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Truthahngeier
Datum: Mittwoch, 11 Januar 2012 11:28
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Allgemeine Beschreibung:

Einleitung:
Am 8. Juni 2011 publizierte die Schwäbische Zeitung (SZ) mit der Überschrift „Gefiederte Schnüffler“ eine Meldung, die von Wikipedia (2011) bestätigt wurde. Wikipedia berichtet, dass der gute Geruchsinn des Tieres ihn als Spürvogel für polizeiliche Zwecke interessant gemacht hat. „Im Juli 2010 begann das Landeskriminalamt Niedersachen mit der testweisen Abrichtung in Kärnten gezüchteter Truthahngeier zur Suche nach Leichen“ und der Journalist P. Zillig schrieb für die SZ „Sie heißen Sherlock Holmes, Miss Marple und Columbo, gelten als vielversprechende Nachwuchskräfe der niedersächsischen Polizei und unterstehen dem Kommando von Hauptkommissar Rainer Hermann. Bei den drei gefiederten Schnüfflern handelt es sich um Truthahngeier, die im Vogelpark Walsrode ........ auf ihren Einsatz vorbereitet werden. Die Aufgabe der auf menschlichen Leichengeruch abgerichteten Aasfresser wird es sein, das Schicksal von vermissten aufzuklären. Das schaffen Sie locker, da sie, wie ursprünglich zu Hause in Südamerika .... der Nase nachfliegen und nicht so sehr auf Sicht.“ Diese Nachricht ist mit der von rp-online.de (2010) vergleichbar. Der weltberühmte Vogelpark Walsode liegt in Niedersachsen. Man kann sich über diesen Vogelpark umfassend per Internet informieren.

Dieser Vogel ist „wohl der häufigste und am weitesten verbreitete Neuweltgeier, der auch am erfolgreichsten die verschieden Lebensräume besiedelt hat“ schreibt Stager (1970 und 1980).
• Beschreibung:

Das Gefieder ist braunschwarz und die Federn des Rückens fallen durch ihren Glanz auf. Dieser Geier besitzt eine schlanke Figur. Der Kopf ist nackt und legt die rot schimmernde Haut frei.

EinGeschlechtdimorphismus ist nicht zu erkennen. Ein sehr kennzeichnendes Merkmal ist der elfenbeinfarbene Schnabel. Wie alle Neuweltgeier besitzt der Truthahngeier keine Nasenscheidewand.

Bei Jungvögel weist die Kopfhaut erst im Alter von einem Jahr eine rote Farbe auf. Der Gleitflug des Truthahngeiers ist sehr typisch. Die Flügel bilden dabei eine V – Form,wobei das vorwiegend schwarze Gefieder auffällt. Auf den Betrachter wirkt es elegant, wenn der Geier in weiten Bögen sein Habitat überfliegt und nach Aas späht. Der Geruchsinn ist derart vollkommen, dass er ihn sicher zur Nahrung führt. Über Näheres informieren die Tierdoku.com (2011) und Wikipedia (2011).

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Dieser Geier kommt in weiten Gebieten Süd-, Mittel- und Nordamerikas vor. In Süden reicht seine Verbreitung bis zu den Falklandinsel.
• Lebensräume:

Seine Habitate sind u.a. Laubwälder, Steppen. In subtropischen und tropischen Gebieten ist der Truthahngeier Standvogel. Jedoch ist er im Norden, hier besonders Kanada Zugvogel, der sich im Winter im Süden aufhält.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Diese Geier nehmen ausschließlich Kadaver. Bei der Suche nach Aas dient Ihnen vor allem ihr hervorragende Geruchssinn,da ihr Sehvermögen – anders als bei anderen Greifvögeln – nicht sehr ausgeprägt ist. Selten erbeutet er kleinere Tiere, wie z.B. Nager und Reptilien.

Für den Menschen gelten die Truthahngeier als „Gesundheitspolizei“ (Tierdoku, 2011). Die Aufnahme von Aas, das bereits mehrere Tage alt ist,wird verweigert, da sich sog. Leichengifte, die Ptomäne, wie z.B. die stickstoffreichen, basischen Substanzen Cadaverin, Neurin und das bakterielle Abbauprodukt Putrescin, die nicht in der Leber abgebaut werden können, entwickeln (Pschyrembel, 1998), die möglicherweise von diesen Vögeln gerochen werden. In Bereichen, wo Menschen leben, fressen sie auch überfahrene Tiere (Wikipedia, 2011).


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

„Die Fortpflanzungbiologie nordamerikanischer Truthahngeier ist gut untersucht“, teilt Wikipedia und die Tierdoku mit und geben Informationen über die Paarungszeit, die zumeist in den Monaten März bis Juni liegt, wieder. Die Eier werden üblicherweise einfach auf den Boden von Felsnischen oder Höhlen gelegt. Die Schlüpflinge haben zunächst ihr weißes Dunenkleid und verlassen das Nest nach 70 bis 80 Tagen. Details finden sich den zuvor zitierten Enzykopädien.

Gefährdung:

• Gefährdung:
Von der IUCN wird der Truthahngeier als nicht gefährdet eingestuft.

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Systematik

Systematik:

Ordnung: Greifvögel (Falconiformes)
Familie: Neuweltgeier (Catharidae)
Gattung: Cathartes
  • Truthahngeier (Cathartes aura)
  • Kleiner Gelbkopfgeier (Cathartes burrovianus)
  • Grosser Gelkopfgeier (Cathartes melambrotus)

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:

Red List IUCN - Truthahngeier (Cathartes aura)

• Literatur:
Pschyrembel: Ptomaine,sog.Leichengifte Klinisches Wörterbuch,1317 258. Auflage Walter de Gruyter, Berlin - New York 1998

Rp-online.de (2011): LKA in Niedersachsen: Truthahngeier sollen Leichen suchen

Stager, Kenneth E. (Dr. Hauptkurator, Los Angeles County Museum of Natural History): Neuweltgeier, Sekretäre und Habichtsartige In: Grzimeks Tierleben, 7, Vögel 1, 337 – 401 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH & Co. KG, München 1980

Tierdoku (2011): Truthahngeier http://www.tierdoku.com/index.php?title=Truthahngeier

Wikipedia (2011): Truthahngeier http://de.wikipedia.org/wiki/Truthahngeier

P.Zillig: Gefiederte Schnüffler SZ vom 08. Juni 2011


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Mittwoch, 11 Januar 2012 11:28
Länge:
63,5 bis 76 cm
Gewicht:
1 500 bis 2 700 Gramm
Gefieder:
Spannweite:
Flügelspannweite 1,80 bis 2 Meter
Ernährung:
Vorwiegend Aas
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Eierlegend, Näheres s. unten!
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Südamerika bis zum südlichen Kanada
Alter:
Ca. 20 Jahre
IUCN:
Keine Gefährdung (least concern = geringste Besorgnis)

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Informationen
Fotograf:
Marcel Burkhard
Fotograf Homepage:
www.foto-galaxy.ch
Aufnahmeort:
Zoo Barcelona
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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