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Gletscher - Eiswurm
Datum: Donnerstag, 10 März 2011 10:06
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
Am Dienstag, der 1. Ferbruar 2011 strahlte der WDR im Rahmen seiner Doku – Reihe „Abenteuer Erde“ die Sendung „Kleine liebenswerte Alaskaner“ aus. In dieser TV – Dokumentation wurden u.a. das Arktische Erdhörnchen, das Eisgraue Murmeltier, die Kragenente und ein Eiswurm vorgestellt. Die Biologie dieses Regenwurmverwandten ist äußert interessant und es ist anzunehmen, dass dieser Wurm weithin unbekannt ist, obgleich verschiedene Internet - Enzykopädien, z.B. die Tierdoku (2011) und Wikipedia (2011), dieses Tier schon beschrieben haben. Dieser Wurm wurde angeblich 1898 von einen jungen Journalisten namens E.J. White endeckt. Er arbeitete zunächst als Goldsucher bei Dawson/Alaska und während eines Sturms, als er Unterschlupf suchte, endeckte den Gletscher – Wurm (Museum of Hoxanes, 2011). Tatsächlich aber wurde der Wurm 1898 von dem italienischen Entomologen Carlo Emery beschrieben und wissenschaftlich benannt (North Cascade Glacier Climate Project = NCGCP, 2011). Deutsch übersetzt heißt das etwa „Klimaprojekt nördlicher Bergketten- Gletscher“.

Museum of Hoxanes heißt im Deutschen Museum der Täuschungen und ist ein Internet – Magazin, dass fehlerhafte Ansprüche beleuchtet und Unfug anprangert.
• Beschreibung:

Der Gletscher – Eiswurm der auf den Gletschern Nordamerikas vorkommt, wird dort Glacier ice worm genannt und darf nicht mit dem Methan – Eiswurm (Hesiocaeca methanicola), der im Methaneis auf dem Meeresgrund lebt, verwechselt werden. Die beiden Eiswürmer sind nicht näher miteinander verwandt und sehen auch grundlegend verschieden aus. Der hier besprochene Wurm hat im Wesentlichen die gleichen anatomischen Merkmale wie die Regenwürmer. Es ist ähnlich segmentiert (gegliedert) und feine, aus Chitin und Protein bestehende, sich durch Muskulatur zur Bewegung befähigte Borsten. Er weist wie seine zahlreichen Verwandten Mund-und Afteröffungen auf und besitzt eine auffällige dunkelblaue bis schwarze Farbe. Im Wasser hingegen erscheint er eher rötlich –braun. Sein Haut besitzt zahreiche Melanozyten (das sind Zelle, die das schwarze Pigment Melanin enthalten. Wegen dieses Pigments haben Negroide und andere Dunkelhäutige eine braune bis fast schwarze Hautfarbe). Das Melanin dient als Sonneschutzfaktor. Solifugus heißt im Deutschen „vor der flüchtend“ (Tierdoku). Diese Wurmart ist nur bei Temperaturen um den Gefrierpunkt aktiv. Steigt die Temperatur über 10o C so stirbt er und beginnt sich über 20oC zu zersetzen. Die Anatomie, Physiologie und Fortpflanzung von der Tierdoku und vom NCGCP ausführlich besprochen gleicht weitgehend dem der Regenwürmer (Lehrer – Online, 2011).

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Dieser Eiswurm wurde in den Jahren 2001 bis 2008 vom NCGCP intensiv erforscht und es wurde festgestellt, dass er bei 20 verschiedenen Gletschern vorkommt.

Mesenchytraeus solifugus lebt in südlichen Küstengebieten Alaskas bis zu den Küstebereichen Britisch – Kolumbiens, den Kaskaden, also den Bergzügen des US – Staates Washington bis hin zu den „drei Geschwistern“ von Oregon. Die Gletscherberge vulkanischen Ursprungs werden mehrheitlich von dem NCGCP, der Tierdoku und Wikipedia namentlich genannt.

Die Seite von NCGCP bietet zahlreiche Farbfotos und ein Video!
• Lebensräume:

Der Eiswurm dieser Art leben in und auf dem Eis und können ohne das nicht existieren. Auf bestimmten Gletschern, z.B.dem Suiattle Glacier fand man im Jahr 2002 eine mittlere Dichte von 2 600 Eiswürmern pro m2. Mit einer Fläche von 2,2 km2 sind das 7 Milliarden Eiswürmer (NCGCP).


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Sie besteht aus Schneealgen, welche reichlich zur Verfügung stehen, Einzellern, Bakterien und alles,was in des Wurmes Mundöffnung passt (NCGCP). Weitere sehr interessante Ausführung können im Abschnitt „Ernährung“ in der Tierdoku nachgelesen werden.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

„Über die Fortpflanzung der Gletscher - Eiswürmer ist wenig bekannt.....jedoch fand man bei bei dem Gletscher – Eiswurm markante Peniallappen“,so die Tierdoku. Offensichtlich ist ein Peniallappen ein Penis – Äquvivalent,denn dieser Wurm ist wie die Regenwürmer zweigeschlechtlich (siehe Lehrer – Online),obgleich dieses Organ nicht an bekannte männliche Genitalorgane erinnert (NCGCP).

Gefährdung:

• Gefährdung:

Der noch reichlich vorkommende Eiswurm scheint in Gefahr des Existenzverlust zu sein, da aufgrund des Klimawandels die Gletscher schmelzen und die Schneedecke abnimmt.


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Systematik

Systematik:

Stamm: Gliederwürmer (Annelida)
Klasse: Gürtelwürmer (Clitellata)
Ordung: Wenigborster (Oligochaeta)
Familie: Enchyträen (Enchytraeidae)
Gattung: Mesenchytraeus
  • Gletscher-Eiswurm (Mesenchytraeus solifugus)

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Literatur

Links / Literatur:

• Links:
Red List IUCN
• Literatur:

Lehrer – Online (2011): Wissenswertes über den Regenwurm www.lehrer-online.de/749495.php

Museum of Hoaxes (2011): Ice Worms of the Alaska Klondike http://www.museumofhoaxes.com/tall-tales/alaska.html

NCGCP (2011): North Cascades Ice Worm Research (Eiswurmforschung in den nödlichen Kaskaden) http://www.nichols.edu/departments/Glacier/iceworm.htm

Tierdoku (2011): Gletscher – Eiswurm www.tierdoku.com/index.php?title=Gletscher-Eiswurm

Wikipedia (2011): Mesenchytraeus solifugus http://de.wikipedia.org/wiki/Mesenchytraeus_solifugus


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Donnerstag, 10 März 2011 10:06
Länge:
ca. 15 mm
Gewicht:
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Mikroorganismen, Schneealgen
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Eierlegend
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Nordamerika, Alaska
Alter:
etwa 10 Jahre
IUCN:
nicht bewertet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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