• Beschreibung:

Die Neuweltgeier (Cathartidae) ist eine Familie die zur Ordnung der Greifvögel (Falconiformes) zählen. Nur gerade sieben Arten werden in dieser Familie in fünf Gattungen eingeordnet. Der Name Neuweltgeier stammt aus dem Verbreitungsgebiet das sie besiedeln, die neue Welt mit Süd- Mittel- und Nordamerika.

Unterschiede zwischen den Neuweltgeiern und den anderen Greifvögeln ist nicht nur äußerlich. Auch Skelett, die Muskulatur und der restliche Bau der Weichteile unterscheiden sich sehr stark. Gegenüber den Altweltgeiern gibt es nur äußerliche Unterschiede. (Stager, 1970 und 1980)

Unterschiedliche Merkmale unter den einzelnen Neuweltgeier sind enorm. Die Körperlänge variiert hierbei zwischen 64 und 135 Zentimeter und das Gewicht zwischen 850 Gramm und 11 Kilogramm. Die Flügelspannweite liegt zwischen 140 und 320 Zentimeter, wobei der Andenkondor (Vultur gryphus) zu den größten flugfähigen Vögeln zählt.

Die Farbe des Gefieders ist mehrheitlich schwarz, einzig bei den ausgewachsenen Königsgeiern ist es weiß. Geschlechtsdimorphismus gibt es nur beim Königsgeier (Sarcoramphus papa) und Kalifornischen Kondor (Gymnogyps californianus), wobei die Männchen rund 10% größer werden als die Weibchen, sowie beim Andenkondor (Vultur gryphus), der rund ein Viertel größer wird als das Weibchen. Hierbei weist das Weibchen eine dunkelbraune Fiederung auf, im Gegensatz zur schwarzen (Fiederung) der Männchen. Zudem haben die Männchen einen rötlichen Kopf, einen fleischigen Kamm auf der Scheitel sowie eine weiße Halskrause und Schwungfeder, was sie deutlich von den Weibchen unterscheiden.

• Verbreitungsgebiet:

• Lebensräume:

Die Lebensräume der Neuweltgeier bestehen aus offenen Landschaften, kommen jedoch vereinzelt auch in Wäldern und geschlossenen Buschwäldern vor. Truthahngeier (Cathartes aura) machen hierbei keine Unterschiede. Sie leben sowohl in Wüsten wie auch in geschlossenen Wäldern.

• Nahrung:

Die Hauptnahrung der Neuweltgeier besteht aus frischen oder zersetzten Tierleichen (Aas). Vereinzelte Arten ernähren sich jedoch auch von lebenden Vögeln oder Säugetieren.

• Fortpflanzung:

Keine der sieben Neuweltgeier-Arten baut Nester. Eier werden in Baumhöhlen, zwischen Felsen, in Höhlungen vor Meeresklippen oder auf den Erdboden gelegt. (Stager, 1968) Die Anzahl der Eier variiert zwischen den einzelnen Arten nicht groß. Sie legen zwischen einem und zwei meist weiße Eier, die während 40 – 55 Tagen bebrütet werden.

Nach dem Schlüpfen weisen die Küken ein weiches Daunenkleid auf. Dieses variiert in der Farbe zwischen den einzelnen Arten nicht groß. Die Geschlechtsreife erreichen die Neuweltgeier durchschnittlich mit etwa drei Jahren. Leider ist nicht viel über das Brutverhalten bekannt.

• Gefährdung:

Die Gefährdung variiert je nach Art.

• Links:

• Red List IUCN

• Literatur:

• Dr. Kenneth E. Stager (Hauptkurator, Los Angeles County Museum of Natural History) In: Grzimeks Tierleben: Vögel 1, Seiten 337 – 339 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1980