Grünes Heupferd |
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Datum: Samstag, 04 Oktober 2008 12:36
![]() Allgemeine Beschreibung:Das zu der Ordnung der Langfühlerschrecken (Ensifera) gehörende Grüne Heupferd (Tettigonia viridissima) bringt es, je nach Geschlecht, auf eine Körperlänge zwischen 30 mm und 42 mm. Männchen sind jedoch deutlich kleiner als die Weibchen. Die Fühler erreichen eine Spitzenlänge von bis zu 5 Zentimetern. Die durchsichtigen, leicht grünlich gefärbten Flügel gelangen wenige Millimeter über den Hinterleib hinaus. Die Körperaufteilung (Kopf - Brust - Hinterleib) ist typisch für Insekten. Wie der Name schon sagt, ist die Farbe grün. Nur am Rücken befinden sich vereinzelt hellbraune, länglich angeordnete Streifen. Nur in seltenen Fällen trifft man eine gelbe Ausführung an. Die zwei Flügelpaare werden von drei Beinpaaren geschmückt, wobei die hinteren Beinpaare die sogenannten ?Sprungbeine? sind. Der Ovipositor, was soviel bedeutet wie der Eiablageapparat, wird etwa so lang wie die Flügel. Mit diesem säbelförmigen Ovipositor kann ein Weibchen in verschiedene Substrate die Eier legen.Eigentlich handelt es sich bei dem Grünen Heupferd um eine der häufigsten Heuschrecken. Leider ist auch hier der Bestand rückläufig. Durch die von den Landwirten eingesetzten Vertilgungsmittel sinken die Bestände jährlich. Speziell zu erwähnen wäre vielleicht das Hörorgan. Es befindet sich, durch kleine Schlitze erkennbar, an den Vorderbeinen unter dem Knie. Neben dem Hörorgan besitzen sie auch ein Erschütterungsorgan, womit sie aus grosser Distanz Erschütterungen verspüren. Feinde sind in der eigenen Familie zu suchen. Wohl zu den gefährlichsten gehört die Zwitscherheuschrecke. Des Weiteren können ihnen auch Spinnen oder Fledermäuse gefährlich werden. Sogar Ameisen vergehen sich des öfteren an dem Grünen Heupferd. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:Das Grüne Heupferd lebt in ganz Europa. Anzutreffen ist er in Grünflächen wie an Waldrändern. Durch ihre gute Tarnung sind sie fast nicht ausfindig zu machen. Sie sitzen auf Pflanzen oder Bäumen und singen in der Welt umher. Diesen "Gesang" produzieren sie mit ihren Flügeln. Dabei reiben sie ihre Vorderflügel über den Zirpapparat. Dieses "Zirpen" machen sie, um die Weibchen anzulocken. Allerdings hört man diesen "Gesang" nur bei schönem Wetter. Wenn Regen fällt, verstummen die Wiesen.Grüne Heupferde sind dämmerungs- und nachtaktiv. Ihre Reviere werden bis aufs Äusserste gegen andere Männchen verteidigt. |
Nahrung |
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Nahrung:Die Nahrung des Grünen Heupferds besteht vorwiegend aus Insekten. Die Larven hingegen bevorzugen Blattläuse sowie Pflanzenteile. Die Nahrung wird oft im Fluge gefangen, da sie mehrere hundert Meter fliegen können. Die Beute wird dann mit ihrem Mundwerkzeug sofort erledigt. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:Nachdem ein Männchen das Weibchen mit seinem "zirpen" angelockt hat, darf er sie begatten. Dies dauert oft über eine Stunde. Nach der Paarung, die übrigens nur einmal stattfindet, nicht wie bei anderen Insekten, legt das Weibchen die etwa 200 - 300 Eier im Grünland ab. Bis die Entwicklung zur Imago, was soviel bedeutet wie "zum geschlechtsreifen Alttier", vergehen mehrere Jahre. Die Larven jedoch kann man bereits im Mai beobachten. Nun müssen die Larven sieben Larvenstadien durchlaufen, bevor sie die Imago erreicht haben. |
Systematik | ||||||||||||||||||||||
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Systematik
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Literatur |
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Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Samstag, 04 Oktober 2008 12:36
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Informationen |
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