Drucken
Listspinne
Datum: Freitag, 17 Oktober 2008 17:16
image

Allgemeine Beschreibung:

Die List- oder Jagdspinne (Pisaura mirabilis) zählt innerhalb der Ordnung der Webspinnen (Araneae) zur Familie der Raubspinnen (Pisauridae). Sie erreicht eine Körperlänge von bis zu 15 Millimeter, wobei die Männchen mit 13 Millimeter nur unwesentlich kleiner werden. Das Gewicht liegt im Milligramm Bereich.

Wohl auffälligstes Merkmal der Listspinne sind ihre langen Beine, wobei das vierte am längsten ist. Der Vorderkörper, der bei Spinnen "Prosoma" genannt wird, ist sehr verschieden gefärbt. Die Färbung reicht von rotbraun über Hellbraun bis schwarz und grau. Männchen sind kräftiger gezeichnet als ihre Geschlechtspartnerinnen. Gut zu sehen ist der helle Längsstrich, der sich in der Mitte über den ganzen Körper hinweg zieht. Die Hinterseite des Körpers, hier als "Opisthosoma" bezeichnet, ist lang und schmal.

Bei Weibchen ist unterseits des Hinterleibes eine dunkle Stelle auszumachen. Dabei handelt es sich um die Begattungsöffnungen, was "Epigyne" genannt wird. Männchen verfügen zwar ebenfalls über eine Geschlechtsöffnung, diese ist jedoch nicht auffällig gekennzeichnet.

Zurück

Drucken
Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

Das Verbreitungsgebiet der Listspinne erstreckt sich über ganz Europa, einige Teilen Nordafrikas sowie über fast ganz China.

Der Lebensraum besteht aus beinahe allen Habitaten. Bis auf Höhlen ist sie überall anzutreffen, vorzugsweise jedoch in feuchten Lebensräumen. Anzutreffen ist sie bis in Höhen von beinahe 1.500 M.ü.M. Die meiste Zeit verbringt die Listspinne kopfunter an Sträuchern und wartet dabei, bis sie Beute sieht. Sie sind tagaktive Jäger und begeben sich meistens nachts auf die Suche nach Weibchen.

Obwohl die Listspinnen Einzelgänger sind, kommt es öfters zu Bekanntschaften unter den Raubspinnen-Arten. Dabei kommt es zwischendurch zu Kämpfen um die besten Beutefangplätze. Kleinere Weibchen werden dabei entweder Opfer von größeren Weibchen, oder sie werden in andere Gebiete verdrängt, wo sie dann von kleineren Männchen umworben werden.

Das Netz:

Wie anderen Spinnen auch, erstellen die Listspinnen ein Netz zu verschiedensten Zwecken. Dabei werden die Netze an einer Pflanze errichtet und an verschiedenen Gräsern fixiert. Im Netz befindet sich ein zentral gelegener Freiraum. Dort lauert die Spinne kopfüber auf Beute.

Drucken
Nahrung

Nahrung:

Die Beute, die zwischen dem Frühling und dem Herbst gejagt wird, ist recht vielseitig. Hauptnahrung besteht dabei aus Insekten wie Mücken sowie Fliegen. Auch gerne gesehene Beute sind Heuschrecken sowie Webspinnen. Andere Listspinnen stehen hauptsächlich bei den weiblichen Tieren auf dem Speiseplan. Ist erst mal ein Beutetier gefangen, so wird dieses umklammert. Anschliessend injiziert die Listspinne mit ihren Cheliceren das Gift.

Listspinnen müssen sich vor zahlreichen Feinden in Acht nehmen. Dazu gehören neben einigen Reptilien, Vögel, Amphibien und Säugetiere auch viele Insekten wie Wespen oder andere Spinnenarten.

Drucken
Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Das Männchen macht dem Weibchen ein sogenanntes ?Brautgeschenk?, indem es ein Insekt zu einem Paket spinnt und es anschließend dem Weibchen anbietet. Dabei kommt es vor, dass ein Männchen einem anderen Männchen sein Brautgeschenk abnimmt und dieses zu seinem dazu spinnt. So kommt es nicht selten vor, dass es deutlich größere Geschenke sind als nur ein Insekt.

War die Suche nach einem Weibchen erfolgreich, so erfolgt die Balz. Danach folgt die eigentliche Paarung. Nach erfolgreicher Paarung erstellt das Weibchen den Kokon, wo später die Eier hinein gelegt werden. Rund eine Stunde nach (dem) Beenden des Kokons presst das Weibchen durch Beugen der Beine, den Genitalbereich gegen die Eikammer. Durch diese Bewegungen fliesst eine bräunliche Masse aus. Diese Eimasse ist, je nach Anzahl der Eier, zwischen einem und vier Millimeter groß. Anschliessend wird die Öffnung des Kokons verspinnt.

Zwischen dem 12. und 90. Tag nach der Adulthäutung erfolgt die erste Eiablage. Ein Ei misst beinahe einen Millimeter und ist rund. Befruchtete Eier sind hell, unbefruchtete dunkelbraun. Nach dem Schlüpfen werden die Jungtiere bewacht und allenfalls vor anderen Spinnen verteidigt.

Die Geschlechtsreife erreichen sie im folgenden Frühling. Während die Jungtiere in einer Winterruhe überwintern, sterben die bereits im Vorjahr geborenen Listspinnen. Die Lebenserwartung beim Weibchen liegt bei etwa 8 Monaten, die des Männchens bei 6 Monaten.

Drucken
Systematik

Systematik

Stamm:

Gliederfüßer - Athropoda
Unterstamm: Kieferklauenträger - Chelicerata
Klasse: Spinnentiere - Arachnida
Unterklasse: |
Ordnung: Webspinnen - Araneae
Unterordnung: Echte Webspinnen - Araneomorphae
Familie: Raubspinnen - Pisauridae
Unterfamilie: - - -
Gattung: Pisaura  
Art: Listspinne
Unterart (en): - - -

Drucken
Literatur
 

Drucken
Galerie
 

Drucken
Steckbrief
Datum: Freitag, 17 Oktober 2008 17:16
Länge:
15 Millimeter
Gewicht:
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Insekten
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Eierlegend
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Europa, Afrika, Asien
Alter:
8 Monate
IUCN:
Kein Status (April 07)

Drucken
Informationen
Fotograf:
Michael Gramatte
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Wildlife
Zoo Link:
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zusätzliche Hinweise:

Zurück