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Flachlandtapir
Datum: Mittwoch, 12 Mai 2010 10:59
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Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Der Flachlandtapir kann ein Gewicht zwischen 150 und 250 kg erreichen, wobei die Weibchen in der Regel 25 - 100 kg schwerer sind als die Männchen. Das auffanlendste Merkmal des Flachlandtapirs ist die sehr bewegliche Nase. Sie hat ein rüsselartiges Aussehen, erfüllt aber eine ganz andere Funktion. Sie dient dem Tapir nicht als Greifwerkzeug wie beim Elefanten. Charakteristisch ist auch der hohe Scheitelkamm des Flachlandtapirs, nur bei ihm ist dieser so stark ausgeprägt.Das Fell des Flachlandtapirs ist ist am Rücken schwarzbraun, die Brust, der Bauch und die Beine sind dunkelbraun und die Wangen graubraun. Die Kehle ist grau, der Nacken ist braun und das Kind meist ganz schwarz. Typisch sind auch die weissen Ränder an den Ohren. Beim Gesicht wirkt es fast so, als wäre es nachträglich gezeichnet, die Fellfarben verstärken den charakteristischen Kopf des Flachlandtapirs, sein Kopf wirkt dadurch sehr markant.

Der Körperbau des Flachlandtapirs wirkt gedrungen, ist aber sehr muskolös. Die Beine sind stämmig und beim Gehen wirken sie sehr elegant. Sie setzen die Beine immer sehr vorsichtig auf. Vorne hat der Flachlandtapir, wie alle Tapire, vier Zehen und hinten drei. Diese spreizen sich beim Gehen auseinander, so verhindert er zusätzlich das Einsinken in weiche Böden. Die Augen sind relativ klein und seitlich am Kopf. Die Ohren sind sehr beweglich. Die Jungtiere haben nach der Geburt ein Streifenkleid an. Dieses dient zur Tarnung. Der Untergrund ist braun und die Streifen und Punkte sind sandfarben. Diese Musterung verliert sich im Laufe der Zeit und mit ca. 6 Monaten ist davon kaum noch ewas zu erkennen. Lediglich an den Beinen kann man immer noch ein paar kleine Punkte sehen. Der Schwanz des Tapirs ist sehr klein und hat keine Bedeutung.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:

Der Flachlandtapir hält sich in Gebieten bis zu einer Höhe von 1200 m auf. Er bewohnt tropische Regenwälder in Kolumbien, Guyana, Venezuela, Surinam, Französisch Guyana, Ecuador, Peru, Brasilien und Bolivien. Er kommt im Nordwesten von Kolumbien gemeinsam mit dem Bairds-Tapir vor.

• Lebensräume:

Teilweise hält er sich auf in Sumpflandschaften auf, selten in trockenen Gebieten. Der Flachlandtapir wird immer noch stark bejagt, denn er ist ein Fleischlieferant, und durch den Verlust den Lebensraumes geht der Bestand der Flachlandtapire stark zurück.

Der Flachlandtapir lebt normalerweise als Einzelgänger, gelegentlich wurde aber von Paaren berichtet die ständig zusammen sind. Auch in den zoologischen Gärten werden Flachlandtapire in Gruppen gehalten, ohne dass es zu Problemen kommt. Flachlandtapire sind meist in den frühen Morgen- oder Abendstunden aktiv. Dann gehen sie auf Nahrungssuche. Sie haben dabei regelrechte Trampelpfade. Flachlandtapire gehen oft zum Absetzen des Kotes ins Wasser, dieses erleichtert ihnen das Absetzen. Dieses Verhalten kann man besonders gut in zoologischen Gärten beobachten. Auch schon die Jungtiere werden von der Mutter ins flache Wasser geführt um dort Kot abzusetzen. Das Männchen markiert sein Revier, indem er bestimmte Stellen anspritzt. Er kann durchaus bis zu 2 m weit spritzen. Rangkämpfe bei Flachlandtapiren sieht man selten, allein das Markieren der Reviere reicht aus, dass sich andere Männchen fernhalten. Den Tag über dösen Flachlandtapire im Schatten. Der Flachlandtapir hat, wie die anderen Tapire auch, wenig natürliche Feinde. Nur die Jungtiere, alte oder kranke Tiere laufen Gefahr von einem Raubtier erlegt zu werden. Mit einem ausgewachsenen Tapir legt sich so schnell kein Raubtier an, denn sie können sich sehr massiv wehren. Sie besitzen sehr viel Kraft und können enorm zubeissen. Ein Tapir legt es aber nicht darauf an, sondern er flüchtet dann ins nahegelegene Wasser. Sie können hervorragend schwimmen. Auch sind Tapir recht schnell unterwegs.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Der Flachlandtapir ernährt sich von Blättern, Zweigen, Kräutern, Früchten und auch Blüten. Eigentlich alles an pflanzlicher Kost die ihm der Regenwald bietet. Flachlandtapire verbreiten die Samen der aufgenommenen Früchte im Regenwald und sorgen so für ein immerwährenden neuen Wachstum. Dies geschieht nicht nur über das Ausscheiden über den Kot, sondern auch durch konkretes Ausspucken von Kernen. Auch hat man festgestellt, das Flachlandtapire Kotplätze anlegen, sie gehen immer wieder zu den gleichen Stellen um dort Kot abzusetzen.

Flachlandtapire sind fast süchtig nach Salz, sie gehen grosse Strecken auf der Suche nach Salzen. Dieses Salz nehmen sie durch Lehm auf. Sie schlurfen an bestimmten Stellen im Fluss nachts Lehm. Man vermutet, dass die Tapire Natrium, Kalzium, Magnesium und Kalium durch diesen Lehm aufnehmen. Diese Nährstoffe können sie nicht allein durch ihre normale Nahrung in genügender Menge aufnehmen.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Im Alter zwischen 2 - 4 Jahren wird ein Tapir geschlechtsreif. Einmal im Monat ist das Weibchen für ca. 24 - 60 Stunden Empfängnisbereit, in dieser Zeit duldet sie ein Männchen. Die Paarung dauert zwischen 4 - 20 Minuten und findet meistens im Wasser statt. Vorher wirbt das Männchen sehr stark um das Weibchen, indem es laute kurze Laute ausstösst. Auch verspritzen die Männchen in diesem Moment sehr viel Urin. Währen der Paarung beissen sich die Tapire in Ohren, Flanke und Beine. Nach der Paarung reagiert das Weibchen oft Aggressiv und vertreibt das Männchen.. Innerhalb der Empfängnisbereitschaft verpaaren sie die Tiere mehrmals.

Nach ca. 405 Tagen bringt das Weibchen 1 Jungtier zur Welt. Dieses geschieht an einem geschützten Ort. Dieses Jungtier hat das typische Haarkleid, längsgepunktet und gestreift. Dieses Haarkleid verblasst mit 6 Monaten. Das Jungtier wird 4 - 12 Monate von der Mutter gesäugt, das hängt davon ab, ob das Weibchen wieder trächtig ist. Unklar ist, wann und warum die Jungtiere verjagt werden. Es gibt Jungtiere die bleiben bei der Mutter, obwohl sie schon wieder ein neues Jungtier führt, andere Jungtiere werden kurz vor der Geburt des neuen Jungtieres verjagd.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Der Flachlandtapir wird von der IUCN als anfällig bewertet.

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Systematik

Systematik:

Ordnung: Unpaarhufer (Perissodactyla)
Unterordnung: Pferdeverwandte (Hippomorpha)
Familie: Tapire (Tapiridae)
Gattung: Tapire (Tapirus)
Systematik basiert auf Grzimeks Tierleben.

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Mittwoch, 12 Mai 2010 10:59
Länge:
180 - 250 Zentimeter
Gewicht:
300 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Farne, Palmfrüchte
Jungtiere:
1 Jungtier
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
390 - 395 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Südamerika
Alter:
30 Jahre
IUCN:
Gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Thomas Masuhr
Fotograf Homepage:
www.wolfundtapir.eu
Aufnahmeort:
Zoo Dortmund
Autor:
Claudia Masuhr
Homepage:
http://www.wolfundtapir.eu
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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