• Beschreibung:

Die Gebirgsstelze (Motacilla cinerea) oder auch Bergstelze genannt, gehört zur Familie der Stelzen (Motacillidae). Bei einer Körperlänge von ca. 18 Zentimeter bringen sie es auf ein Gewicht von 15 - 25 Gramm.

Das Gefieder ist auf der Oberseite blaugrau sowie an der Unterseite leuchtend gelb gefärbt. Die Unterseite verändert sich in der Farbe je nach Jahreszeit. Im Winter ist neben dem gelb noch ein bräunlicher Ton zu sehen. Die Unterschwanzdecken des Schwanzes sind gelb gefäbt und haben weisse Steuerungsfedern dazwischen. Einziger Unterschied zwischen den beiden Geschlechtern ist die Farbe der Kehle. Beim Männchen ist sie schwarz während sie beim Weibchen gelblich weiss gefärbt ist.

• Verbreitungsgebiet:

Die Gebirgsstelze ist in vielen Teilen Europas anzutreffen. Weiteres Verbreitungsgebiet lieg in Asien. In Afrika trifft man ihn eigentlich nur in Algerien sowie Marokko an. Nicht anzutreffen auf unserem Kontinent ist er im hohen Norden sowie auf Island. Die Gebirgsstelze ist sowohl ein Zug- wie auch ein Standvogel. Je nach strenge des Winters verweilen sie auch in ihren Brutgebieten.

• Lebensräume:

Der Lebensraum setzt sich aus Bergland sowie fliessenden Gewässern zusammen. Anzutreffen sind sie bis in eine Höhe von rund 2.000 M.ü.M.

• Nahrung:

Besondere Merkmale bei der Ernährung gibt es eigentlich nicht. Sie Ernähren sich von Insekten wie Libellen, Mücken sowie kleinere Krebstiere. Dabei fliegen sie entweder dicht über die Wasseroberfläche oder aber sie laufen durchs Wasser und picken hinein.

• Fortpflanzung:

Die in einer Saisonbeziehung lebenden Gebirgsstelzen suchen gemeinsam nach einem geeigneten Nistplatz. Öfters kommt es vor, dass Partner auch während mehreren Saisons zusammen bleiben. Nistplätze werden meistens in der Nähe von Wasser in Felswänden sowie Mauerwerken erstellt. Mancherorts werden auch für die Gebirgsstelzen Nistkästen zur Verfügung gestellt, die natürlich gerne angenommen werden. Nester werden aus Moos sowie Laub und Halmen hergestellt.

Nach erfolgreicher Paarung legt das Weibchen ab Ende März zwischen 4 und 6 cremefarbene Eier in das von ihr selbst erbaute Nest. An der Brut beteiligen sich beide Elternteile, wobei in der Nacht nur das Weibchen brütet. Nach etwa 10 - 14 Tagen schlüpfen die ersten Küken. Flügge werden sich nach 10 - 15 Tagen. Weibchen können anschliessend eine zweite Brut vorbereiten. Männchen kümmern sich in dieser Zeit weiter um die Jungvögel. Geschlechtsreif werden sie bereits im ersten Lebensjahr. Diese werden allerdings nur etwa ¾ der Tiere erleben, da die Sterblichkeitsziffer mit bis zu 75% sehr hoch ist. Die Lebenserwartung liegt bei ca. 7 Jahren.

• Gefährdung:

Der Bestand in der Schweiz liegt zwischen 8.000 und 10.000 Brutpaaren. Von der IUCN wird er als nicht gefährdet eingestuft.

Unterordnung: Singvögel (Oscines)

Links:

Red List IUCN - Gebirgsstelze (Motacilla cinerea)