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Wüstenkängururatte
Datum: Montag, 27 Dezember 2010 10:33
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Allgemeine Beschreibung:

• Einleitung:
In Fortsetzung der Wüstentiere „Eselhase“ und “Devil´s pupfish“ soll nun die Wüstenkängururatte, die nur zu einer der bislang 21 Arten der Kängururatten gehört (Wikipedia, 2010), beschrieben werden.
• Beschreibung:

Dieser Nager lebt in Sanddünen sehr heißer, trockener Wüsten des Südwestens der USA.

Sie brauchen tiefgelegenen Sand für ihre Erdhöhlen und graben sie nicht in plötzlich verrutschenden Sand. In einer Höhle lebt nur eine Wüstenkängururatte, mit Ausnahme der Mütter mit ihren Jungen. Er ist nachtaktiv und tagaktiv, verlässt seinen Bau nur nachts für Futtersuche. Der Tag dient zum Bau neuer Höhlen. Eine Erdhöhle dieses Tieres stellt ein Untergrundnetzwerk von Tunneln, die mit Gras ausgekleidete Nestkammern und Lager für Futter aufweisen. Diese Kängururatte trägt die Nahrung in ihren Backentaschen (Gattung: Taschenratten!) und kommuniziert mit anderen durch das Trommeln ihrer Füße, Zähneklappern und mit Quieken, Grunzen und knurrenden Geräuschen (Smithsonian National Museum of Natural History, SNMNH, 2010). Die Nager dieser Art schlafen meistens tagsüber in ihren vor den extremen Temperaturen abgeschottenen Höhlen. Sie haben praktisch wegen ihres Habitats in der Wüste für lange Zeiträume keinen Zugang zum Wasser und müssen sich mit der geringen Feuchtigkeit in ihrem Futter begnügen (Wikpedia, engl. 2010).

D. deserti hat hat 4 Zehen an jeder Hinterpfote und alle Füße sind mit langen Haaren bedeckt. Die oberen Partien des Fells sind, abhängig von der Unterart, blaßbraun bis grau und über den Augen und hinter den Ohren befinden sich undeutliche, weiße Flecke, welche sich über die Schulter bis zum weißen Unterbauch erstrecken. Außerdem hat dieser Nager ein undeutlich sichtbares, weißes Band diagonal der Hüften. Ein mehr dunkeler Fleck findet sich am Fell an der Basis der Vibrissen (Schnurrhaare). Die Schwanzspitze weist lange Haare mit weißen Spitzen auf und hat innerhalb ihrer Gattung die dicksten Haare. Das Fell der Juvenilen ähnelt dem der Adulten, aber es typischerweise kürzer und weniger dicht.

Unter den anatomischen Details ist die riesige Paukenköhle (= Cavum tympani; Hohlraum des Mittelohrs) hervorzuheben. Der Zahnschmelz ist auffallend dick und den Seiten der Zähne fehlemn die Rillen und der Schädel ist im Gegensatz zu anderen Gattungsmitgliedern flacher (University of Michigan Museum of Zoology,UMMZ , 2010).

Die verschiedenen Taschennager bzw. –springer sind dafür bekannt, dass sie nach Art der Kängurus sich mit langen mächtigen Sätzen fortbewegen können. Sie besitzen ungemein verlängerte Hinterbeine und der lange, mit einer Quaste endende Schwanz befähigt sie dazu,diesen als Steuerruder zu benutzen (Freye, 1970 und 1979).

Die Gattung der Känguratten oder Taschenspringer allgemein wird von Freye und Wikipedia (2010) beschrieben. Die letztgenannte Enzyklopädie nennt 21 Arten dieser Gattung Dipodomys. Das SNMNH teilt noch mit, dass insofern ein Sexualdimorphismus besteht, da die Männchen größer als die Weibchen sind.

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Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Die Kängururatte lebt in den Wüsten des Südwesten der Vereinigten Staaten, inbesondere im “Death Valley“ (Tal des Todes), im “Great Basin“(das „Großes Becken“ ist eine sich über mehrere US- Bundesstaaten erstreckende trockne Landschaft) und in den Mojave - und Sonarawüsten (Letztere ist ein großes Gebiet des mexikan. Bundesstaat Sonora und nimmt Teile mehrerer US-Staaten, z.B. Kalifornien und Arizona, ein), so beschreiben es das Smithsonian Nationalmuseum für Naturgeschichte, SNMNH, die Universität von Michigan, Museum für Zoologie, UMMZ in ihrer Internet –Seite “Animal Diversity Web“ (Webseite für Artenvielfalt der Tiere) und auch Wikipedia. Die UMMZ hebt hervor, dass diese Taschenratte in den niedrigsten, heißesten und trockensten Regionen Nordamerikas lebt.
• Lebensräume:

Sie können in Sanddünen, aber auch in trockenen Gebieten, die einen schlickigen oder kiesigen Boden (nur ein Gebiet im mittleren Arizona) aufweisen existieren. Im Gegensatz zu größeren Tieren anderer Kängururattenarten lebt D. deserti nur in Arealen mit sehr wenig Niederschlag.


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Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:

Die Wüstenkängururatte frisst nicht allgemein feuchte Pflanzen, sondern bevorzugt pflanzliches Material des vergangenen Jahres, besonders die Blätter des Salbeis, Samen des Kresotbuschs und andere Sämereien. Wasser wird und kann nur getrunken werden, wen es verfügbar ist, aber auch ohne Wasser in das Tier in der Lage, eine lange Dürreperiode zu überleben (UMMZ). Letzters betont auch Wikipedia, engl. Kängururatten sind in der Lage durch spezielle physiologische Vorgänge, d.h. durch bestimmte biochemischen Prozesse aus ihrer Nahrung Wasser zu gewinnen (Wikipedia).

• Feinde:

Die Wüstenkängururatte dient Schlangen, Falken, dem Rotluchs, dem Streifenskunk (Streifenstinktier), Kojoten („Präriewölfe“) und Füchsen als Beute.


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Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Über die Art der Paarung ist noch nicht berichtet worden. Jedoch weist die Tatsache,dass die Männchen größer als die Weibchen sind, darauf hin, dass um die Weibchen Wettbewerb- Kämpfe stattfinden. Diese Rangordnungskämpfe gehen i.d. R. so aus, dass einige Männchen sich mit mehren Weibchen paaren dürfen als es schwächere Männchen tun können. Die Fortpflanzungzeit beginnt im Januar und endet im frühen Juli. Die Tragezeit beträgt 29 bis 32 und liegt durchschnittlich bei 30,5 Tage. Die Zahl des Nachwuches schwankt zwischem einem und sechs Jungen (im Durchschnitt 3,50). Das Geburtsgweicht liegt durchschnittlich bei 3,04g. Das und weitere Einzelheiten können bei der UMMZ nachgelesen werden.

Gefährdung:

• Gefährdung:

Diese Art der Kängururatten hat keinen besonderen Schutzstatus, obgleich berichtet wird, dass dieser Nager immer wieder Opfer von Verkehrsunfällen wird.


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Systematik

Systematik:

Überfamilie: Taschennager (Geomyoidea)
Familie: Taschenmäuse (Heteromyidae)
Gattung: Taschenspringer (Dipodomys)
  • Ord-Känguruhratte (Dipodomys ordii)
  • Grossohr-Känguruhratte (Dipodomys elephantinus)
  • Texas-Känguruhratte (Dipodomys elator)
  • Wüsten-Känguruhratte (Dipodomys deserti)
  • Pazifik-Känguruhratte (Dipodomys agilis)
  • Merriam-Känguruhratte (Dipodomys merriami)
  • Santa-Cruz-Känguruhratte (Dipodomys venustus)

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Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:

 

• Links:

Red List IUCN - Wüstenkängururatte (Dipodomys deserti)

• Literatur:

Freye, Hans – Albrecht (Prof. Dr., Direktor des Biologischen Instituts der Medizinischen Fakultät, Universität Halle an der Saale): Taschennager In: Grzimeks Tierleben, 11, 271 – 278 1970 Kindler Verlag AG, Zürich und Deutscher Taschenbuchverlag GmbH & Co. KG, München 1979

SNMNH (2010): North American Mammals. Dipodomys deserti. Desert Kangaroo Rat http://www.mnh.si.edu/mna/image_info.cfm?species_id=79

UMMZ (Animal Diversity Web, 2010): Dipodomys deserti. Desert kangaroo rat (information) http://animaldiversity.ummz.umich.edu/site/accounts/information/Dipodomys_deserti.html

Wikipedia (2010): Kängururatten http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%A4ngururatten

Wikipedia, engl. (2010): Desert kangaroo rat http://en.wikipedia.org/wiki/Desert_Kangaroo-rat


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Galerie


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Steckbrief
Datum: Montag, 27 Dezember 2010 10:33
Länge:
M = 34,2 cm; W = 33,1 cm
Gewicht:
M = 91 - 148 g; W = 83 - 141 g
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Körniger Samen
Jungtiere:
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Alter:
5,5 - 8 Jahre in Gefangenschaft
IUCN:
Nicht gefährdet

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Informationen
Fotograf:
Fotograf Homepage:
Aufnahmeort:
Zoo Link:
Autor:
Dr. med. vet. P. Schneider
Homepage:
http://www.dr-peter-schneider.de
Email:
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Zusätzliche Hinweise:

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