche, verbringt die Nacht in umfangreichen Schlafgesellschaften und zieht seine Jungen in Brutkolonien von bis zu 30.000 Paaren auf. Dabei handelt es sich keineswegs um lärmende Ansammlungen, wie man das von anderen Vogelarten her kennt: Der Rote Sichler ist ein sehr schweigsamer Vogel und stösst nur in grosser Erregung gelegentlich tiefe Laute aus.

Das Nest des Roten Sichlers ist eine wenig kunstvolle, plattformartige Konstruktion aus locker zusammengefügten Stöckchen und wird zumeist im oberen Kronenbereich von Mangrovenbäumen angelegt. Das Nistmaterial wird zur Hauptsache vom Männchen herbeigeschafft und vom Weibchen verbaut.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Der Rote Sichler ist ein typischer Feuchtgebietsbewohner.
• Lebensräume:

Bevorzugt hält er sich in den dichten, brackigen Mangrovendickichten des Küstengürtels sowie in den weiten, undurchdringlichen Süsswassersümpfen der Flussniederungen auf und vergesellschaftet sich dort gerne mit Reihern, Löfflern und Watvögeln.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Auf Schlickflächen und im seichten Wasser geht er auf die Suche nach allerlei Kleintieren. Unablässig stochert er mit seinem langen, abwärts gekrümmten Schnabel im schlammigen Boden herum und erwischt dabei hauptsächlich kleinere Krustentiere wie Fluss- und Winkerkrabben, daneben aber auch Weichtiere, Würmer und sogar kleine Fischchen. Bei dieser Kleintierjagd im weichen Morast verlässt sich der Rote Sichler vollständig auf seinen ausgeprägten Tastsinn. Sobald er mit seinem Schnabel eine unsichtbare Beute berührt, schnappt er automatisch, innerhalb weniger Millisekunden, zu. Diese «Tastjagd» wird durch Tastsinneszellen ermöglicht, die sich unter der Hornschicht des Schnabels befinden.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Das Gelege besteht aus zwei bis vier Eiern, und die Brutzeit dauert dreieinhalb Wochen. Beide Altvögel wechseln sich beim Bebrüten der Eier regelmässig ab und beteiligen sich anschliessend auch zu gleichen Teilen an der Aufzucht der Jungen. Diese sind schon nach vier bis sechs Wochen flügge und begleiten alsbald ihre Eltern zu den Futterplätzen. Dort lernen sie die Kleintier-Fangtechniken, die ein Roter Sichler zum Überleben braucht. Bis sie diese beherrschen, vergeht allerdings noch eine geraume Weile, und so lange müssen sie von ihren fürsorglichen Eltern noch kräftig zugefüttert werden.

Das Gefieder der flüggen Jungvögel ist anfänglich oberseits graubraun, unterseits weisslich. Zwischen dem sechsten und zwölften Lebensmonat durchlaufen die Tiere dann einen schubweise erfolgenden Gefiederwechsel, wodurch sie vorübergehend unregelmässig braun, grau, weiss und rot gescheckt sind, schliesslich aber in dem für die Art so charakteristischen leuchtend roten Federkleid erscheinen. Erstaunlicherweise ist das rote Farbpigment im Gefieder der Roten Sichler ebensowenig wie bei den Flamingos ein Eigenprodukt der Vögel, sondern wird über die Nahrung aufgenommen: Es handelt sich um sogenannte Karotinoide, die sich in grösserer Menge vor allem im Panzer von Krabben und anderen Krustentieren finden.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Von der IUCN wird der Rote Sichler als nicht gefährdet eingestuft.


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Systematik

Systematik:

Ordnung: Stelzvögel (Ciconiiformes)
Familie: Ibisvögel (Threskiornithidae)
Unterfamilie: Ibisse (Threskiornithinae)
Gattung: Eudocimus
  • Weißer Sichler (Eudocimus albus)
  • Roter Sichler (Eudocimus ruber)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

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Literatur

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Galerie


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Steckbrief
Datum: Samstag, 08 Mai 2010 11:11
Länge:
55 - 70 Zentimeter
Gewicht:
Gefieder:
Geschlechter gleich
Spannweite:
200 Zemtineter
Ernährung:
Krebse, Wasserinsekten
Jungtiere:
Zugverhalten:
Zugvogel
Fortpflanzung:
Gelege:
2 - 4 Eier
Tragezeit:
Brutzeit:
21- 23 Tage
Verbreitungsgebiet:
Südamerika
Alter:
IUCN:
Nicht Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Peter Emmert
Fotograf Homepage:
www.peter-emmert.de
Aufnahmeort:
Vogelpark Walsrode
Autor:
Markus Kappeler
Homepage:
http://www.markuskappeler.ch
Email:
Zusätzliche Hinweise:

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