Haselmaus

Datum: Sonntag, 05 Oktober 2008 12:47
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Allgemeine Beschreibung:

Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) zählt innerhalb der Ordnung der Nagetiere (Rodentia) zur Familie der Bilche (Gliridae) und zur Gattung der Haselmäuse (Muscardinus) . Sie erreicht eine Körperlänge von 6 – 9 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 7 – 7.5 Zentimeter. Das Gewicht liegt zwischen 15 und 40 Gramm. Damit ist die Haselmaus die kleinste Bilchen-Art innerhalb der gleichnamigen Familie und ist in etwa gleich groß wie die Hausmaus (Mus musculus) .

Die Fellfarbe ist auf der Oberseite gelb- bis rotbräunlich. An der Kehle und an der Brust ist je ein weißer Fleck erkennbar. Der Schwanz ist, im Gegensatz zu anderen Nagern, buschig behaart . Die Farbe ist am Schwanzansatz etwas dunkler als die Grundfarbe und wird hin zur Endquaste deutlich heller. Der Kopf wird durch perlenförmige Augen und kurze Ohren ergänzt. Beschrieben wurde die Haselmaus zum ersten Mal von Carl Linnaeus im Jahre 1758.

Von der IUCN wird die Haselmaus als gering gefährdet (Low Risk) eingestuft (Stand Mai' 07).


Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet:

Das Verbreitungsgebiet erstreckt sich von Mitteleuropa bis nach Osteuropa. Nicht beheimatet ist sie in Spanien, Portugal, den britischen Inseln und in Skandinavien.

Lebensraum:

Der Lebensraum der Haselmaus stellt zweifelsohne der Haselstrauch dar. Weiter bewohnen sie auch Brombeerhecken und Laubwälder, selten Buchenhochwälder oder Nadelgehölze. Haselmäuse sind nachtaktiv. Im Herbst, wenn die Temperaturen unter fünfzehn Grad Celsius fallen, beginnt der Winterschlaf. Dafür begeben sie sich in Erdhöhlen, die durch herabgefallenes Laub bedeckt sind. Während dieser Zeit sinkt ihre Körpertemperatur bis knapp null Grad Celsius. Im Normalfall beenden sie den Winterschlaf Anfang Mai. Je nach Temperaturen in Frühling können sie auch bereits im April aktiv werden. Um diese Zeit ohne Nahrung auszukommen, lagern sie ihre Vorräte als Fett im Körper.


Nahrung

Nahrung:

Wichtigster Bestandteil der Nahrung sind die Früchte der Haselsträucher. Weiter fressen sie Larven und Vogeleier. Beeren zählen ebenso zur Nahrung wie verschiedene Früchte. Da Haselmäuse über keinen Blinddarm verfügen, was einzigartig ist bei Nagetieren, ist ihre Nahrung arm an Zellulose.


Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Während der Paarungszeit errichten die Haselmäuse ein kugelförmiges Nest an, das einen Durchmesser von bis zu zwölf Zentimeter erreichen kann. Nester, die aus Gräsern, Blätter und Moosen bestehen, werden in den Haselsträuchern in etwa zwei Meter Höhe errichtet. In einigen Fällen benutzen sie verlassene Vogelnistkästen, um ihre Jungtiere zur Welt zu bringen.

Zweimal pro Jahr wirft das Weibchen zwischen zwei und fünf Junge. Während sechs bis sieben Wochen bleiben diese im Nest bei der Mutter, eher sie sich selbstständig machen. Die Lebenserwartung liegt bei etwa vier Jahren.


Systematik
 
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Höhere Säugetiere (Euteria)
Ordnung: Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung: Mäuseverwandte (Myomorpha)
Familie: Bilche (Myosidae)
Unterfamilie: Myoxinae
Gattung: Muscardinus
Art: Haselmaus (Muscardinus avellanarius)
   
Erstbeschreiber: Linnaeus, 1758

 

Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.


Literatur

Galerie

Die Haselmaus (Muscardinus avellanarius) zählt innerhalb der Ordnung der Nagetiere (Rodentia) zur Familie der Bilche (Gliridae) und zur Gattung der Haselmäuse (Muscardinus) . Sie erreicht eine Körperlänge von 6 – 9 Zentimeter und eine Schwanzlänge von 7 – 7.5 Zentimeter.


Steckbrief
Datum: Sonntag, 05 Oktober 2008 12:47
Länge:
6 - 9 Zentimeter
Gewicht:
15 - 40 Gramm
Gefieder:
-
Spannweite:
-
Ernährung:
Früchte, Insekten
Jungtiere:
2 - 5 Jungtiere
Zugverhalten:
-
Fortpflanzung:
-
Gelege:
-
Tragezeit:
-
Brutzeit:
-
Verbreitungsgebiet:
Europa
Alter:
4 Jahre
IUCN:
Gering Gefährdet

Informationen
Datum: Sonntag, 05 Oktober 2008 12:47
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
www.nmbe.ch
Zoo Link:
Naturhistorisches Museum Bern
Autor:

Marcel Burkhard

Email:

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Zusätzliche Hinweise: