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Goldaguti
Datum: Donnerstag, 04 Juni 2009 09:58
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Allgemeine Beschreibung:

Das Goldaguti (Dasyprocta leporina) zählt mit zehn anderen Aguti-Arten zur Familie der Pakas und Agutis (Dasyproctidae) sowie zur Gattung der Agutis (Dasyprocta) . Bei einer Körperlänge von 50 - 65 Zentimeter erreichen sie ein Gewicht von 3 - 6 Kilogramm. Dabei sind Weibchen etwas grösser und schwerer als ihre Geschlechtspartner.

Das Fell ist olivgrün bis goldbraun gefärbt und weist dunkelbraune Flecken auf. Die Bauchseite ist orange-braun gefärbt mit weissen Streifen. An den Vorderfüssen befinden sich vier Zehen, während die Hinteren nur drei besitzen. Ebenfalls zu erwähnen ist, dass die Vorderbeine etwas kürzer sind als die Hinterbeine. Die Ohren sind im Verhältnis zum Kopf sehr klein. Zwischen den beiden Geschlechtern gibt es im Aussehen keine grösseren Unterschiede.

  Bestand:

Goldagutis könnten in absehbarer Zeit eine gewisse Gefahr für die Menschen bedeuten. Allerdings ist der Mensch an diesem Problem selber schuld. Durch die Zerstörung der Lebensräume, womit die Goldagutis drastisch eingeängt werden, ist die Gefahr, dass sich diese Tiere je länger je mehr den Menschen annähern und so in Gärten sowie die Felder der Bauern zerstören. Goldagutis sind stark gefährdet. Neben dem erwähnten Grund der Lebensraumzerstörung ist die Jagd nach diesen Tieren ein weiterer Punkt, die sie zu stark bedrohten Tieren macht. Sie werden gejagt, um an ihr Fleisch zu gelangen, das für viel Geld verkauft wird. In einigen Teilen wird deshalb versucht, diese Tiere zu züchten.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

Das Verbreitungsgebiet der Goldagutis liegt in Südamerika. Anzutreffen sind sie im westlichen Venezuela über das Amazonas Gebiet bis an die Ostküste Brasiliens.

Ihr Lebensraum besteht aus Wäldern sowie Feuchtgebieten. Vermehrt sind sie auch auf Bauernhöfen sowie in Parks und Gärten anzutreffen. Interessant zu beobachten ist, dass die Männchen in ihren Lebensräumen eher die offenen Landschaften bevorzugen, während die Weibchen viel mehr im Dickicht leben. Dadurch ist auch die Sterblichkeitsrate der Männchen deutlich höher, da sie viel mehr der Gefahr ausgesetzt sind. Eigentlich sind Goldagutis sehr vorsichtige Tiere. Immer wieder heben sie den Kopf, um nach Gefahren Ausschau zu halten. Wenn sie ein Gebiet verlassen, wird im neuen Lebensraum erst nach Versteckmöglichkeiten gesucht. So sind sie immer optimal vorbereitet, wenn Feinde in Sicht sind. Durch ihre langen Hinterbeine sind sie hervorragende Läufer, was die Aufgabe der Feinde nicht vereinfacht.

Goldagutis sind dämmerungs- sowie bei helleren Nächten nachtaktiv. In dieser Zeit suchen sie in ihren bis zu 9 Hektar grossen Revieren nach Nahrung. Diese Reviere werden mit Urin gekennzeichnet. Familienmitglieder werden dann am Duft erkannt, Eindringlinge werden verjagt. Um sich gegenseitig zu verständigen, benutzen sie Grunz- sowie Pfeiftöne. Gefahren werden damit angezeigt, dass sie mit den Hinterbeinen auf den Boden trommeln. Goldagutis leben in kleineren Gruppen, wodurch sie besser auf Gefahren reagieren können. Dadurch, dass sich ihre Augen an der Seite des Kopfes befinden, haben sie einen zusätzlichen Vorteil auf ihrer Seite.

  Feinde:

Wir haben viel gelesen, wie Goldagutis auf Feinde reagieren können und was sie für Vorkehrungen treffen. Aber was für Feinde haben sie eigentlich? Zu den grössten Feinden zählt, neben dem Menschen, der Ozelot. Ozelote jagen die Goldagutis aus ihren Verstecken, bis sie auf offenem Gelände sind. Gegen den Menschen gibt es eigentlich nur ein Mittel, um ihnen zu entkommen: Auf und davon.

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Nahrung

Nahrung:

Die Hauptnahrung der Goldagutis besteht aus Samen sowie Früchten. Sie fressen aber auch Pflanzen sowie Insekten. Damit sie bei Nahrungsmittelmangel nicht verhungern müssen, legen sie sich eine Vorratskammer an. Dort vergraben sie sowohl Nüsse wie auch Samen. Um zu Essen, stehen sie auf ihren Hinterbeinen und halten die Nahrung in den Vorderbeinen. Neben den genannten Nahrungsmittel verzerren sie auch Wurzeln sowie Blumen und Körner.

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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

Goldagutis sind an keine feste Paarungszeit gebunden, jedoch brauchen sie für die Umwerbung der Weibchen sowie für die Aufzucht der Jungtiere viel Platz, was eine Zucht in Menschenobhut stark erschwert und in vielen Fällen auch misslingt. Obwohl es offiziell keine Daten darüber gibt, wie oft ein Goldaguti-Weibchen pro Jahr Junge zur Welt bringt, wird angenommen, dass es ähnlich ist wie bei anderen Familienmitglieder der Pakas und Agutis (Dasyproctidae). Diese können zwei mal pro Jahr Jungtiere zur Welt bringen, sofern das Nahrungsangebot stimmt.

Nach erfolgreicher Paarung bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von 105 - 120 Tagen zwischen einem und drei Jungtiere zur Welt. Bereits eine Stunde nach der Geburt sind die Jungen Goldagutis in der Lage, sich fort zu bewegen. Dies erhöht die Überlebenschance um ein Vielfaches. Während etwa 20 Wochen bleiben die Jungtiere bei den Eltern. Männchen verlassen anschliessend in den meisten Fällen die Gruppe. Weibchen bleiben oft ein Leben lang in der selben Familiengruppe. Goldagutis leben monogam und bleiben während des ganzen Lebens zusammen.

Die Lebenserwartung eines Goldagutis in Gefangenschaft liegt bei 15 - 20 Jahren, wobei die Weibchen deutlich älter werden als ihre Artgenossen. Über die Lebenserwartung in freier Wildbahn gibt es leider keine Angaben.

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Systematik

Systematik:

Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm:   Wirbeltiere (Vertebrata)
Klasse:     Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse:       Höhere Säugetiere (Eutheria)
Ordnung:         Nagetiere (Rodentia)
Unterordnung:           Stachelschweinverwandte (Hystricomorpha)
Familie:             Pakas und Agutis (Dasyproctidae)
Unterfamilie:               Eigentliche Agutis (Dasyproctinae)
Gattung:                 Stummelschwanzagutis (Dasyprocta)
Art:                   Goldaguti (Dasyprocta leporina)
Unterart(en):                        - - -

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Literatur

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Galerie

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Steckbrief
Datum: Donnerstag, 04 Juni 2009 09:58
Länge:
60 Zentimeter
Gewicht:
bis 4 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Gräser, Pflanzen, Wurzeln
Jungtiere:
2 - 4 Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
3 Monate
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Mittel- und Südamerika
Alter:
18 Jahre
IUCN:
Stark Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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