Drucken
Koala
Datum: Mittwoch, 11 Januar 2012 09:37
image

Allgemeine Beschreibung:

• Beschreibung:

Eines der wohl bekanntesten und beliebtesten Tiere ist der Koala (Phascolarctos cinereus) . Er wird innerhalb der Unterlasse der Beutelsäuger (Metatheria) in eine eigene Familie gezählt (Koalas - Phascolarctidae). Bei einer Körpergröße von zwischen 60 und 85 Zentimeter erreichen sie ein Gewicht von 5 - 15 Kilogramm. Bis zu 50% größer können die Männchen werden als ihre Geschlechtspartner. Sowohl der Koala wie auch die Kängurus sind eines der Markenzeichen von Australien.

Sein Fell ist silbergrau bis bräunlich. An der Greifhand befinden sich zwei Daumen sowie drei Finger, die in entgegengesetzter Richtung angebracht sind. Dies ist wichtig um sich an den Bäumen gut festhalten zu können. An den Fingern befinden sich scharfe Krallen womit sie zu hervorragenden Kletterer werden. Außergewöhnlich sind die Füße. Sie sind mit einer großen Zehe sowie zwei Zehen, die miteinander verwachsen sind, versehen. Die Krallen der kleineren Zehen sind verschmolzen, mit wechen sie Zecken aus ihrem Fell entfernen können. Auffälligstes Merkmal sind wohl ihre, verglichen mit dem Körper, überdimensionalen Ohren. Diese Größe der Ohren hat jedoch einen speziellen Grund, denn Koalas sind auf ein gutes Gehör angewiesen. Auch die Nase, die bei den meisten Tieren schwarz ist, spielt eine große Rolle im Leben eines Koalas. Der Riechsinn ist eines der wichtigsten Organe dieser Tiere.Die Nase,ob bei der Auswahl der Nahrung oder bei der Paarung, ist das wichtigste Organ. (Dazu weiter unten mehr).

Unterschiede zwischen den beiden Geschlechtern gibt es, neben Größe und Gewicht, nur wenige. Während die Weibchen einen Beutel besitzen, haben Männchen an der Brust sogenannte Duftdrüsen. Der Beutel bei den Weibchen ist, nicht wie bei den Kängurus, mit der Öffnung nach unten gerichtet. Die Kopfform sowie die Nasenkrümmung ist bei den beiden Geschlechtern verschieden.

• Name:

Woher stammt eigentlich das Wort "Koala" her und was bedeutet es? Nun, der Name Koala stammt von den Aborigines (Deutsch: Ureinwohner). Es bedeutet soviel wie "trinkt nicht", was heißen soll, dass ein Koala kein pures Wasser zu sich nimmt. Sie nehmen die Flüssigkeit von den Eukalyptusblättern, die viel Wasser enthalten.

Koalas für den Menschen:

Zum ersten Mal wurden die Koalas 1920 im Park in Sydney für die Zuschauer zugänglich. Heute sind sie Gäste in verschiedensten Zoos auf der ganzen Welt. In Europa gibt es jedoch nur wenige Zoos oder Tierparks, die Koalas führen. Grund ist die Nahrung. Diese Mengen an Eukalyptus aufzutreiben ist auf unserem Kontinenten nicht einfach. In Deutschland ist er beispielsweise im Duisburger Zoo zu betrachten. Österreicher können in Wien diese schönen Tiere bestaunen. In der Schweiz gibt es keinen Zoo, der diese Art führt.

• Krankheiten:

Koalas sind sehr empfindlich gegen Krankheiten. Sie haben ein äußerst schlechtes Immunsystem und sind daher anfällig auf verschiedenste Krankheiten wie z.B. Magengeschwüre, Krebs oder Austrocknung. Diese Anfälligkeit ist besonders während der Paarungszeit enorm hoch. Deutliches Anzeichen für eine Erkrankung ist das nasse Fell nach einer Regenzeit.

Zurück

Drucken
Verbreitungsgebiet / Lebensraum

Verbreitungsgebiet / Lebensraum:

• Verbreitungsgebiet:
Das Verbreitungsgebiet des Koalas liegt ausschließlich auf dem australischen Kontinent. Durch verschiedene Reservate (z.B. Kangaroo Island) wurden die Tiere in verschiedene Gebiete umgesiedelt in denen es ursprünglich keine Koalas gab.
• Lebensräume:

Eukalyptusbäume sind das Wichtigste, was die Koalas in ihren Lebensräumen brauchen. Daher gibt es beispielsweise Gebiete wie Tasmanien, wo keines dieser Tiere lebt, da das Nahrungsangebot nicht vorhanden ist. Es gibt aber noch andere Kriterien, welche Gebiete zum Lebensraum der Koalas werden. Obwohl sie Einzelgänger sind, sind sie darauf angewiesen, dass in den Gebieten noch andere Koalas zu finden sind. Da jedoch die Wälder und somit die Lebensräume weitgehend zerstört werden, sind diese Anforderungen leider des Öfteren nicht mehr anzutreffen. Viel mehr leben sie heute in Steppenlandschaften, wo kaum Bäume anzutreffen sind. Noch schlimmer, die wenigen Bäume sind in der Nähe von stark befahrenen Landstrassen, sodass die Gefahr des Überfahrens sehr groß ist.

Haben die Koalas einen geeigneten Lebensraum gefunden, so bewegen sie sich die meiste Zeit auf dem Bäumen fort. Die nachtaktiven Tiere verbringen nur eine geringe Zeit auf dem Boden. Dabei gehen sie auf allen Vieren vorwärts. Pro Tag verbringen sie nur gerade 4 Stunden mit (dem) Fressen, während sie die restliche Zeit benützen, um sich auszuruhen. Damit sind sie die Tiere, die am längsten mit Schlafen verbringen. Wie bereits beschrieben, verbringen sie die meiste Zeit auf Eukalyptusbäumen. Um auf einen solchen Baum zu gelangen, stellen sie sich vor den Stamm und springen hoch. Dabei schlagen sie auf dem höchsten Punkt ihre Krallen in das Holz. Anschließend ziehen sie ihre Hinterbeine nach. Dies wird solange ausgeführt, bis sie den gewünschten Punkt erreicht haben. Den Boden berühren sie nur, wenn sie den Baum wechseln wollen. Ansonsten sind sie nur auf Bäumen anzutreffen. Um sich auf den Bäumen auszuruhen, begeben sie sich zu einer Astgabel und klemmen sich dazwischen. Bei regnerischen Tagen kugeln sie sich so zusammen, dass der Regen an ihrem Fell abperlt.

Die Reviere der Koalas sind je nach Geschlecht sowie Alter und Qualität des Lebensraumes verschieden groß. Jedoch besitzt jeder einzelne Koala sein Revier. Dabei gibt es auch Bereiche, die den eines jeden Koalas überschneiden. In diesen gemeinsamen Revieren unterliegen sie einer strengen Hierarchie bez. Rangordnung. Überlappen sich männliche Reviere, so werden diese gegenseitig gemieden. Bei Revieren der Weibchen werden Duftmarken gesetzt. Dies ist vor allem wichtig bei bevorstehender Paarung. Grenzgebiete der Koalas sind durch mehrere Merkmale auszumachen. Bäume sind an den Stämmen von (dem) Hinaufklettern zerkratzt. Außerdem befinden sich Kotspuren am Boden. Grenzegebiete werden auf unterschiedliche Arten markiert. Während die Männchen ihre Brustdrüsen verwenden, markieren die Weibchen ihre Abschnitte mit Urin.

Die Koalas haben die Fähigkeit, Artgenossen über große Entfernung zu hören. Dabei wenden sie verschiedene Laute an. Sie sind in der Lage, verschiedene Arten von Lauten von sich zu geben. Je nach Lebenssituation verwenden sie Angstrufe oder bei Männchen auch Kampfrufe.


Drucken
Nahrung

Nahrung / Feinde:

• Nahrung:
Hauptnahrung der Koalas sind Blätter sowie Früchte von Eukalyptusbäumen. Jedoch sind nicht alle Eukalyptusarten genießbar für die Koalas. Bis heute sind über 500 verschiedene Eukalyptusarten bekannt, davon nützen sie gerade mal rund 70 Arten. Diese 70 Arten täuschen etwas über die Nahrungsgewohnheiten. In einigen Lebensräumen werden nur rund 4 Arten dieser Pflanzen gefressen. Aber warum fressen sie eigentlich nur deren 70 Arten, wenn es doch weit über 500 gibt? Nun, das ist eigentlich ganz einfach erklärt. Einige, oder in diesem Falle der größte Teil enthält Giftstoffe, die für den Koala ungenießbar sind. Eher selten werden auch Blätter von anderen Bäumen, also nicht von Eukalyptusbäumen, gefressen.

In den ungefähr vier Stunden, während sie mit Fressen beschäftigt sind, nehmen sie Nahrung zwischen 250 und 400 Gramm zu sich. Die Blätter werden nicht einfach mit dem Mund von den Zweigengefressen. Im Gegenteil: Die Eukalyptusblätter werden mit größter Sorgfalt abgelesen und beschnuppert, bevor sie die Blätter essen. Die Flüssigkeit nehmen sie mit den Blättern auf, daher sind sie nicht auf Wasser angewiesen, obschon sie an heißen Tagen auch mal Wasserstellen aufsuchen.
• Feinde:

Zu den größten Fressfeinden der Koalas zählen neben den Menschen hauptsächlich Warane, Adler, Eulen und Schlangen. In den heißen Sommermonaten haben sie auch des öfteren mit Buschfeuer zu kämpfen.


Drucken
Fortpflanzung

Fortpflanzung:

• Fortpflanzung:

Je nach Region liegt die Paarungszeit zwischen Oktober und April. Während dieser Zeit suchen sowohl Männchen wie auch die Weibchen ihre Geschlechtspartner, um sich fortzupflanzen. Männchen machen auf sich aufmerksam, indem sie bellen sowie ihre Reviere frisch markieren. Die Aktivität in dieser Zeit ist sehr hoch. Obwohl die Männchen die Weibchen darauf aufmerksam machen dass sie paarungsbereit sind, bestimmt das Weibchen, wann die Paarung von sich geht. Dies kann erst geschehen, wenn das Weibchen keine Jungtiere versorgen muss. Da die Entwöhnung aber erst mit rund einem Jahr geschieht, kommt es öfters vor, dass die Männchen über längere Zeit nach einem paarungswilligen Weibchen suchen müssen. Männchen paaren sich nicht nur mit einem Weibchen. Je nach Hierarchie des Männchens paart es sich mit mehreren Weibchen pro Saison. Äußerst interessant ist, dass sich Männchen beispielsweise auch mit Weibchen paaren, die kurz davor bereits von einem anderen Männchen begattet wurden. Dabei versucht das zweite Männchen, den Samen des Vorgängers durch seinen zu ersetzen.

Nach erfolgreicher Paarung bringt das Weibchen nach einer Tragzeit von 32 - 35 Tagen ein Jungtier zur Welt. Dies wird nicht im Beutel geboren, sondern begibt sich von der Kloake aus dort hin. Bei Geburt wiegt das blinde sowie nackte Säugling nicht einmal ein Gramm und misst kaum zwei Zentimeter. Im Beutel beginnt für das Baby nun die Entwicklung. Während rund einem Jahr wird es von der Mutter gesäugt. Die Augen öffnet es nach 20 - 22 Wochen, womit es auch beginnt, die Umwelt zu betrachten, indem es aus dem Beutel schaut. Nun beginnt für das Jungtier ein wichtiger Abschnitt. Es erhält nicht nur die Milch von der Mutter, sondern auch eine besondere Art Kot von ihr. Dieser so genannter "Papp" dient dazu, das Jungtier auf die Blattnahrung einzustellen.

Nun beginnt auch die Erforschungsreise für die Jungen Koalas. Dabei erlernen sie von der Mutter, dass sie die Blätter nicht einfach fressen, sondern erst beschnuppern, bevor sie verspeist werden. Nach dem Verlassen des Beutels werden sie auf dem Rücken der Mutter getragen. Der Beutel dient von nun an nur noch als Schutz vor Gefahren. Nachdem das Junge 18 Monate alt ist, wird es von der Mutter vertrieben, jedoch nur, wenn die Mutter wieder trächtig ist. Ansonsten kann der Nachwuchs bis zweieinhalb Jahren bei der Mutter bleiben. Ab jetzt ist das schon fast erwachsene Jungtier auf sich alleine gestellt. Es sucht nach einem eigenen Revier, wo es für den Rest des Lebens bleiben kann. Die Geschlechtsreife tritt nach etwa zwei Jahren ein, wobei die erste Paarung meistens nach vier Jahren stattfindet. Die Lebenserwartung liegt bei Weibchen bei ca. 15 Jahren, während Männchen mit 10 Jahren nur etwa 2/3 dieses Alters erreichen. In Gefangenschaft kann es schon mal vorkommen, dass ein Weibchen das 20. Lebensjahr erreicht.

Gefährdung:

• Gefährdung:

Der Koala (bereits oben!) wurde vor mehreren Jahren unter Schutz gestellt. Grund dafür war die Bejagung der Tiere ihres Felles wegen. Leider sterben heute immer noch tausende Koalas pro Jahr durch verschiedenste Umständen. Durch diese Umstände wurden Maßnahmen ergriffen und Koalas auf Kangaroo Island aus= gesiedelt. Durch ihren Schutz vermehrten sich diese Tiere so stark, dass das Angebot an Eukalyptus zu gering ist. Leider wurden sie durch dieses Problem wieder zum Abschuss freigegeben. Weiteres Problem ist die Zerstörung des natürlichen Lebensraums. Dadurch werden sie immer mehr in die Enge getrieben. Ob diese Tierart überhaupt eine Chance zum Überleben hat, ist nicht ersichtlich. Von der IUCN werden sie als bedroht eingestuft. Der Gesamtbestand liegt bei geschätzten 40.000 - 80.000 Tiere. Das Verhältnis zum Menschen war verschieden. In früheren Jahrhunderten wurde der Koala wegen seines Felles gejagt und getötet. Die Aborigines jagten ich nicht nur wegen dem Fell, sondern auch des Fleisches wegen, das ihnen zum Überleben verhalf. Heutzutage wird er geschützt und in verschiedenen Nationalparks wieder heran gezüchtet. In Australien zählt er neben den Kängurus zum Nationalsymbol schlechthin.


Drucken
Systematik

Systematik

Unterklasse: Beutelsäuger (Metatheria)
Ordnung: Diprotodontia
Familie: Koalas (Phascolarctidae)
Gattung: Koalas (Phascolarctos)
  • Koala (Phascolarctos cinereus)

Drucken
Literatur

Bücherempfehlungen:

Links / Literatur:


Drucken
Galerie


Drucken
Steckbrief
Datum: Mittwoch, 11 Januar 2012 09:37
Länge:
60 - 80 Zentimeter
Gewicht:
15 Kilogramm
Gefieder:
Spannweite:
Ernährung:
Eukalyptusblätter
Jungtiere:
1 Jungtier
Zugverhalten:
Fortpflanzung:
Gelege:
Tragezeit:
33 - 35 Tage
Brutzeit:
Verbreitungsgebiet:
Australien
Alter:
20 Jahre
IUCN:
Gefährdet

Drucken
Informationen
Fotograf:
M & C Kuster
Fotograf Homepage:
www.zoo-foto.de
Aufnahmeort:
Zoo Duisburg
Zoo Link:
www.zoo-duisburg.de
Autor:
Marcel Burkhard
Homepage:
http://www.foto-galaxy.ch
Email:
Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Zusätzliche Hinweise:

Zurück