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Kap-Klippschliefer
Datum: Sonntag, 12 Oktober 2008 10:37
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Allgemeine Beschreibung:

Der Klippschliefer (Procavia capensis) zählt innerhalb der Ordnung der Schliefer (Hyracoidea) zur Familie der Kletterschliefer (Procaviidae). Bei einer Kopfrumpflänge von gut 50 Zentimeter erreichen sie ein Gewicht von 2 - 4.5 Kilogramm.

Die Fellfarbe kann stark variieren. Je nach Verbreitungsgebiet findet man verschiedene Brauntöne bei den Klippschliefern. Besondere Merkmale für Schliefer sind die kleinen Hufen an den Füssen sowie die einziehbaren Fusssohlen. An den Hinterfüssen befinden sich drei Zehen, wobei sich an der mittleren Zehe eine Kralle befindet. An den äußeren Zehen hingegen befinden sich kleine Hufen, ähnlich wie bei den Vorderfüssen. Eine Besonderheit ist auch die Iris. Diese kann so weit verengt werden, dass die Tiere über mehrere Stunden direkt in die Sonne schauen können.

Verwandtschaften:

Kaum zu glauben ist, dass die nächsten Verwandten der Klippschliefer die Elefanten sowie die Seekühe sind, da sie eher aussehen wie ein Murmeltier oder ein Hase. Dennoch ist die Verwandtschaft erwiesen. Merkmale sind zum Beispiel die sich am Oberkiefer befindenden Zähne, die immer wieder nachwachsen. Diese Schneidezähne weisen eine besondere Form auf. Sie sind Halbkreis förmig sowie gebogen, während die Unteren beinahe horizontal liegen.

Bestand:

Zu den natürlichen Feinden zählen neben den Leoparden auch Mangusten, Wiesel und Greifvögel. Bei Angriff eines Feindes verteidigen sie sich mit beißen sowie kratzen. Ihr Sozialverhalten ist stark ausgeprägt. Vor den Eingängen der Höhlen werden Wachen aufgestellt, die bei Gefahr ein lautes Pfeifen von sich geben. Neben den natürlichen Feinden gibt es auch noch den Menschen. Der Klippschliefer wird nicht nur wegen seines Felles gejagt, sondern auch des Fleisches wegen.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

Das Verbreitungsgebiet liegt zum größten Teil in Afrika. Heute werden alle Klippschliefer als eigenständige Art angesehen. Dies war jedoch nicht immer der Fall. Es gibt Zoologen, die je nach Gebiet auch die Klippschliefer unterteilen in verschiedene Arten.

Auch in unserer Systematik ist dies der Fall um zu zeigen, um welche Arten es sich dabei handelt.

Das Lebensgebiet erstreckt sich vom südlichen Afrika über West- und Nordafrika, Zentralafrika, Ostafrika, Angola, Namibia sowie Ägypten. Einige kleinere Populationen leben im Westen von Asien. Es ist bis heute nicht klar, wie viele Arten von Klippschliefern es gibt. Die Meinungen gehen hier stark auseinander. Da die Anzahl unklar ist, werden in unserer Systematik weiterhin die fünf Arten bestehen bleiben, die von den Forschern Meester und Setzer beschrieben wurden.

Die tagaktiven Klippschliefer leben in kleineren bis mittelgroßen Kolonien von bis zu 60 Tieren. Diese Kolonien ergeben sich durch den Zusammenschluss mehrerer Familien. Angeführt wird eine solche Gruppe von einem Männchen. Anzutreffen sind sie auf Felsen sowie in Felsspalten, die sie als Unterschlupf verwenden. Zu sehen sind sie jedoch nur bei schönem Wetter, bleiben sie doch bei Kälte, Schnee und Regen in ihren Verstecken. Besonderheit ist das Senken der Körpertemperatur. In der Nacht können sie dies bis auf 4 oC tun um Energie zu sparen.

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Nahrung

Nahrung:

Klippschliefer ernähren sich hauptsächlich von pflanzlicher Kost. Durch die Aufnahme der Nahrung bekommen sie genügend Flüssigkeit, so dass sie nicht auf eine Wasserstelle angewiesen sind. Auch bei der Nahrung gibt es etwas Besonderes: Sie verbringen weniger als eine Stunde am Tag mit fressen. Dies ist eher selten für Pflanzenfresser.

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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Über das Paarungsverhalten der Klippschliefer in freier Wildbahn ist nicht viel bekannt. Nur soviel, dass das Weibchen nach einer Tragzeit von durchschnittlich 225 Tagen in den meisten Fällen zwei bis drei Jungtiere zur Welt bringt. Fast wie bei den Meerschweinchen sind die Jungtiere der Klippschliefer weit entwickelt und kommen mit offenen Augen zur Welt. Bereits wenige Sekunden nach der Geburt sind sie in der Lage, umher zu laufen. Noch vor Erreichen der Geschlechtsreife werden die Männchen aus der Gruppe vertrieben. Weibchen hingegen bleiben meistens in der Muttergruppe. Wie alt sie in freier Wildbahn werden ist leider nicht bekannt. In Gefangenschaft liegt die Lebenserwartung bei rund 10 Jahren.

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Systematik

Systematik

Stamm:

Chordatiere - Chordata
Unterstamm: Wirbeltiere - Vertebrata
Klasse: Säugetiere - Mammalia
Unterklasse: Höhere Säugetiere - Eutheria
Ordnung: Schliefer - Hyracoidea
Unterordnung: - - -
Familie: Schliefer i. e. S. - Procaviidae
Unterfamilie: - - -
Gattung: Klippschliefer - Procavia  
Art: Kap-Kippschliefer
Unterart (en): - - -

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Literatur
 

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Galerie
 

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Steckbrief
Datum: Sonntag, 12 Oktober 2008 10:37
Länge:
55 Zentimeter
Gewicht:
5 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Pflanzen, Früchte
Jungtiere:
2 - 3 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
225 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Afrika
Alter:
12 Jahre
IUCN:
Nicht Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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