Großer Panda
Datum: Samstag, 04 Oktober 2008 10:34
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Allgemeine Beschreibung:

Innerhalb der Familie der Grossbären (Ursidae) wird der Grosse Panda (Ailurooda melanoleuca) in einer eigenen Gattung geführt (Grosse Pandas - Ailuropoda ). Das war aber nicht immer so. Noch vor wenigen Jahren wurde der Grosse Panda, oder wie wir im Volksmund sagen, der Pandabär, in der Familie der Katzenbären geführt. Doch seit jüngsten Forschungen ist man zur Erkenntnis gekommen, dass der Grosse Panda viel mehr zur Familie der Großbären zu zählen ist.

Der Grosse Panda, der übrigens auch andere Namen wie Bambusbär oder Prankenbär hat, bringt es auf eine Kopfrumpflänge von bis zu 150 Zentimeter. Das Gewicht liegt, je nach Alter des Bären, zwischen 75 und 170 Kilogramm. Der Schwanz ist nur ein kleiner, etwa 15 Zentimeter langer Stummel. Weibchen werden etwa 1/5 kleiner als die Männchen. Der Pandabär, wohl das bekannteste Tier auf Erden, hat eine schwarz-weiße Fellzeichnung.

Durch die starke Kaumuskulatur und den längeren Jochbeinbögen wirkt der Kopf deutlich kräftiger als bei anderen Bären. Keinen Unterschied gibt es bei der Anzahl der Zähne. Wie andere dieser Familie hat auch der Pandabär 42 Zähne, wobei die Vorder- wie die Backenzähne größer sind als die der anderen Arten. Wohl den größten Unterschied zu den anderen Vertretern der Großbären sind die Handwurzelknochen. Sie ermöglichen dem Pandabär ein besseres Ergreifen der Nahrung.

Bekannt wurde der Pandabär als Wappentier des WWF. Der Pandabär, der erst 1869 vom Forscher Armand David entdeckt wurde, ziert das Wappen von WWF seit der Gründung des WWF im Jahre 1961. Der Pandabär ist weltweit das bedrohteste Tier. Der Bestand ist auf unter 1000 Tiere geschrumpft. Steht es bei der IUCN doch zu oberst auf der Liste.

Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

Der Pandabär hat ein Verbreitungsgebiet von etwa 6000 Km2. Er lebt in einigen Provinzen in China In den Regionen von Sichuan, Gansu und Shanxi lebt der Grosse Panda in subtropischen Berghängen mit sehr dichter Bewaldung. In warmen Sommermonaten trifft man ihn bis in eine Höhe von 4.000 m.ü.m. an. In den kälteren Wintermonaten lebt er in tiefer gelegenen Gebieten.

Die dämmerungs- und nachtaktiven Pandabären ruhen sich durch den Tag in Felsspalten oder in Baumkronen aus. Die guten Kletterer und Schwimmer sind Einzelgänger und haben ein Revier von bis zu 6 Km2. Das Gebiet des Männchens überlappt sich des Öfteren mit Revieren von anderen Männchen. Dies stellt jedoch wenige Probleme dar, da sich diese aus dem Wege gehen. Bei den Weibchen sieht das ganze etwas anders aus. Das etwa 50 Hektar große Gebiet wird von den Weibchen gegenüber anderen Weibchen stark verteidigt.

Auf ihren Streifzügen markieren sie ihren Weg oft mit Urin oder zerkratzen die Bäume. Während andere Bären eine Winterruhe halten, verbringen die Pandabären diese Zeit in tieferen, etwas wärmeren Regionen, wobei sie durch ihre Fettschicht und das darüber befindende Fell keine weiteren Probleme mit der Kälte haben. Ihre Fußsohlen sind dicht behaart, ähnlich wie beim Eisbären.

Nahrung

Nahrung:

Im Gegensatz zu anderen Bären verzehrt er seine Nahrung im Sitzen. Damit sie dabei nicht umfallen, sitzen sie mit dem Rücken Richtung Berghang. Mit den Vorderpfoten halten sie dann ihre Nahrung fest. Zu ihrer Hauptnahrung zählt der Bambus. Da der Bambus aber zu wenige Nährstoffe enthält, sind die Pandas auch auf andere Nahrungsquellen angewiesen. Neben den etwa 20 Kilogramm Bambus werden auch andere Pflanzen gefressen. Ab und zu nehmen sie auch kleinere Wirbeltiere wie Fische oder Nagetiere zu sich. Dies ist jedoch eine Ausnahme. Um solche Mengen an Nahrung zu sich nehmen zu können, verbringen sie bis zu 15 Stunden am Tag (dem) Fressen.

Besonderheiten hat der Pandabär beim Verdauungstrakt Der Dickdarm ist im Vergleich zu anderen Bären anders. Der Dickdarm weist wegen der großen Nahrungsmenge eine vergrößerte Oberfläche auf, und der Blindarm fehlt ganz.

Fortpflanzung

Fortpflanzung:

In den Frühlingsmonaten März bis Mai beginnt für die Pandas die Paarungszeit. Mit, zum Teil heftigen Kämpfen, entscheidet sich, welches Männchen das Weibchen begatten darf. Nach erfolgreicher Paarung bleibt die befruchtete Zelle, wie übrigens bei anderen Bären auch, im Uterus. Die so genannte "Keimruhe" dauert zwischen 40 und 115 Tagen.

In den Monaten August oder September bringt das Weibchen ein bis zwei Jungtiere zur Welt. In ganz seltenen Fällen können es auch drei sein. Bei der Geburt wiegt das Panda- Baby gerade mal 100 - 120 Gramm. Mit etwa 30 Tagen erhält es die für Pandas typische schwarz-weiße Fellzeichnung. Die Augen, die bei der Geburt noch geschlossen sind, öffnet es erst nach rund 60 Tagen. Während 8 Monaten wird es gesäugt, wobei es bereits nach etwa 6 Monaten das erste mal feste Nahrung zu sich nehmen.

Bereits nach 1 1/2 Jahren, also deutlich vor der Geschlechtsreife, die mit etwa 5 - 7 Jahren eintritt, verlassen die Jungtiere die Mutter. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 20 Jahren.

Systematik

Systematik

Stamm:

Chordatiere - Chordata
Unterstamm: Wirbeltiere - Vertebrata
Klasse: Säugetiere - Mammalia
Unterklasse: Höhere Säugetiere - Eutheria
Ordnung: Raubtiere - Carnivora
Unterordnung: Landraubtiere - Fissipedia
Familie: Großbären - Ursidae
Unterfamilie: Ailuropodinae
Gattung: Grosse Pandas - Ailuropoda  
Art: Großer Panda
Unterart (en): - - -

Literatur
 

Galerie
 

Innerhalb der Familie der Grossbären (Ursidae) wird der Grosse Panda (Ailurooda melanoleuca) in einer eigenen Gattung geführt (Grosse Pandas - Ailuropoda ). Das war aber nicht immer so. Noch vor wenigen Jahren wurde der Grosse Panda, oder wie wir im Volksmund sagen, der Pandabär, in der Familie der Katzenbären geführt.

Steckbrief
Datum: Samstag, 04 Oktober 2008 10:34
Länge:
200 Zentimeter
Gewicht:
170 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Bambus
Jungtiere:
1 - 2 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
4 - 5 Monate
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Ostasien
Alter:
25 Jahre
IUCN:
vom Aussterben bedroht

Informationen
Datum: Samstag, 04 Oktober 2008 10:34
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
www.sandiegozoo.com
Zoo Link:
San Diego Zoo
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
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