Portugiesische Galeere; Seeblase |
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Datum: Montag, 27 Juni 2011 18:05
![]() Allgemeine Beschreibung:• Einleitung:Am 24. Mai 2011 sandten der WDR aus der TV –Dokumentationsreihe Abenteuer Erde die Reportage „Die Azoren“. Es wurden zahlreiche Tiere porträtiert, wie z.B. der Barrakuda, die Bernsteinmakrele, der Bärenkrebs, der Eidechsenfisch, der Rundkopfdelfin und eine Staatqualle, die Portugiesische Galeere. Diese soll hier beschrieben werden.Da sich über dieses Hohltier wegen seiner Form keine einfachen Maße angeben lassen, werden diese in der Bechreibung genannt, fehlen aber im folgenden Steckbrief. Die Seeblase ist eigentlich kein Einzeltier, wird aber als soches wahrgenommen (Suite®101.de, 2011). Sie gehört zu den Staatsquallen, die sich aus Hunderten bis Tausenden von Polypen zusammensetzen (Haefelfinger,1970 und 1979; Wikipedia, a(2011). Die letztgenannte Enzyklopädie bietet eine ausführliche Systematik der Staatsquallen und nach Ernst Haeckel eine Vielzahl von Farbzeichungen aus seinem Werk „Kunstformen der Natur“ von 1904. • Beschreibung:Die Länge, der Durchschnitt und das Gewicht dieser Qualle lassen sich kaum definieren, da dieses Nesseltiere vielgestaltig ist und verschieden lange Tentakeln besitzt. Die Portugiesische Galeere hat die Form einer großen Blase, die einen unterschiedlichen Durchmesser von ca. 9 bis 30 Zentimeter aufweist. Unterhalb dieser Blase befinden sehr lange Ausläufer, die Tentakeln, „die gelegentlich eine Länge von 50 Metern erreichen können, obwohl 10 Meter der Durchschnitt ist“ (Tierdoku.com, 2010). Während sich Wikipedia,b (2011) sehr kurz hält,ist diese Staatqualle von Haeflinger und der Tierdoku.com ausführlich beschrieben. Die zuvor angegebene Literatur belegt das Ausehen dieses Tieres mit anschaulichen Farbfotos. Ein Gewicht ist nicht angegeben, wohl deswegen, da die Quallen vorwiegend aus Wasser bestehen und ein gefangenes und dann gewogenes Tier quasi „ausläuft“. Die Tierdoku.com beschreibt über 4 DIN A4 - Seiten Physalia pysalis derart ausführlich und deren Anatomie in allen Details, dass hier aus der zuvor angeführten Literatur nur eine kurze Zusammfassung gegeben werden kann, was für die folgenden Abschitte auch gilt: Die Seeblase wirkt insgesamt bläulich ( wie das Himmelsblau der eigentlich farblosen Luft, die durch die Brechung des Lichts bläulich erscheint), hat aber auch andersfarbene Komponenten,die von der Tierdoku.com in allen Einzelheiten geschildert werden. Die große Blase, der eigentliche Körper dieser Qualle, wird Segel genannt und kann sehr unterschiedliche Formen annehmen, aber ingesamt gestreckt bleibt, sich aber in der Mitte wie aufgeblasen wirkt. Auf dem „Rücken“ befindet sich eine kammartige Aufwölbung. Da sich das Tier in Wirklichkeit aus zahlreichen Einzeltieren (Staastqualle) besteht, nennt Haeflinger den Ursprung als Gründungspolyp, der dann “ zu einem gewaltigen Gebilde von fast dreißig Zentimeter Länge herangewachsen ist. Dieser waagrecht im Wasser liegende Stamm trägt aus seiner Unterseite zwei Reihen von Personengruppen“ (so werden in der sogenannten Knospungszone alle Knospen, die sich zu einem Seitenzweig der Achse entwicklen, bezeichnet. Eine Personengruppe besteht aus einem Nährpolypen und anderen Strukturmerkmalen, die in der Tierdoku.com ausführlich beschrieben werden). Die Blase, die sich hieraus entwickelt, ist zipfelförmig ausgezogen, was den Kamm als Segel erscheinen läßt. Daher wird er auch Segel genannt. „Das aus einer Drüse erzeugte Gas“, so Haeflinger weiter „enthält vorwiegend Stickstoff, zehn bis fünfzehn vom Hundert Sauerstoff und erstaunlicherweise bis 1,18 v.H. Argon. Da der Seeblase sowohl Deckstücke und Schwimmglocke“ (die es bei anderen Staatsquallen gibt) „fehlen, kann sie sich nur „segelnderweise“ fortbewegen. Oft treiben Tausende von Seeblasen im Wind und gleichen einer davon ziehenden Armada, zumal die Portugiesische Galeere auch noch bewaffnet ist“. Eine Galeere war ein Ruderkriegsschiff im Mittelalter „und verlangte von den Enteckern der Portugiesischen Galeere wohl auch nicht allzu viel Fantsie ab, um sie nach den alten Kriegschiffen zu benennen (Suite®101.de). Sie ist eines der giftigsten Tiere der Welt, da die Nesselzellen ein Giftgemisch enthalten, das die Beutetiere lähmt und bei Badenden ein extremes Nesseln, Herzversagen und –stillstand verursachen kann. Der hier genannte Sachverhalt ist Tenor der zuvor zitierten Literatur. |
Verbreitungsgebiet / Lebensraum |
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Verbreitungsgebiet / Lebensraum:
Die Seeblase hält sich in allen warmen Weltmeeren auf. Am häufigsten ist sie in den subtropischen und tropischen Pazifikregionen und im Indischen Ozean zu finden.
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Nahrung |
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Nahrung / Feinde:• Nahrung:Kleine Fische, Crustacea und Mollusken sowie andere kleine Wassertiere zählen zur Nahrung der Seeblase. Die Beute wird beim Fangen mit den Tentakeln umfasst, mit dem Nesselgift gelähmt und dann von ihren Saugröhren aufgesogen. |
Fortpflanzung |
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Fortpflanzung:• Fortpflanzung:Die einzelnen Polypen des Staatsgebildes vermehren sich durch Knospung. Die betreffende Polypen bestehen aus Geschlechtszellen, den Gameten. Aus denen entwicklen sich die Meduse bzw. Qualle. Näheres ist vor allem bei der Tierdoku.com nachzulesen! Gefährdung:• Gefährdung:Hier (Tierdoku.com) gibt es auch Informationen über die Gefährdung durch Prädatoren wie z. B. die Seewespe (Chironex fleckeri). Die Unechte Karettschildkröte (siehe hier im Tierlexikon.ch!), der Seeschwalbe (Claucus atlanticus) und der Löcherkrake (Tremoctopus violaceus). |
Systematik |
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Systematik:Klasse: Hydrozoen (Hydrozoa)
Ordnung: Staatsquallen (Siphonophorae)
Familie: Physaliidae
Gattung: Seeblasen (Physalia)
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Literatur |
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Bücherempfehlungen:Links / Literatur:• Links:• Literatur:• Haefelfinger,H. R. (Dr. Naturhistorisches Museum, Basel): Die Hohltiere In: Grzimeks Tierleben 1, Niedere Tiere, 176 – 272 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1979 |
Galerie |
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Steckbrief |
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Datum: Montag, 27 Juni 2011 18:05
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Informationen |
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