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Wasserspitzmaus
Datum: Mittwoch, 08 Juni 2011 14:37
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Am 15. Februar 2011 sandte der WDR imm Rahmen der Dokumentation „Abenteuer Erde“ den Film von dem Naturfilmer Joachim Hinz „Kleine Jäger, ganz groß – Die Wasserspitzmaus“. Er beobachte die Spitzmäuse dieser Art an einem Bachlauf, der Schwentine in Schleswig – Holstein und folgte diesen Insektenfressern bei ihrer Jagd „nach Köcherfliegen- und Libellenlarven, Schnecken und Regenwürmern.“ Neomys fodiens„ ist eine der drei in Europa und im nördlichen Asien lebenden Arten der Wasserspitzmäuse aus der Familie der Spitzmäuse“ (Wikipedia, 2011).
• Beschreibung:

Die Spitzmaus dieser Art ist die größte Europas. Das Fell ist vorwiegend schwarz und glänzend, wohingegen das Fell der Unterseiten silbrig – weiß bis schwarzbraun erscheint und oft auch einen rostbraunen Ton zeigt. Die Haare sind lang und das Fell äußerst dicht. Die Haare der Schwanzunterseite sind als ein so genannter Borstenkiel angeordnet und dienen quasi als Ruder und die ebenfalls borstigen Hinterfüße dienen dem Vortrieb. Unter der Zunge befinden sich Drüsen, die ein Gift sezernieren. Dieses Gift wirkt auf Tiere bis zur Größe einer Maus tödlich (Wikipedia). Vergleichbares ist im Tierlexikon „World of Animals“ (2011) zu lesen.

„Mehr als unsere anderen einheimischen Spitzmäuse scheint die Wasserspitzmaus einTagtier zu sein. Sie jagt fast immer unter Wasser“ teilt Herter ( 1970 und 1979) mit. Der Koautor der Enzyklopädie des Tierreiches in 13 Bänden, Grzimeks Tierleben, (GT) beschreibt weiter, dass die zwischen den Grannenhaaren festgehaltene Luft das Tier mit einer sibrig glänzenden Schicht umhüllt und ihm einen starken Auftrieb verleiht. Die Spitzmaus kann 5 bis 20 Sekunden lang tauchen und steckt beim Jagen die Schnauze unter die Steine, in Spalten und in den Schlamm und findet auf diese Weise „gründelnd“ ihre Beute. „In der Fischwirtschaft richten Wasserspitzmäuse manchmal durch Vernichten von Laich und Jungfischen einigen Schaden an“. Es werden von Herter noch etliche Details mitgeteilt. Der Leser, der keinen Zugriff auf GT hat, sei auf Wikipedia und „World of Animals“ (WoA) verwiesen. WoA weist auch darauf hin,dass die Baue meist nicht selbst erbaut sind, sondern oft verlassene Maulwurfsbaue oder „Wohnungen“ einer „Mäusefamilie“ sind. Die Baue liegen stets am Ufer von allen möglichen Gewässern,auch von „reißende Gebirgsbächen“ bis hin zu „stillen Teichen.“

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
U.a. in Großbritannien, Nordwestspanien bis östlich zur Halbinsel Salachin
• Lebensräume:

In Deutschland kommt dieser Insektenfresser hauptsächlich im Mittelgebirge vor, aber auch in den Alpen bis zur Höhe von 2 500 Metern. Die Habitate sind Wiesen- und Gebirgsbäche, Flüsse, Fischteiche und Seen „in feuchten, kühlen Lebensräumen“ (Herter). Wikipedia betont noch, dass er im Westen „Nordnorwegens bis Mittelitalien und Nordgriechland“ zu finden ist, jedoch „in Europa in Island und Irland, auf der Iberischen Halbinsel fehlt“. Zum Habitat erwähnt diese online – Enzyklopedie, dass auch Sümpfe, nasse Wälder, naturnahe Uferbereiche, inclusive von Meeresufern zu seinem Habitat gehören. Einzelheiten hierzu finden sich auch bei der Enzyklopedie „World of Animals“.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Neben den Tieren, die als Beute im Steckbrief bereits erwähnt wurden, gehören nach den zuvor zitierten Quellen auch verschiedende Wasserinsekten, Libellen, Fisch- und Amphibienlaich, große Frösche und Molche sowie kleine Säuger und Vögel zum Nahrungsspektrum. Ebenfalls sind Schnecken eine Nahrungsquelle (Wikipedia). Herter erwähnt, dass „ sobald eine Wasserspitzmaus unter Wasser eine lebende Beute ergriffen hat, trägt sie sie sofort an Land und beißt se tot. Dann schüttelt sie das Wasser aus dem Pelz, putzt sich mit einem Hinterfuß und beginnt mit der Mahlzeit. Von Fischen und Mäusen verzehrt sie zuerst das Gehirn.“


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Die Paarung findet in Nordeuropa von April bis September statt (Herter). „ Zu den interessantesten Naturbeobachtungen, die man bei uns machen kann, gehört das Paarungsspiel der Wasserspitzmäuse........Sie sind eigentlich wie fast alle Insektenfresser äußerst ungesellig.......Treffen sich Männchen und Weibchen zur Paarungszeit, so scheint es, als verfolge das Männchen einen Störenfried und wolle ihm ans Leben. Das Weibchen versucht zunächst sich den Verfolgungen ...zu entziehen, um sich dann scheinbar mit einem Sprung ins Wasser zu retten.“ Unter Wasser findet das Sexspiel seine Fortsetzung, bis der männliche Partner sein Weibchen wieder ans Land jagt. Nach langem Vorspiel findet nun die Paarung statt (World of Animals). Letztere Enzklopedie und Wikipedia beschreiben, dass das Weibchen 2 –3 mal im Jahr Junge bekommen kann. Es werden 4 bis 8,maximal 11 Junge geboren.
Die Jungtiere, so Wikipedia, wiegen bei der Geburt ca. 0,6g, die Augen öffnen sich nach 20 bis 24 Tagen. „Die Säugezeit beträgt 38 bis 40 Tage.“

Gefährdung:

• Gefährdung:

Die Habitate dieser Spitzmaus gelten durch Intensivierung der Nutzung der verschiedenen Gewässer und Verbaung derselben in Deutschland existenzgefährdet. Im Film von J. Hinz (siehe Einleitung!) wird betont dass von Beobachtern „ hautnah erlebt wird, wie Gewässer- Räumung und Autoverkehr für Spitzmäuse zum Problem werden können...........“. Der Weltbestand ist jedoch laut IUCN nicht gefährdet (“least concern“ = „geringste Besorgnis“). In Deutschland steht diese Wassersitzmaus auf der Roten Liste (Wikipedia; World of Animals).


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Systematik

Systematik:

Ordnung: Insektenesser (Insectivora)
Spitzmäuse (Soricoidea)
Gattung: Wasserspitzmäuse (Neomys)
  • Wasserspitzmaus (Neomys fodiens)
  • Sumpfspitzmaus (Neomys anomalus)
  • Neomys teres

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

• Links:
Red List IUCN
• Literatur:

Herter, Konrad (o.Prof. Dr.em.,Direktor i.R. des Zoologischen Instituts der Freien Universität Berlin): Die Insektenesser In: Grzimeks Tierleben,10, Säugetiere 1, 169 – 232 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuch Verlag GmbH &Co.KG, München 1979

Wikipedia (2011): Wasserspitzmaus de.wikipedia.org/wiki/Wasserspitzmaus

World of Animals (2011): Wasserspitzmaus www.world-of-animals/Tierlexikon/Tierart_Wasserspitzmaus.html


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Mittwoch, 08 Juni 2011 14:37
Länge:
7 - 9,6 cm; Schwanz: 4,7 - 7,7 cm
Gewicht:
15 - 20 Gramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Insektenlarven, Flohkrebse und Gliederwürmer
Jungtiere:
2-3 x pro Jahr mehrere Jungtiere
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Europa
Alter:
Ein bis max. 2 Jahre
IUCN:
Nicht gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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